Fr, 12/11/2021 - 10:22
Directed by:
Waad Al-Kateab
Edward Watts
Schauspieler:
Waad Al-Kateab
Hamza Al-Khateab
Sama Al-Khateab
Video:
Trailer
Waad al-Kateab ist eine 26jährige Studentin mit dem rastlosen Drang zum Kommentieren. Sie kommentiert das individuelle Schicksal im Syrien Krieg so innig wie nie jemand zuvor. In einem Krieg, der immer komplexer und gewalttätiger wird, ist sie mit nichts als einem Smartphone bewaffnet. 2012 wollte sie in Aleppo ihr Studium beenden. Damals tobte noch der "Arabische Frühling"; es gab jede Menge Hoffnung. Die wurde durch das Regime von Baschar al-Assad zerstört. Syrien versank in Chaos und Krieg. Die Revolution schien nur noch wie eine ferne Fantasie. Da entschied al-Kateab, zu bleiben und nicht wie so viele andere, zu gehen. Sie beschloss, für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Dann begann sie ihre Dokumentation. Fast so als würde sie eine Art Fotoalbum des Schreckens zusammen stellen. Eines, dass sie ihrer Tochter Sama widmet. Natürlich schwingt da auch ihre Angst mit, selbst getötet zu werden. For Sama darf also auch als Hinterlassenschaft betrachtet werden. Hier beginnt die Reise der Freiheitskämpferin al-Kateab und ihres Mannes Hamza. Die Aufnahmen sind erdrückend! Sie durchbrechen die "vierte Wand" zum Publikum. Die Betroffenen erscheinen direkt vor unseren Augen. Sie richten sich an uns. Eine Mutter, die gerade ihr Kind verlor. Sie fragt, weshalb sie in solch einem Moment unendlicher Tragödie gefilmt wird. Die Antwort hören wir nicht. Doch diese Mutter wird Teil sein einer Geschichte, die eines Tages erzählt werden muss. Um ihrer zu gedenken. Und allen anderen Opfern des Krieges. Dann erleben wir zwei Brüder, die den toten Körper ihres dritten Bruders ins Hospital bringen. Wir sehen bombardierte Strassen und irgendwann erscheinen uns Luftangriffe als etwas ganz Normales. Massenbegräbnisse, die Arbeit der vielen, vielen freiwilligen Helfer und ein frisch geborenes Baby. For Sama ist der wichtigste humanistische Film des Jahres! All diese Tragödien und kleinen Wunder der Menschlichkeit fängt die Autodidaktin al-Kateab ein. Und stets glaubt sie an das Positive! Oft erleben wir den Krieg durch eine familiäre Perspektive, wie wir ihn nie gesehen haben. Etwa, wenn Mütter versuchen, ihren Kindern gegenüber den Krieg als etwas Normales darzustellen. Das häusliche Leben findet inmitten tödlicher Bedrohung weiter statt. Noch ein Jahr nach Abschluss der Dreharbeiten hielt al-Kateab gemeinsam mit Hamza durch - letztlich aber ist Syrien, in dem selbst Krankenhäuser zerstört werden, kein Ort, um ein Kind gross zu ziehen. Schliesslich gelingt der Familie die Flucht. Ihr unerbittliches Filmmaterial konnten sie retten! Als tapferen Akt des Widerstandes! Es bleibt erhalten bis zu dem Tag, da Sama es anschauen kann. - Waad al-Kateab is a 26 year old student with a restless urge to comment. She comments on the individual fate of the Syrian war more intimately than anyone else ever has. In a war that is becoming increasingly complex and violent, she is armed with nothing but a smartphone. In 2012, she planned to finish her studies in Aleppo. Back then, the "Arab Spring" was still raging; there was plenty of hope. It was destroyed by the regime of Bashar al-Assad. Syria sank into chaos and war. The revolution seemed like a distant fantasy. Then al-Kateab decided to stay and not to leave like so many others. She decided to fight for a better future. Then she began her documentary. Almost as if she was putting together a kind of photo album of horror. One that she dedicated to her daughter Sama. Of course, there's also her fear of being killed herself. So For Sama can also be considered a legacy. Here begins the journey of the freedom fighter al-Kateab and her husband Hamza. The pictures are overwhelming! They break through the "fourth wall" to the audience. The people affected appear right before our eyes. They address themselves to us. A mother who just lost her child. She asks why she is being filmed at such a moment of unending tragedy. We do not hear the answer. But this mother will be part of a story that must one day be told. To remember her. and all the other victims of the war. Then we see two brothers taking the dead body of their third brother to the hospital. We see bombed streets and at some point air raids seem like a normal thing. Mass funerals, the work of the many, many volunteers and a freshly born baby. For Sama is the most important humanistic film of the year! All these tragedies and small miracles of humanity are captured by the autodidact al-Kateab. And she always believes in the positive! We often experience war through a family perspective as we have never seen it before. For example, when mothers try to present war to their children as something normal. Domestic life continues to take place amidst deadly threats. One year after the shooting was finished, al-Kateab held out together with Hamza - but in the end, Syria, where even hospitals are being destroyed, is no place to raise a child. In the end, the family manages to escape. Their unrelenting footage saved them! A brave act of resistance! It will remain until the day Sama can watch it.
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Fr, 12/11/2021 - 10:41
Waad Al-Khateab's story is a…
Waad Al-Khateab's story is a powerful one, the footage she captured in Aleppo of more than mere interest. This is remarkable stuff, people surely need to see it.
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Do, 18/11/2021 - 20:03
einfach umwerfend und ganz…
einfach umwerfend und ganz dringend für all diejenigen, die von flüchtlingsktatastrophe sprechen und nicht von menschen in not
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