So, 05/02/2023 - 17:43
Directed by:
John Huston
Schauspieler:
Stacy Keach
Jeff Bridges
Susan Tyrrell
Candy Clark
Nicholas Colasanto
Video:
Trailer
Zwei Männer, etwa zehn Jhre zwischen ihnen. Einer blickt auf ein leeres Leben zurück, der Andere hat ein leeres Leben vor sich. All das behandelt John Hustons Fat City ganz unsentimental und ehrlich. Und aufrichtig! Der jüngere Mann ist einer der High School Helden, muskulös, beliebt, selbstbewusst. Der ältere Mann war früher Boxer und es langte fast für eine Karriere. Heute ist er fast ein Penner. Beider Leben ist im Grunde hoffnungslos und doch eint sie beide ein ziemlich beharrlicher Optimismus. Immer schon zeigte sich Huston fasziniert von solchen Verlierern. Es sind ganz typische Huston Helden! Die Helden in einem Huston Film erreichen im Grunde nie, das, was sie sich vornehmen. Immer scheitern sie an ihren grossen Plänen. Fat City spielt in einem Amerika, das man damals wie heute gerne ignoriert. Dort leben Hustons Helden, in schäbigen Häusern, voller Fliegen und Dreck. Bevorzugt hängen sie in Spelunken herum, die billig genug sind, dass sie sich dort ein Bier leisten können. Damit sie sich aus diesem Leben befreien, bedarf es eigentlich eines Wunders. Sie selbst und das wissen sie, haben nicht das Zeug dazu, jemals etwas besseres aus ihrem Leben zu machen. Deshalb träumen sie und konzentrieren sich auf die Dinge, die ganz weit in der Zukunft liegen. Ihr Optimismus aber ist eher Angeberei. Der ältere Mann heisst Tully (Stacy Keach). auf wundersame Weise erleben wir sogar, wie er im Ring gewinnt. Der jüngere Mann heisst Ernie (Jeff Bridges) und er wird nicht einmal das erreichen, was Tully verpasst hat. Trotz seiner Muskeln ist Ernie ein Schwächling. Ganz langsam und atmosphärisch erzählt Huston diese Geschichte. Tully und Ernie gleiten in diese Geschichte hinein, verharren, weil sie ja auch sonst nirgendwo bleiben können. Die übrigen Figuren im Film sind auch nicht besser. Etwa Oma (Susan Tyrrell), die Alkoholikerin, die nie irgendwas gelernt hat - aber ein grosses Herz hat! Es ist wichtig, an diese Menschen zu glauben, denn ansonsten bleibt nichts. Im Grunde wimmelt es in Fat City nur von solchen Charakteren. Dazu passt die Inszenierung, die auf so etwas wie einen Anfang, einen Höhepunkt und ein Ende verzichtet. Hier gibt es weder Spannung, noch Höhepunkte! Nur ein paar Momente der Hoffnung (die so schnell verfliegen, wie sie kommen). - Two men, about ten years between them. One looks back on an empty life, the other has an empty life ahead of him. John Huston's Fat City deals with all this in an unsentimental and honest way. And sincere! The younger man is one of the high school heroes, muscular, popular, self-confident. The older man used to be a boxer and almost had a career. Today he is almost a bum. Both their lives are basically hopeless and yet they are united by a rather persistent optimism. Huston has always been fascinated by such losers. They are quite typical Huston heroes! The heroes in a Huston film basically never achieve what they set out to do. They always fail in their big plans. Fat City is set in an America that people like to ignore, then as now. Huston's heroes live there, in shabby houses, full of flies and dirt. They prefer to hang out in dive bars that are cheap enough that they can afford a beer there. It actually takes a miracle for them to free themselves from this life. They themselves, and they know it, don't have what it takes to ever make something better out of their lives. That is why they dream and concentrate on things that lie far in the future. Their optimism, however, is more like showing off. The older man is called Tully (Stacy Keach). Miraculously, we even see him win in the ring. The younger man is called Ernie (Jeff Bridges) and he won't even achieve what Tully missed. Despite his muscles, Ernie is a weakling. Very slowly and atmospherically, Huston tells this story. Tully and Ernie slide into this story, pausing because they have nowhere else to stay. The other characters in the film are no better. For example, Grandma (Susan Tyrrell), the alcoholic who never learned anything - but has a big heart! It is important to believe in these people, because otherwise there is nothing left. Basically, Fat City is teeming with such characters. This is matched by the production, which does without anything like a beginning, a climax and an end. There is neither tension nor climax here! Only a few moments of hope (which vanish as quickly as they come).
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