Sa, 05/12/2020 - 14:43
Directed by:
Vittorio De Sica
Schauspieler:
Cesare Zavattini
Oreste Biancoli
Suso Cecchi D'amico
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE 14.2.21) THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Vittorio de Sicas Bicyle Thieves ist ein so ehrwürdiges und in jedem Lexikon gepriesenes Meisterwerk, dass ich richtig erstaunt war, wie lebendig und frisch der Film heute noch ist! Klar, 1949 wurde der Film mit dem Oscar prämiert und seitdem in reiner Routine zu den grössten Filmen aller Zeiten gezählt. Eigentlich ist es doch aber ein simpler Film über einen Mann, der Arbeit sucht. Der Regisseur Vittorio de Sica war von einer Tatsache fest überzeugt: Dass jeder von uns EINE Rolle wirklich spielen kann - sich selbst! Geschrieben wurde Bicycle Thieves von Cesare Zavattini, der als Vater des italienischen Neorealismus gilt. Von ihm stammt ein berühmter Aufsatz, wie er und de Sica im echten Leben nach Figuren suchten. Es war die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und Italien von Armut gelähmt. Die Geschichte ist schnell erzählt. Lamberto Maggiorani, ein Nicht-Schauspieler, verkörpert Ricci, einen Mann, der jeden Morgen den hoffnungslosen Versuch unternimmt, Arbeit zu finden. Eines Tages aber hat er Erfolg: Ein Job wird geboten für einen Mann, der ein Fahrrad besitzt. Und Ricci besitzt ein Fahrrad! Doch er musste es verpfänden. Nur mit grösster Mühe gelingt es Ricci und seiner Frau, das Fahrrad einzulösen und so kann Ricci als Post-Zusteller arbeiten. Einmal stellt er sein Fahrrad unachtsam ab, ohne es anzuschliessen. Wir erwarten, dass es geklaut wird - jedoch ist das Rad noch an seiner Stelle, als Ricci zurückkehrt. Dann aber wird es tatsächlich gestohlen - ohne Zweifel von einem anderen Mann, der einen Job sucht. Ricci, gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Bruno (Enzo Staiola), versucht den Dieb zu fassen. Doch WIE in den verwinkelten Strassen Roms? Und natürlich ist die Polizei keine Hilfe. Ricci gibt letztlich auf und bringt seinem Sohn bei, dass Leben nichts als Leid bedeutet. Du lebst und leidest. Zur Hölle mit dem Leben! - und deshalb essen Ricci und sein Sohn eine Pizza. Um sich das leisten zu können, müsste man eine Million Lire im Monat verdienen, so Ricci zu Bruno. Einen Moment darauf aber entdeckt Ricci den Fahrrad-Dieb und verfolgt ihn bis zu einem Bordell. Dort wartet eine hässliche Menge. Ein Polizist naht, doch der kann nicht helfen, denn es gibt keine Zeugen ausser Ricci selbst. Was soll Ricci tun? Schliesslich wird er selbst dazu verleitet, ein Rad zu klauen in diesem Kreislauf aus Armut und Diebstahl. So direkt wird Bicycle Thieves erzählt, dass es mehr einer Parabel, denn einem Drama gleicht. Manchmal mag es etwas enttäuschend sein, dass Riccis Charakter im Grunde nur in der Pizzeria Szene richtig lebendig erscheint. Doch das mag am Charakter der Parabel liegen. Trotzdem ist Ricci eine zeitlose Figur. Ein Mann, der alles daran legt, seine Familie zu beschützen. Wer könnte sich nicht mit ihm identifizieren? Und im Ernst; wer nicht weinen muss nach Bicycle Thieves - was fühlt dieser Mensch überhaupt? Neorealismus als Begriff kann eine ganze Menge bedeuten. Vor allem verstehe ich darunter aber Filme aus dem sozialen täglichen Leben, geboren in der Armut nach dem Krieg. In Bicycle Thieves führt de Sica die neorealistische Welt sehr pointiert ein, in dem Moment, da Ricci vor einem grossen "Rita Hayworth" Plakat sein Fahrrad sucht. Hier die neorealistische Welt, dort Hollywood. Die Kernaussage lautet: In einer besseren Gesellschaft würde der Wohlstand gerechter verteilt sein. - FREE ON YOUTUBE Vittorio de Sica's Bicyle Thieves is such a venerable masterpiece, praised in every encyclopaedia, that I was truly amazed at how vivid and fresh the film still is today! Sure, in 1949 the film was awarded an Oscar and since then, in pure routine, it has been counted among the greatest films of all time. But actually it is a simple film about a man who is looking for work. The director Vittorio de Sica was firmly convinced of one fact: That each of us can really play ONE role - himself! Bicycle Thieves was written by Cesare Zavattini, who is considered the father of Italian Neorealism. He wrote a famous essay about how he and de Sica searched for characters in real life. It was the time after the Second World War and Italy was paralyzed by poverty. The story is quickly told. Lamberto Maggiorani, a non-actor, embodies Ricci, a man who every morning makes the hopeless attempt to find work. But one day he succeeds: a job is offered to a man who owns a bicycle. And Ricci owns a bike! But he had to pawn it. Only with great effort Ricci and his wife manage to cash in the bicycle and Ricci is able to work as a postman. One day he carelessly parks his bicycle without plugging it in. We expect it to be stolen - but the bike is still in its place when Ricci returns. But then it is actually stolen - no doubt by another man looking for a job. Ricci, together with his little son Bruno (Enzo Staiola), tries to catch the thief. But HOW in the winding streets of Rome? And of course the police are no help. Ricci finally gives up and teaches his son that life means nothing but suffering. You live and you suffer. To hell with life! - and that's why Ricci and his son are eating a pizza. To be able to afford it, you'd have to earn a million lira a month, Ricci told Bruno. But a moment later, Ricci discovers the bicycle thief and follows him to a brothel. An ugly crowd is waiting there. A policeman approaches, but he can't help, because there are no witnesses except Ricci himself. What should Ricci do? Finally he himself is tempted to steal a bike in this cycle of poverty and theft. Bicycle Thieves is told so directly that it resembles more a parable than a drama. Sometimes it might be a little bit disappointing that Ricci's character basically only seems to be really alive in the pizzeria scene. But this might be because of the character of the parable. Nevertheless, Ricci is a timeless character. A man who does everything to protect his family. Who could not identify with him? And seriously; who doesn't have to cry after Bicycle Thieves - what does this man feel anyway? Neorealism as a term can mean a lot. But above all I understand it to mean films from everyday social life, born in the poverty after the war. In Bicycle Thieves, de Sica introduces the neo-realist world in a very pointed way, at the moment when Ricci is looking for his bicycle in front of a big "Rita Hayworth" poster. Here the neo-realist world, there Hollywood. The key message is that in a better society, prosperity would be more fairly distributed.
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Sa, 05/12/2020 - 15:08
Tolle Corona Initiative,…
Tolle Corona Initiative, sich mal alte und gute Filme anzusehen. Ich war zu Tränen gerührt und werde mehr davon leihen, wenn ihr wieder offen seid.
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Mi, 09/12/2020 - 18:02
Ja, ich war auch vor…
Ja, ich war auch vor verschlossenen Türen dort und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Wann wohl?
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Mi, 09/12/2020 - 18:11
Es ändert sich ja ständig &…
Es ändert sich ja ständig & immer alles, aber derzeit gehen wir von Ende Januar/Anfang Februar aus.
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