Di, 29/12/2020 - 10:18
Directed by:
Spike Lee
Schauspieler:
Ossie Davis
Charles S. Dutton
Andre Braugher
Albert Hall
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Hier kommt ein Film, der ganz offensichtlich sehr schnell und mit grosser Leidenschaft gedreht wurde - wodurch sich seine unmittelbare Wirkung erklärt! Das Themas von Spike Lees Get On The Bus heisst Rassismus in Amerika. Ganz nahe ist er dran an den oft unausgesprochenen Problemen und wer weiss, hätte Spike Lee weniger Zeit und mehr Budget zur Verfügung gehabt, dann wäre Get On The Bus womöglich viel distanzierter ausgefallen? Der Film folgt einer Gruppe von 20 Männern auf ihrem Trip zum Million Man March 1995. Gleich im Vorspann erfahren wir, dass 15 Männer Get On The Bus produzierten. Das Geld reichte für eine eilige Produktion, eine Art Guerilla Dreh. Spike Lee stellt uns die einzelnen Bus-Gäste vor. Seine Botschaft: Immer identifizieren wir uns mit unserer eigenen Gruppe und misstrauen Aussenseitern. Also Menschen, die wir als anders empfinden. Doch dafür sind wir Menschen mit einem Gehirn ausgestattet worden. Um das zu erlernen, was nicht zwingend Gott gegeben ist: Empathie. Im Bus sitzen ganz verschiedene Männer. Der Reiseleiter (Charles S. Dutton) fungiert als eine Art Schiedsrichter. Der älteste Mann an Bord heisst Jeremiah (Ossie Davis) und studierte schwarze Geschichte. Nun kann er den Weissen erklären, welche kulturellen Heiligtümer von Schwarzen erfunden wurden. Wir lernen einen Vater und seinen Sohn kennen, die per Gerichtsbeschluss aneinander gefesselt wurden. Nun gehen sie in Ketten zum March - welche Ironie! Dann besteigt ein schwuler Ex-Marine den Bus mit seinem Liebhaber - und das Paar gleich von einem homophoben _Schauspieler angefeindet. Weitere Fahrgäste: Ein Mitglied der Nation of Islam (Gabriel Casseus) sowie ein Filmregisseur, der eine Doku über die Fahrt dreht. Die Gespräche sind mal philosophisch, mal witzig oder traurig. Das homosexuelle Paar provoziert den Groll des Schwulenhassers, denn Homophobie kennt weder schwarz noch weiss. Der Million Man March war im nachhinein nicht unproblematisch, da auch antisemitische Botschaften vorgetragen wurden. Spike Lee hätte das aussparen können, doch er tut es nicht. Und das Mitglied der Nation of Islam? Der Mann schweigt hinter seiner schwarzen Brille. Wie das Symbol der Religion, mit der keiner der übrigen Fahrgäste etwas zu tun haben möchte. Wir erleben sogar ein Cameo von Wendell Pierce, der munter selbst-hassende Klischees über Schwarze verbreiten darf. Schliesslich halten weisse Polizisten den Bus in Tennessee an. Mit einem Drogen-Spürhund durchsuchen sie das Fahrzeug und zwar unverhohlen rassistisch. Die nachdenklichen Gesichter der Männer im Bus verraten, dass sich jeder von ihnen schon einmal von der Polizei angeklagt gefühlt hat. Einfach, weil er schwarz ist. Das Besondere an Get On The Bus: Die Fahrgäste stellen sich einer harten Wahrheit nach der nächsten. Immer bleibt Spike Lee dabei fair. Weisse bekommen die Chance, sich in Schwarze hinein zu versetzen - und umgekehrt (wir erinnern uns an den Pizza-Bäcker in Do-The-Right-Thing). Es gibt weder Helden, noch Schurken, sondern etwas viel Schlimmeres: Rassismus. Spike Lee versucht an keiner Stelle, billige rhetorische Punkte zu sammeln, stattdessen zeigt er die Dinge so wie sie sind. Das hier ist ein Film fürs Herz! - Here comes a film that was obviously shot very quickly and with great passion - which explains its immediate impact! The theme of Spike Lee's Get On The Bus is racism in America. It is very close to the often unspoken problems and who knows, if Spike Lee had had less time and more budget at his disposal, Get On The Bus might have turned out much more detached? The film follows a group of 20 men on their trip to the Million Man March in 1995. Right from the opening credits we learn that 15 men produced Get On The Bus. The money was enough for a hasty production, a kind of guerrilla shoot. Spike Lee introduces us to the individual bus guests. His message: we always identify with our own group and distrust outsiders. In other words, people we perceive as different. But that is what we humans have been equipped with a brain for. To learn what is not necessarily God-given: empathy. There are very different men on the bus. The tour guide (Charles S. Dutton) acts as a kind of referee. The oldest man on board is called Jeremiah (Ossie Davis) and studied black history. Now he can explain to the whites which cultural shrines were invented by blacks. We meet a father and son who have been shackled together by court order. Now they go to March in chains - what irony! Then a gay ex-Marine boards the bus with his lover - and the pair are immediately antagonised by a homophobic _actor. Other passengers: a member of the Nation of Islam (Gabriel Casseus) and a film director who is making a documentary about the trip. The conversations are sometimes philosophical, sometimes funny or sad. The homosexual couple provokes the resentment of the homophobe, because homophobia knows neither black nor white. The Million Man March was not without problems in retrospect, as anti-Semitic messages were also recited. Spike Lee could have left that out, but he doesn't. And the member of the Nation of Islam? The man is silent behind his black glasses. Like the symbol of the religion none of the other passengers want anything to do with. We even see a cameo by Wendell Pierce, who is allowed to blithely spread self-hating clichés about black people. Finally, white police officers stop the bus in Tennessee. With a drug-sniffing dog, they search the vehicle in a blatantly racist manner. The thoughtful faces of the men on the bus reveal that each of them has felt accused by the police at some point. Simply because he is black. What is special about Get On The Bus is that the passengers face one hard truth after another. Always, Spike Lee remains fair. Whites get a chance to empathise with blacks - and vice versa (we remember the pizza baker in Do-The-Right-Thing). There are neither heroes, nor villains, but something much worse: racism. At no point does Spike Lee try to score cheap rhetorical points, instead he shows things as they are. This is a film for the heart!
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Di, 29/12/2020 - 11:10
das hört sich doch mal an…
das hört sich doch mal an wie ein sehr guter film, den ich weder kenne, noch davon je gehört hätte.
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Mi, 30/12/2020 - 10:39
Ein grundehrlicher film und…
Ein grundehrlicher film und dazu gehört schliesslich auch, dass man spontan dreht wie Spike Lee hier.
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Werde Teil der Community
Schreibe Kommentare, vote für Deine Favoriten oder sende uns Deinen Film-Vorschlag.