Sa, 08/05/2021 - 10:46
Directed by:
Cristi Puiu
Schauspieler:
Agathe Bosch
Ugo Broussot
Frédéric Schulz-Richard
Video:
Trailer
In manchen Filmen des Rumänen Cristi Puiu meint man, Franz Kafka sei auferstanden. Seit seinem Debüt, einer dreistündigen Odyssee durch das medizinische Versorgungs-System Rumäniens, ist Puiu nicht nur Stammgast auf der Berlinale, sondern auf den Film Festivals der Welt. Seine Werke aber geraten immer wieder so exzentrisch, dass es schwierig ist, sie als Videothekar auch an euch zu verleihen. Malmkrog treibt dieses Extravagante noch auf die Spitze. Der rumänischen Tradition sehr langer Laufzeiten von Kinofilmen erleben wir einen philosophischen Diskurs unter Aristokraten. Drei Männer und zwei Frauen. Schauplatz; ein Landsitz in Siebenbürgen bzw. Transylvanien. Wir erleben die letzten Tage des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Das viktorianische Zeitalter. Die Gespräche beginnen vor dem Mittagessen und enden erst nach dem Abendbrot. Wie damals üblich spricht man französisch.. Wir erleben eine Welt, die bald von Krieg und Revolution hinweg gefegt werden wird. Es geht um preussischen Militarismus, das Christentum vs. Das Orthodoxe und den römischen Katholizismus. Es geht um Gut und Böse, aber auch das moderne liberale Denken. Wäre Malmkrog ein Roman, könnte man das Tempo des Diskurses beim Lesen selbst bestimmen. Im Film ist man gezwungen, mit den Dialogen Schritt zu halten. Dummerweise wird dramaturgisch nur sehr wenig geboten. Reicht es denn, intellektuelle Gedankenspiele als Film zu verkaufen? Für mich bleibt nur ein Schluss: Puiu gehört zu den Regisseuren, die keinen Wert auf ihr Publikum liegen. Zudem ist Malmkrog ein Werk, das sich ausschliesslich an ein einheimisches Publikum wendet, denn viele der Themen beziehen sich auf die Grundlagen der rumänischen Identität. - In some of the films by Romanian Cristi Puiu, you think Franz Kafka has been resurrected. Since his debut, a three-hour odyssey through Romania's medical care system, Puiu has not only been a regular at the Berlinale, but at film festivals all over the world. His works, however, always turn out to be so eccentric that it is difficult to lend them to you as a videophile. Malmkrog takes this extravagance to the extreme. Following the Romanian tradition of very long running films, we experience a philosophical discourse among aristocrats. Three men and two women. The setting is a country estate in Transylvania. We experience the last days of the fading 19th century. The Victorian age. The conversations begin before lunch and end after supper. As was customary in those days, French is spoken... We experience a world that will soon be swept away by war and revolution. It is about Prussian militarism, Christianity vs. the Orthodox and Roman Catholicism. It is about good and evil, but also modern liberal thinking. If Malmkrog were a novel, you could set the pace of the discourse as you read. In the film, you are forced to keep up with the dialogue. Unfortunately, very little is offered dramaturgically. Is it enough to sell intellectual musings as a film? For me, only one conclusion remains: Puiu is one of those directors who do not value their audience. Moreover, Malmkrog is a work aimed exclusively at a native audience, because many of the themes relate to the foundations of Romanian identity.
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