Drugstore Cowboy ist einer der besten Filme aus der langen Tradition amerikanischer Outlaw Road Movies. Im Mittelpunkt dieser Filme stehen immer Helden, die es nicht darauf anlegen, "schlecht" zu sein. Das Leben aber überwältigt sie. Die Helden dieser Filme sind schwach und bei Drugstore Cowboy ist Heroin der Grund dafür. Matt Dillon spielt den Drugstore Cowboy, immer auf der Suche nach Gelegenheiten, an Stoff zu kommen zwischen Washington und Oregon. Er ist der Anführer einer kleinen Gang zweier Pärchen. Wir schreiben das Jahr 1971 und sie sind so etwas wie die Nachhut der Love Generation. Drugstore Cowboy spielt vor allem in schäbigen Apartments und Motel-Rooms. Oder draussen. Von dort aus operieren sie, Drogen aus Drugstores zu klauen. Einzeln betreten sie die Läden, verwickeln das Personal in Gespräche und stiften Verwirrung. Währenddessen schleicht sich Dillon hinter die Theke und rafft so viel, wie er kriegen kann. Was sie nicht selbst brauchen, verkaufen sie. Ihr Leben verläuft so: Der Höhepunkt; "Getting High", ansonsten rauchen, fernsehen, diskutieren und warten. Sex ist nicht der Höhepunkt. Wie die meisten Drogenabhängigen bevorzugt Dillon einen Rausch. Mit seiner Freundin (Kelly Lynch) ist er seit der Schule zusammen. Sie haben auch geheiratet. Beide aber, konzentrieren sich auf die Drogen. Nicht aufeinander. Das andere Pärchen ist ein ziemlich bekloppter Typ (James Le Gros) und seine Teenie Freundin (Heather Graham), die pathetisch abwesend wirkt. Gemeinsam bilden sie eine Familie. Genau dieses Familiengefühl macht Drugstore Cowboy so eindringlich. Es sind keine schlechten Menschen, nur kranke Menschen. Sie verbringen die gesamte Zeit zusammen und helfen einander. Vor allem, die Verzweiflung des Lebens zu ertragen. Dillon gibt auch den Ich Erzähler. Er weiss, wie traurig ihr Leben ist, dramatisiert aber nichts. Er ist einfach nur ehrlich. Manchmal lebt Drugstore Cowboy auch von seinem abseitigen Humor, schliesslich aber dringen wir zum Herz des Films vor: Es ist der Moment, da Dillon versucht, seine Mutter (Grace Zabriskie) zu besuchen. Zum ersten Mal sehen wir ihn nicht nur durch seine Augen. Die Mutter verwehrt ihm ihr Haus. Er darf nicht hinein. Nicht, weil sie ihn nicht liebt, sondern weil sie weiss, dass er alles klauen würde. Er muss da akzeptieren und das ist der schrecklichste Moment! Schleichend entwickelt sich das Leben der Gang vom Schlimmen zum noch Schrecklicheren. Verzweifelte Menschen wie sie können ihre Lebensbedingungen ertragen bis zu dem Tag, da es nicht mehr auszuhalten ist. In dem Moment, da Grahams Charakter an einer Überdosis stirbt und die Gruppe mit einer Leiche im Hotelzimmer bleibt, ist dieser Tag gekommen. Gus Van Sant erzählt diese Geschichte mit einer beunruhigenden Logik. Diese Logik würden wohl die meisten Drogenabhängigen verstehen: Ich fühle mich schlecht, nehme Drogen, um micht besser zu fühlen. Sie helfen mir dabei, mich gut zu fühlen und das ist der Grund, weshalb ich mich schlecht fühle. Solange ich mich aber JETZT gut fühle, denke ich noch nicht daran, wie ich mich SPÄTER fühlen werde. Eventuell sieht der Dillon Charakter das. Eventuell geht er zurück nach Seattle, um dort zu entziehen. Schön ist der Auftritt von William S. Burroughs als süchtiger Priester. Wie jeder grosse Film bewirkt Drugstore Cowboy übrigens trotz seines Sujets nicht, dass wir uns schlecht fühlen. Im Gegenteil; es ist ein Werk, das ich ganz geniessen konnte! Am Ende kann sich der Dillon Charakter ein Leben ohne Drogen vorstellen, der Lynch Charakter nicht. Das ist der Unterschied zwischen Hoffnung und Verzweiflung. -
Drugstore Cowboy is one of the best films from the long tradition of American outlaw road movies. The focus of these films is always on heroes who don't want to be "bad". But life overwhelms them. The heroes of these movies are weak and in Drugstore Cowboy heroin is the reason. Matt Dillon plays the Drugstore Cowboy, always looking for opportunities to get stuff between Washington and Oregon. He is the leader of a small gang of two couples. The year is 1971 and they are something like the rearguard of the Love Generation. Drugstore Cowboy plays mainly in shabby apartments and motel rooms. Or outside. From there they operate to steal drugs from drugstores. Individually they enter the shops, involve the staff in conversations and create confusion. Meanwhile, Dillon sneaks behind the bar and snatches as much as he can get. What they don't need themselves, they sell. Their lives are like this: The highlight; "Getting High", otherwise smoking, watching TV, discussing and waiting. Sex is not the climax. Like most drug addicts, Dillon prefers intoxication. He has been with his girlfriend (Kelly Lynch) since school. They also got married. Both, however, focus on the drugs. Not each other. The other couple is a pretty crazy guy (James Le Gros) and his teenage girlfriend (Heather Graham), who seems pathetically absent. Together they form a family. It's this family feeling that makes Drugstore Cowboy so haunting. They are not bad people, only sick people. They spend the whole time together and help each other. Above all, to endure the despair of life. Dillon also gives the I narrator. He knows how sad her life is, but he doesn't dramatize anything. He is just honest. Sometimes Drugstore Cowboy also lives from his offside humor, but finally we get to the heart of the movie: It's the moment when Dillon tries to visit his mother (Grace Zabriskie). For the first time we see him not only through his eyes. The mother denies him her house. He's not allowed in. Not because she doesn't love him, but because she knows that he would steal everything. He has to accept that and that is the most terrible moment! The life of the gang develops creepingly from the worse to the even more terrible. Desperate people like them can endure their living conditions until the day when it is no longer bearable. The moment Graham's character dies of an overdose and the group with a corpse stays in the hotel room, that day has come. Gus Van Sant tells this story with a disturbing logic. Most drug addicts would understand this logic: I feel bad, I take drugs to feel better. They help me to feel good and that is why I feel bad. But as long as I feel good NOW, I'm not thinking about how I'll feel later. Maybe the Dillon character will see that. Maybe he goes back to Seattle to escape. The appearance of William S. Burroughs as an addicted priest is beautiful. Like every big movie, Drugstore Cowboy doesn't make us feel bad, despite his subject. On the contrary; it's a work that I really enjoyed! In the end the Dillon character can imagine a life without drugs, the Lynch character can't. This is the difference between hope and despair.
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