Roboter bevölkern seit der Gründerzeit das Kino, sie sprechen die kalte Sprache der reinen Logik oder sie streben manchmal auch nach einem Herz. In jedem Fall sind sie uns ähnlich, obwohl wir auch Angst haben vor ihnen. Schon in der klassischen Mythologie wird die bestehende Ordnung durch das Erschaffen von begehrenswerten Kunstwesen durcheinander gebracht. Gefahr durch unkontrollierte Überhebung ist auch das Thema der jüdischen Legende des Rabbi Löw, der den Golem aus Lehm formt. E.T.A. Hoffmann entwarf in Der Sandmann die Automaten Puppe Olimpia, die einen Studenten verführt und manipuliert. Seitdem sind Roboter immer wieder in Frauengestalt präsent, wie in Fritz Langs Metropolis, da der in Fleisch und Blut modellierte Roboter Maria zur Revolution für einen düsteren Herrscher aufruft. Roboter in Menschengestalt, die im Bewusstsein ihrer Künstlichkeit existieren, begehren nicht selten dagegen auf. Rutger Hauer weiss in Blade Runner um seine Endlichkeit und macht sich daran, seinen Schöpfer zu finden. In Paul Verhoevens Robocop mutiert ein Ex-Cop zu eine Art Roboter Superheld. Terminator 2 zeigt das dreckige Geschäft gewalttätiger Menschwerdung. Kinoroboter, selbst die putzigen aus alten Filmen wie Forbidden planet, repräsentieren die Angst vor einer entfesselten Technik, die in Kubricks 2001 Wirklichkeit wird. In modernen Science Fiction Filmen sind Roboter nicht mehr zwangsläufig menschenähnlich, zwischen den lustigen Kugelapparaten in Silent running und den spinnen ähnlichen Robotern aus Matrix liegen Welten. Roboter werden dadurch zunehmend bedrohlicher. Sie haben das Bewusstsein über ihre Künstlichkeit erlangt, nachdem sie ihnen als Fehler und Mangel erschien und schwingen sich nun auf zur Weltherrschaft. - Robots have populated the cinema since the Gründerzeit, they speak the cold language of pure logic or they sometimes strive for a heart. In any case, they are similar to us, although we are also afraid of them. Even in classical mythology, the existing order is confused by the creation of desirable art beings. Danger through uncontrolled exaggeration is also the subject of the Jewish legend of Rabbi Löw, who forms the golem from clay. In Der Sandmann, E.T.A. Hoffmann designed the automat Olimpia, which seduces and manipulates a student. Since then, robots have always been present in the shape of women, as in Fritz Lang's Metropolis, where the robot modelled in flesh and blood calls Maria to revolution for a dark ruler. Robots in human form, which exist in the consciousness of their artificiality, often desire against it. Rutger Hauer knows about his finiteness in Blade Runner and sets out to find his creator. In Paul Verhoevens Robocop, an ex-cop mutates into a kind of robot superhero. Terminator 2 shows the dirty business of violent incarnation. Cinema robots, even the cute ones from old films like Forbidden planet, represent the fear of an unleashed technique that becomes reality in Kubrick's 2001 film. In modern science fiction films, robots are no longer necessarily human-like; worlds lie between the funny ball apparatuses in Silent Running and the spider-like robots in Matrix. Robots become more and more threatening. They have become aware of their artificiality after it appeared to them to be a mistake and a shortcoming, and are now moving towards world domination.
Mi, 07/08/2013 - 18:57
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