Di, 29/09/2020 - 18:40
Directed by:
Andrzej Zulawski
Schauspieler:
Valérie Kaprisky
Francis Huster
Lambert Wilson
Video:
Trailer
Als ich unsere Videothek gründete, war Zulawski im Grunde noch ein Geheimtipp. Das konnte man allein daran ermessen, wie schwer sein Werk auf DVD zugänglich war. Heute ist das zum Glück anders. Alle seine Filme stehen bei uns nebeneinander im Autoren-Regal. Schliesslich ist dieser polnische Intellektuelle in seiner ganz eigenen Art, Kino zu machen, praktisch unübertroffen! Zulawski war während der 60er der Regie-Assistent von Andrzej-Wajda bis er 1971 mit seinem ersten Langfilm debütierte. Nie spielen seiner Filme in unserer Realität, eher wirken sie wie fiebrige Albträume! Immer sind seine Filme persönlich, gewaltsam symbolisch und sensibel. Träume, Visionen oder Wirklichkeit - es ist schwer, das alles noch auseinander zuhalten. Von Anfang an war Zulawski in Polen umstritten. Schliesslich warf man ihn aus dem Land - denn im atheistisch kommunistischen Polen war Zulawski viel zu katholisch und mythisch! Immer entlockt Zulawski seinen Schauspielern ungeheure Leistungen. Fasziniert zeigt er sich vor allem von Frauen, die er als sinnlicher und mystischer als Männer wahrnimmt. Zulawski, ein Frauen-Regisseur! La Femme Publique handelt von einer unverschämt schönen Frau aus Paris namens Ethel (Valérie Kaprisky). Ihr Vater ist immer besoffen, die Mutter depressiv. Zu beiden meidet sie den Kontakt. Ethel baut sich selbst ein bescheidenes Leben auf. Nackt interpretiert sie Tänze für einen wortkargen Fotografen. Das wirkt beängstigend, aber nicht sexy. Doch Ethel erhofft sich mehr vom Leben und spricht für eine Dostojewski-Adaption vor. Die Geschichte einer Selbstfindung - aber da wir in einem Zulawski Film sind, explodieren Bomben und manchmal werden Menschen durch Glasscheiben gestossen. Ein Kampf um Leidenschaft und Leben und Tod - nicht einfach nur Schauspielerei. Dabei bewundern wir Ethel, denn sie findet einen Weg, zu überleben, zu lernen und sich auszudrücken. Gibt es einen Unterschied zwischen einem Leben in vollen Zügen und einer Rolle in vollen Zügen? Nein. Nicht bei Zulawski. - When I founded our video store, Zulawski was basically still an insider tip. You could only tell by how difficult his work was to access on DVD. Fortunately, that is different today. All of his films can be found next to each other on our authors' shelves. After all, this Polish intellectual is practically unsurpassed in his very own way of making cinema! Zulawski was Andrzej-Wajda's assistant director during the 60s until he made his debut in 1971 with his first feature film. His films never take place in our reality, rather they seem like feverish nightmares! His films are always personal, violently symbolic and sensitive. Dreams, visions or reality - it is difficult to keep all that apart. From the beginning Zulawski was controversial in Poland. Eventually he was thrown out of the country - because in atheistic communist Poland Zulawski was much too catholic and mythical! Zulawski always elicits tremendous performances from his actors. He is particularly fascinated by women, whom he perceives as more sensual and mystical than men. Zulawski, a woman director! La Femme Publique is about an outrageously beautiful woman from Paris named Ethel (Valérie Kaprisky). Her father is always drunk, her mother depressed. She avoids contact with both of them. Ethel builds a modest life for herself. Naked, she interprets dances for a taciturn photographer. This seems scary, but not sexy. But Ethel hopes for more from life and auditions for a Dostoyevsky adaptation. The story of self-discovery - but since we are in a Zulawski film, bombs explode and sometimes people are pushed through panes of glass. A fight for passion and life and death - not just acting. We admire Ethel, because she finds a way to survive, learn and express herself. Is there a difference between a life to the fullest and a role to the fullest? No. Not with Zulawski.
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Mo, 23/11/2020 - 18:15
Sehr verwirrender Film mit…
Sehr verwirrender Film mit unglaublicher Kamera
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