Mo, 10/02/2020 - 19:48
Directed by:
Terrence Malick
Schauspieler:
August Diehl
Valerie Pachner
Maria Simon
Ulrich Matthes
Franz Rogowski
Bruno Ganz
Michael Nyqvist
Video:
Trailer
Das ist die wahre Geschichte eines Kriegsdienstverweigerers während des zweiten Weltkriegs. Und es ist einer der grössten Filme von Terrence Malick mit einer Laufzeit von fast drei Stunden und einem gemächlichen Tempo, dass überhaupt gar nicht dem von modernen Kinofilmen entspricht. A Hidden Life erfordert Konzentration und Offenheit für philosophische Mysterien und die Macht des Zufalls. Stilelemente aus Malicks fünfzigjähriger Karriere werden verbunden - fast wie eine sehr anspruchsvolle Werkschau. Die Puristen werden sich an seine Anfänge erinnern, aber kombiniert mit seiner Voice Over Technik und schnell geschnittenen Collagen seiner letzten Filme. Es ist überhaupt einer der besten und eigenwilligsten Filme der letzten Zeit! Unverwechselbar "malickesk"! Und natürlich wird er sein Publikum spalten. So wie alle Malick Filme (übrigens nicht nur seine späten). Im Mittelpunkt steht Franz Jägerstätter (August Diehl); ein bescheidener, realer Held. Franz interessiert sich nicht besonders für Politik. Er ist kein Revolutionär. Franz ist Katholik und weigert sich, in der deutschen Armee zu dienen. Er verweigert Hitler die treue und antwortet in Naturalien, grüsst man ihn öffentlich mit "Heil Hitler". Natürlich hat das Konsequenzen, doch Franz bleibt beharrlich. Faschistische Diktaturen mögen es nicht, wenn ihre Bürger sich weigern, Befehlen zu gehorchen. Wie wird das alles enden? Aber darum geht es nicht. Franz jedenfalls wurde inspiriert durch den Priester Franz Reinisch, der hingerichtet wurde, weil er Hitler die treue verwehrte... Franz lebt in den deutschen Alpen, in St. Radegund, mit seiner Frau Franziska, genannt "Fani" (Valerie Pancher) und ihren Töchtern. Ein Leben in den Feldern, ausgefüllt mit Viehzucht. Dann wird Franz in die Armee eingezogen. Er beschliesst, dass er den Völkermord, den die Deutschen nicht sehen wollen, mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Krieg lehnt er im Allgemeinen ab, diesen aber im Besonderen. Das ist keine leichte Entscheidung und Malicks Film führt uns spürbar vor, wie viel sie Franz kosten wird. Wird er im Gefängnis landen? Wird man ihn foltern, ja töten? Franz Familie wird im Dorf verachtet. Jeder dort verehrt Hitler wie einen Gott. Franz dagegen ist ein Ketzer, der den Tod verdient. Sagt man im Dorf. Ein kleinerer Film würde diese Gefühle von Franz nun stilisieren, um so etwas wie eine moralische Überlegenheit zu vermitteln: Ein netter Bauer gegen die Nazis oder so etwas. Doch Malick interessiert sich nicht für solche Gefühle. Er wagt einen theologischen Diskurs. Wie ein Philosophie Professor stellt er Fragen, die wir beantworten dürfen. Darf man seine Ehepartnerin und die Kinder für eigene Prinzipien leiden lassen? Ist es überhaupt möglich, konsequent zu bleiben? Ist es Sünde, in Selbsterhaltung zu handeln? Und welche Handlungen, sich selbst zu schützen, sind akzeptabel und welche nicht? Welche Handlungen definieren Feigheit? Die Nachbarn versuchen, Franz zu beeinflussen. Dass er endlich aufgibt. Allerdings sehen wir auch Nazis, die durchaus zweifeln, auch wenn sie ihre Handlungen deshalb nie verändern. Und wir, die Zuschauer, fühlen uns immer tiefer in Franz Entscheidung hinein. Und noch mehr: Malick stilisiert seinen Film zu einem Epos, in dem er ungeheuer penibel den alltäglichen Kontext, der Franz Handlungen beeinflusst, zeigt. Die rhythmischen Bewegungen der Sense auf dem Feld. Die Schatten des Sonnenlichts an der Wand. Die baumelnden Füsse eines Kleinkinds, während der Vater es trägt. Es sind ritualisierte Handlungen der Arbeit und Malick kehrt immer wieder zu ihnen zurück. Ganz einfache Handlungen laufen in langen Einstellungen ohne Musik ab. Nur so bekommen wir ein Gefühl dafür, wie der politische Kampf ins ganz alltägliche Leben integriert wird. Unzählige flüchtige und herzzereissende Momente fängt Malick ein. Tatsächlich hat Malick auch einen politischen Film gemacht. Einen Film darum, wie sich die Massen für politische Führer Figuren