Do, 15/10/2020 - 09:03
Directed by:
Kantemir Balagov
Schauspieler:
Viktoria Miroshnichenko
Vasilisa Perelygina
Andrey Bykov
Video:
Trailer
Sie dreht sich und dreht sich und dreht sich und dreht sich! Die Frau im grünen Kleid. Sie dreht sich solange, bis sie merkt, dass sie gar nicht mehr aufhören kann. Ist da noch ein unbekümmertes Kichern? Doch dann hören wir ihr mühsames Atmen. Es ist eine zwanghafte Handlung, keine Ausgelassenheit. Wie lange kann sie das alles noch verleugnen, um ihre Hoffnung aufrecht zu erhalten? Darum geht es in Kantemir Balagovs zweitem Film, der Farben so kunstvoll einsetzt wie ein Maler. Es geht darum, neues Leben zu schaffen. Neues Leben durch eine ganze Palette von Grüntönen, denn das wünscht sich Mascha (Vasilisa Perelygina) am allermeisten. Wir befinden uns in Leningrad 1945, nach den Verwüstungen des zweiten Weltkriegs. Wie Mascha fühlen sich viele. Sie kämpfen darum, ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen. Irrational versucht Mascha, ihr voriges Glück wieder zu erlangen. Manchmal wirkt das fast grausam - doch es bleibt immer aussichtslos. Beanpole handelt von einer kollektiven posttraumatischen Belastungs-Störung. Der Film beruht auf den wahren Erfahrungen der Sowjet SoldatInnen nach dem zweiten Weltkrieg. Ein Aspekt des Krieges, der nie behandelt wurde. Beanpole dringt tief in die Seele dieser Soldatin Mascha ein, so dass wir jedes Mal mit ihr Zittern, ihre Panik spüren. Lange bevor wir sehen, hören wir. Dafür sorgt die durchdringende Partitur mit durchdringenden hohen Tönen. Töne, die ganz und gar lieblos klingen. Klänge, die auf den Kontrollverlust hin deuten, den Mascha und all die anderen Soldatinnen erleben müssen. etwa Iya (Viktoria Miroshnichenko), die einfach an Ort und Stelle erstarrt. Als ob sie eingefroren wäre, kann sie sich nicht mehr rühren. Später soll Sex diese Form der Lähmung ersetzen. Dialoge sind dabei zweitrangig, denn Balagov besitzt den Mut, seine Geschichte anhand der Gesichter seiner Figuren zu erzählen. Nie schneidet er zwischen emotionalen Schlägen. Die Zeit dazwischen, die verweilenden Pausen sind das Herz des Films. Maschas Augen wirken warm und berechnend, Iyas paranoid und weit aufgerissen. Beanpole weigert sich schlicht und ergreifend, die erbärmliche Verzweiflung dieser Frauen auch nur in irgendeiner Art und Weise zu verwässern! - It turns and turns and turns and turns and turns! The woman in the green dress. She keeps turning until she realizes that she can't stop. Is there still a carefree giggle? But then we hear her laborious breathing. It is an obsessive act, not exuberance. How much longer can she deny all this to keep her hope alive? This is what Kantemir Balagov's second film is about, using colors as artfully as a painter. It is about creating new life. New life through a whole palette of shades of green, because that is what Mascha (Vasilisa Perelygina) wants most of all. We are in Leningrad in 1945, after the devastation of the Second World War. Many feel like Mascha. They fight to regain their balance. Irrational, Mascha tries to regain her former happiness. Sometimes this seems almost cruel - but it always remains hopeless. Beanpole is about a collective post-traumatic stress disorder. The film is based on the true experiences of Soviet soldiers after the Second World War. An aspect of the war that was never dealt with. Beanpole penetrates deep into the soul of this soldier Mascha, so that every time we see her, we feel trembling, her panic. Long before we see, we hear. This is ensured by the piercing score with its piercing high notes. Tones that sound completely unloving. Sounds that indicate the loss of control that Mascha and all the other female soldiers have to experience, such as Iya (Viktoria Miroshnichenko), who simply freezes in place. As if frozen, she can no longer move. Later, sex is supposed to replace this form of paralysis. Dialogues are secondary, because Balagov has the courage to tell his story using the faces of his characters. He never cuts between emotional blows. The time in between, the lingering pauses are the heart of the film. Masha's eyes seem warm and calculating, Iya's paranoid and wide open. Beanpole simply refuses to dilute the pathetic desperation of these women in any way!
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