Am goldenen See - On Golden Pond (1981) (Rating 7,6) DVD6425

Einfache Zuneigung sehen wir nur selten im Kino. Genauso wenig erleben wir Schüchternheit und Groll. Dafür wird viel über Liebe gesprochen. Doch glauben wir ernsthaft, dass die Charaktere dort auf der Leinwand wirklich verliebt sind? Befinden sie sich nicht vielmehr in einem Zustand von Lust? Zerbrechliche Emotionen lassen sich halt nur schwer im Film darstellen. Viel viel schwieriger als Wut oder Rache und das ganze Zeug. On Golden Pond ist aus vielerlei Hinsicht ein seltenes Juwel - vor allem deshalb, da alles so glaubhaft wirkt! Ich glaube an die Hauptfiguren und ihre Beziehungen und die Gefühle, die sie füreinander empfinden! Es ist erstaunlich, wie menschliche Veränderung, ja menschliches Wachstum hier dargestellt werden. Nach dem Film empfand ich Zufriedenheit und ein warmes Gefühl im Bauch. Noch viel mehr; ich nahm mir vor, meine eigenen Beziehungen ein bisschen zu verbessern! On Golden Pond ist also genau das Gegenteil eines modernen Hollywood Films! Es beginnt mit der Ankunft eines langjährigen verheirateten Paares in dem Haus am See (Henry Fonda und Katharine Hepburn). Viele Jahre verbrachten sie hier zusammen während des Sommers. Sie kennen sich sehr gut. Und sie weiss, dass sich hinter seiner mürrischen Fassade Schüchternheit verbirgt. Bald tauchen ihre Tochter (Jane Fonda), ihr Verlobter (Dabney Coleman) und sein Sohn (Doug McKeon) auf. Im zweiten Akt dann werden die Konflikte deutlich. Die Tochter glaubt, vom Vater immer vernachlässigt worden zu sein - weil sie kein Junge ist. Womöglich aber hat er auch einfach nie verstanden, WIE man Vater ist? Nun möchte sie ihr Kind am See lassen bei den Grosseltern. Und ganz widerwillig entsteht so etwas wie Vertrauen... Denn das Leben ist kurz und jede Minuten kostbar! Klingt das alles vorhersehbar? Das ist es auch. Doch die tollen Schauspieler und einige wundervolle Szenen, lassen uns vollkommen vergessen, dass wir diese Geschichte schon so oft gesehen haben. Immerhin ist On Golden Pond auch der allererste Film mit Hepburn & Fonda gemeinsam vor der Kamera! Zwei Leinwand Legenden, die ausserhalb der Leinwand - das wissen wir schliesslich - ganz ähnliche Probleme hatten. Offenbar haben sie als Menschen etwas über Liebe und Fürsorge gelernt, dass ihnen nun beim Schauspiel weiter hilft. Und so werden wir Zeuge von etwas Seltenem und Wertvollen. We rarely see simple affection in the cinema. Just as little do we experience shyness and resentment. Instead, there is a lot of talk about love. But do we seriously believe that the characters there on the screen are really in love? Are they not rather in a state of lust? Fragile emotions are difficult to portray on film. Much more difficult than anger or revenge and all that stuff. On Golden Pond is a rare gem from many points of view - especially because everything seems so believable! I believe in the main characters and their relationships and the feelings they have for each other! It is amazing how human change, even human growth is portrayed here. After the film, I felt contentment and a warm feeling in my stomach. Much more; I took it upon myself to improve my own relationships a bit! So On Golden Pond is exactly the opposite of a modern Hollywood film! It begins with the arrival of a long-time married couple at the lake house (Henry Fonda and Katharine Hepburn). They spent many years here together during the summer. They know each other very well. And she knows that behind his sullen façade lies shyness. Soon her daughter (Jane Fonda), her fiancé (Dabney Coleman) and his son (Doug McKeon) appear. Then, in the second act, the conflicts become clear. The daughter believes she has always been neglected by her father - because she is not a boy. But perhaps he simply never understood HOW to be a father? Now she wants to leave her child at the lake with the grandparents. And reluctantly, something like trust develops... Because life is short and every minute is precious! Does all this sound predictable? It is. But the great actors and some wonderful scenes, make us completely forget that we have seen this story so many times before. After all, On Golden Pond is also the very first film with Hepburn & Fonda together in front of the camera! Two screen legends who, outside the screen - we know this, after all - had very similar problems. Apparently they learned something about love and care as human beings that now helps them in acting. And so we witness something rare and valuable.