begeistern. Ist das Zufall, dass A Hidden Life 2019 ins Kino kommt? In einem zerrissenen Land wie den USA? Doch Malicks Film geht viel tiefer. Hat Gott das Leiden und das Böse erschaffen? Und wenn ja; warum? Als Prüfung des Glaubens? Malick kennt die Antworten nicht. - This is the true story of a conscientious objector during the Second World War. And it is one of Terrence Malick's greatest films, with a running time of almost three hours and a leisurely pace that doesn't correspond at all to that of modern cinema films. A Hidden Life requires concentration and openness to philosophical mysteries and the power of chance. Stylistic elements from Malick's fifty-year career are combined - almost like a very demanding retrospective. The purists will remember his beginnings, but combined with his voice over technique and fast-cut collages of his latest films. It is one of the best and most original films of recent times! Unmistakably "malickesque"! And of course it will divide its audience. Just like all Malick movies (by the way, not only his late ones). In the center is Franz Jägerstätter (August Diehl); a modest, real hero. Franz is not particularly interested in politics. He is not a revolutionary. Franz is a Catholic and refuses to serve in the German army. He refuses to be loyal to Hitler and answers in kind, if you greet him publicly with "Heil Hitler". Of course this has consequences, but Franz remains persistent. Fascist dictatorships do not like it when their citizens refuse to obey orders. How will it all end? But that's not the point. Franz was inspired by the priest Franz Reinisch, who was executed for refusing to obey Hitler... Franz lives in the German Alps, in St. Radegund, with his wife Franziska, called "Fani" (Valerie Pancher) and their daughters. A life in the fields, filled with cattle breeding. Then Franz is drafted into the army. He decides that he cannot reconcile the genocide, which the Germans do not want to see, with his conscience. He rejects war in general, but this one in particular. This is not an easy decision and Malick's film shows us noticeably how much it will cost Franz. Will he end up in prison? Will he be tortured, even killed? Franz's family is despised in the village. Everyone there worships Hitler like a god. Franz, however, is a heretic who deserves to die. So they say in the village. A smaller film would stylize these feelings of Franz now, to convey something like moral superiority A nice farmer against the Nazis or something. But Malick is not interested in such feelings. He dares a theological discourse. Like a philosophy professor, he asks questions we are allowed to answer. Can one make one's spouse and children suffer for one's principles? Is it even possible to remain consistent? Is it a sin to act in self-preservation? And which actions to protect oneself are acceptable and which are not? Which actions define cowardice? The neighbours try to influence Franz. That he finally gives up. However, we also see Nazis who doubt, even if they never change their actions because of it. And we, the spectators, feel ourselves deeper and deeper into Franz's decision. And even more: Malick stylizes his film into an epic, in which he meticulously shows the everyday context that influences Franz's actions. The rhythmic movements of the scythe on the field. The shadows of sunlight on the wall. The dangling feet of a toddler while his father carries him. They are ritualized actions of work and Malick returns to them again and again. Very simple actions take place in long shots without music. This is the only way to get a feeling for how the political struggle is integrated into everyday life. Malick captures countless fleeting and heartbreaking moments. In fact, Malick also made a political film. A film about how the masses get excited about political leader figures. Is it a coincidence that A Hidden Life will be released in 2019? In a torn country like the USA? But Malick's film goes much deeper. Did God create suffering and evil? And if so; why? As a test of faith? Malick doesn't know the answers.
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