Jeden Tag fragt ihr uns nach The Lobster. Nur wegen The lobster (und wir tun das gern!) brechen wir unsere eiserne Regel, dass die Filmkunstbar Fitzcarraldo nur eine Kopie pro Film kauft. Schliesslich sind wir ja auch eine griechische Bar, oder nicht? Yorgos Lanthimos stellt die Speerspitze dar der griechischen Neuen Welle. Seine Filme sind gezeichnet von Sadismus und Grausamkeiten. Die Lacher in seinen "Komödien" (sofern es welche sind), bleiben einem im Hals stecken. The Lobster ist sein erster Film, der in englischer Sprache inszeniert wurde und Stars wie Colin Farrell, Rachel Weisz und Lea Seydoux bietet. The Lobster lebt aber wie die früheren Filme des Regisseurs von seinen künstlichen Dialogen und eingebauten Elementen wie Tanz oder künstlerischer Performances. Sein Stil jedenfalls wurde durch die Übersetzung ins Englische nicht beeinträchtigt. Der Plot spielt in der Zukunft. Alleinstehende Menschen (gleichwohl ob verwitwet, geschieden oder eben alleinstehend) werden geladen in ein geräumiges Anwesen an der Küste, neu eingekleidet und bekommen 45 Tage Zeit, einen Partner zu finden. Verfehlen sie diese Aufgabe, verwandelt man sie in ein Tier. Wir erleben nun wie der neue Gast David (Colin Farrell) eintritt mit einem Hund (der früher mal sein Bruder gewesen war). Falls unser Held ebenfalls sein Ziel verfehlt, muss er sich entscheiden, in welches Tier er verwandelt werden will. Er wählt einen Hummer. Der Hummer hat blaues Blut, wie ein Aristokrat der Tierwelt. Man gratuliert ihm, da die Welt voll sei von Hunden. Man bindet ihm nun eine Hand auf den Rücken, damit er die Vorteile einer Partnerschaft wieder schätzen lernt. Morgens trainiert eine Bedienstete seine Erektionsfähigkeit. Abends geht es gemeinsam mit anderen Gästen des Straflagers auf die Jagt, die Geflohenen aus der Einrichtung einzufangen. Für jede Überführung bekommt man einen Bonus Tag. Lanthimos stellt sein Konzept von Liebe und Partnerschaft realistisch dar: Vom gemeinsamen Tee bis zur Tanzveranstaltung. Seine Grotekske ist radikal, nicht zynisch, aber von tiefschwarzem Humor geprägt. David ist nach 44 Tagen immer noch Single. Es gelingt ihm nicht, Gefühle vorzutäuschen, die er nicht hegt. Deshalb flieht er aus dem Hotel und schliesst sich den Loners im Wald an. Die Regeln der Loners sind aber genauso erstarrt: Hier ist Flirten strengstens verboten. Wer gar beim Küssen erwischt wird, dem verstümmelt man die Lippen. Was ist schlimmer: Der Zwang zur Liebe oder das Verbot? David glaubt schliesslich, er hätte seine fehlende Hälfte gefunden und sei verliebt. Beide "gehen gemeinsam Essen" im Wald (dort gibt es blutiges Kaninchen). Wie real ist Liebe? Kann sie am Ende gewinnen? The Lobster ist eine Liebesgeschichte in extremer Dimension. - Every day you ask us about The Lobster. Only because of The lobster (and we like to do that!) we break our iron rule that the Filmkunstbar Fitzcarraldo only buys one copy per film. After all, we are a Greek bar, aren't we? Yorgos Lanthimos represents the spearhead of the Greek New Wave. His films are marked by sadism and cruelty. The laughs in his "comedies" (if they are) get stuck in your throat. The Lobster is his first English language film featuring stars such as Colin Farrell, Rachel Weisz and Lea Seydoux. But like the director's earlier films, The Lobster lives from his artificial dialogues and built-in elements such as dance or artistic performances. In any case, his style was not affected by the translation into English. The plot plays in the future. Single people (whether widowed, divorced or just single) are invited to a spacious property on the coast, newly dressed and given 45 days to find a partner. If they miss that task, they're turned into an animal. We now see the new guest David (Colin Farrell) entering with a dog (who had once been his brother). If our hero also misses his target, he has to decide which animal he wants to be turned into. He's dialing a lobster. The lobster has blue blood, like an aristocrat of the animal world. They congratulate him because the world is full of dogs. One ties now a hand on the back, so that he learns to appreciate the advantages of a partnership again. In the morning a servant trains his erectile function. In the evening we go on the hunt together with other guests of the penal camp to catch the fugitives from the facility. For every transfer you get a bonus day. Lanthimos presents his concept of love and partnership realistically: From a tea together to a dance. His Grotekske is radical, not cynical, but characterized by deep black humor. David's still single after 44 days. He does not succeed in faking feelings that he does not cherish. That's why he escapes from the hotel and joins the Loners in the woods. But the rules of the loners are just as frozen: Flirting is strictly forbidden here. If you get caught kissing, you mutilate your lips. What's worse: The compulsion to love or the ban? David finally thinks he found his missing half and is in love. Both "go eating together" in the forest (there are bloody rabbits). How real is love? Can she win in the end? The Lobster is a love story in extreme dimension.
(transl. deepl.com)
Mo, 18/09/2017 - 08:05
Directed by:
Yorgos Lanthimos
Schauspieler:
Jacqueline Abrahams
Roger Ashton-Griffiths
Jessica Barden
Olivia Colman
Colin Farrell
Rachel Weisz
Lea Seydoux
Angeliki Papoulia
John C. Reilly
Video:
Trailer
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