Sa, 19/06/2021 - 15:03
Directed by:
Taylor Hackford
Schauspieler:
Damian Chapa
Jesse Borrego
Benjamin Bratt
Eric D. Castillo
Victor Rivers
Valente Rodriguez
Billy Bob Thornton
Video:
Trailer
Bound by Honor erzählt die Geschichte von Miklo, den Sohn einer Chicano Mutter und eines weissen Vaters, der darum kämpft, von den Barrio Gangs in East L.A. akzeptiert zu werden. Er schafft sich Respekt und verbringt einen Grossteil seines Lebens im Gefängnis. Er wächst auf mit zwei Cousins, die er Brüder nennt. Ihr aller Leben entwickelt sich in eine unterschiedliche Richtung: Miklo geht ins Gefängnis, Paco zur Polizei, Cruz wird Künstler und nimmt Drogen. Und wer genügend Gang Filme aus den 90ern kennt, der meint sogar, im Milieu von East L.A. vertraut zu sein. Und wer erinnert sich nicht daran, wenn Miklos und Cruz vor einem Wandgemälde sitzen, das ihr ganzes Leben zusammen fasst, während die Kamera in den Himmel gleitet? Bound By Honor ist einer dieser Filme, die man als Teenie sah und nie vergessen konnte! Das Epos enthält einige wirkungsvolle Darsteller Leistungen und Momente tiefer Wahrhaftigkeit. Vermutlich geht es auch im Gefängnis genauso zu wie im Film. Taylor Hackford erteilt uns nicht zuletzt eine Lektion mit seinem Werk, denn das Leben eines Helden führt uns zur Erkenntnis, das Macht korrumpiert. Doch hätte die Macht nicht Miklos Leben korrumpiert, wäre es wohl dennoch vergeudet gewesen... Gibt es überhaupt irgendwelche Vorbilder in dieser Geschichte voller Nihilismus? Nein. Das merkt man vor allem während der Passagen des Gefängnis-Lebens. Die Wärter stehen am Rande, während Gangs die Institution leiten. Sie stellen ihre eigenen Regeln auf, die sie mit Gewalt exekutieren. Im Gefängnis gibt es: 1. Chicanos, 2. Schwarze, 3. Weisse. Sie alle werden rassistisch dargestellt. Überhaupt kann sich kaum jemand in diesem Film ausserhalb der ihm durch seine Hautfarbe aufgezwungenen Rolle darstellen. Das Dilemma Miklos. Die Gangs regieren durch Allianzen und Waffenstillstände. Miklos zentrales Anliegen ist es, eine Waffenruhe zwischen Hispanics und Schwarzen herbei zu führen. So kann er die Macht der Weissen brechen. Zunächst arbeitet er mit dem Anführer der Chicanos zusammen, um sich dann durch Verrat selbst zum Anführer aufzuschwingen. Gelingt es überhaupt einem Protagonisten, über sich selbst hinaus zu wachsen? Zu entdecken, was es heissen könnte, Mensch zu sein? Heraus zu finden, dass mehr dazu gehört, als sich zu verbünden gegen die, die man hasst (mit denen, die so sind wie man selbst und wiederum die Anderen hassen). Das Prinzip des Anderen scheint Ghetto Realität zu sein. Realistisch wirkt Hackfords Drama. Doch ergibt es auch irgendeinen Sinn? Eine Vision? Muss es das überhaupt? Das Leben mag bedeutungslos sein, doch liegt es nicht an der Kunst, Auswege zu finden? Oder denke ich in Hollywood Schemata? Bound By Honor ist gut inszeniert und bleibt vollkommen sinnlos. Im Grunde fehlt dem Film ein Held, obwohl sich doch alles um diesen Helden dreht. Im Mittelpunkt steht eine Nullnummer. - Bound by Honor tells the story of Miklo, the son of a Chicano mother and a white father, who struggles to be accepted by the barrio gangs of East LA. He earns respect and spends much of his life in prison. He grows up with two cousins he calls brothers. Their lives all develop in different directions: Miklo goes to prison, Paco to the police, Cruz becomes an artist and takes drugs. And if you know enough gang films from the 90s, you'll even think you're familiar with the East L.A. milieu. And who doesn't remember when Miklos and Cruz sit in front of a mural that sums up their entire lives as the camera glides skyward? Bound By Honor is one of those films you watched as a teen and never forgot! The epic contains some effective actor performances and moments of deep truthfulness. Presumably, things are the same in prison as they are in the film. If nothing else, Taylor Hackford teaches us a lesson with his work, as the life of a hero leads us to realise that power corrupts. But if power had not corrupted Miklo's life, it would still have been wasted... Are there any role models at all in this story full of nihilism? No. One notices this especially during the passages of prison life. The guards stand on the sidelines while gangs run the institution. They make their own rules, which they execute by force. In prison there are: 1. Chicanos, 2. blacks, 3. whites. They are all portrayed in a racist way. In general, hardly anyone in this film can portray themselves outside the role imposed on them by their skin colour. Miklos' dilemma. The gangs rule through alliances and truces. Miklo's central concern is to bring about a truce between Hispanics and blacks. This way he can break the power of the whites. At first, he works together with the Chicano leader, only to become the leader himself through betrayal. Is it ever possible for a protagonist to rise above himself? To discover what it means to be human? To find out that there is more to it than allying oneself against those one hates (with those who are like oneself and in turn hate the others). The principle of the Other seems to be ghetto reality. Hackford's drama seems realistic. But does it make any sense? A vision? Does it even have to? Life may be meaningless, but isn't it up to art to find ways out? Or am I thinking in Hollywood terms? Bound By Honor is well directed and remains utterly meaningless. Basically, the film lacks a hero, although everything revolves around this hero. There is a zero number at the centre.
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Sa, 19/06/2021 - 15:34
Habe ich früher auch geliebt…
Habe ich früher auch geliebt, aber ich erinnere mich noch an die Gefängnis Szenen, die ich wenig mochte und an das etwas schwache Ende. Das macht aber alles nichts, denn nichts ist schöner als Filme zwei Mal sehen!
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Sa, 19/06/2021 - 15:37
Gibt es überhaupt eine frau…
Gibt es überhaupt eine frau in dem Film?
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So, 20/06/2021 - 14:31
un clásico
un clásico
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