Fr, 30/07/2021 - 22:07
Directed by:
Pietro Marcello
Schauspieler:
Luca Marinelli
Marco Leonardi
Pietro Ragusa
Maurizio Donadoni
Gaetano Bruno
Video:
Trailer
Wer noch jung, töricht und optimistisch ist, der wird Martin Eden, die quasi Biographie von Jack London, lieben. Wenn der engagierte Schriftsteller an seiner Handschreibmaschine sitzt und damit wirklich etwas bewirken will! Martin Eden (Luca Marinelli), so heisst der Schriftsteller und er will gross und berühmt werden, sich weit über seinen Status erheben. Der Film findet das nobel und rechtschaffen. Er erwartet von uns, dass wir Martins Frust verstehen und hinnehmen, dass er ein gefühlloser und nicht besonders kluger Idiot ist. Jeder seiner Schritte ist vorhersehbar. So wie der Film. Im Grunde ist die Geschichte angesiedelt im sozialistischen Ideal, doch wirken das Proletariat und die Elite wie zwei festgefahrene Klischees. Das Proletariat streitet ständig, die Elite ist ein versnobter Haufen Rüpel. Sie haben Angst davor, einer der Pöbel könnte mit der Tochter durchbrennen. So lange zumindest, bis der Prolet doch Erfolg hat. Martin ist Seefahrer und strebt danach, sich der Elite anzuschliessen. Eigentlich verachtet er die Elite. So sucht er nun, sein Grundschul-Niveau zu verbessern, liest Charles Baudelaire. Und ist Baudelaire nicht das Vorbild aller langweiligen und überheblichen Filmfiguren? Jedenfalls verlegt Pietro Marcello die Geschichte Martin Edens von Oakland nach Italien, was uns reichlich Gelegenheit bietet, die Kulissen zu bewundern (das Kreuz so vieler italienischer Filme). Darüber hinaus gibt es Footage Material, ob echt oder nicht, aus vergangenen Zeiten der Seefahrt. Währenddessen büffelt Martin um seiner Bourgeoisie Geliebten Elena Orsini (Jessica Cressy) und ihrer Familie würdig zu sein. Seine Seele aber versinkt im Abgrund. Martins erstes treffen mit Elena ergibt sich, während ihrer Bruder am Dock verprügelt wird. Martin rettet ihn und entdeckt, dass er und Elena gleichermassen Baudelaire lieben. Elenas Familie ist Martin zwar dankbar, den Bruder gerettet zu haben, kann es aber dennoch kaum erwarten, dass er sich wieder verabschiedet. Leider aber findet Elena ihn liebenswert, so muss man sich arrangieren. Und Martin versucht, sich zu bessern, verschlingt alles an Literatur, was er kriegen kann und versucht sich selbst als Autor. Womöglich wird diese Tätigkeit auch seine finanzielle Misere verbessern! Ein Stück nach dem anderen schreibt Martin, obwohl er überall abgelehnt wird. Zu roh. Über zwei Stunde beobachten wir Martin, wir er herum schreit und sich grob benimmt. Immer bleibt er desillusioniert, so dass wir ihn nie ernst nehmen können. Und immer weiss man, was als nächstes passiert. Dann endet alles dort, wo man es erwartet. Dummerweise ist Martin einer der Künstler, die nicht nur selbst für ihre Kunst leiden, sondern dieses Leid auch an uns weiter geben. - If you're still young, foolish and optimistic, you'll love Martin Eden, the quasi-biography of Jack London. When the dedicated writer sits at his manual typewriter and really wants to make a difference! Martin Eden (Luca Marinelli), is the name of the writer and he wants to become great and famous, to rise far above his status. The film finds this noble and righteous. It expects us to understand Martin's frustration and accept that he is an uncaring and not very smart idiot. His every move is predictable. So is the movie. Basically, the story is set in the socialist ideal, but the proletariat and the elite seem like two entrenched clichés. The proletariat is always fighting, the elite is a snobby bunch of bullies. They're afraid one of the riffraff might run off with the daughter. At least until the proletarian succeeds after all. Martin is a sailor and aspires to join the elite. Actually, he despises the elite. So he now seeks to improve his elementary school level, reads Charles Baudelaire. And isn't Baudelaire the model of all boring and arrogant movie characters? Anyway, Pietro Marcello relocates Martin Eden's story from Oakland to Italy, giving us ample opportunity to admire the scenery (the cross of so many Italian films). In addition, there is footage material, real or not, from past times of seafaring. Meanwhile, Martin is cramming to be worthy of his bourgeoisie mistress Elena Orsini (Jessica Cressy) and her family. His soul, however, is sinking into the abyss. Martin's first meeting with Elena occurs while her brother is being beaten on the dock. Martin rescues him and discovers that he and Elena love Baudelaire equally. Elena's family, while grateful to Martin for saving their brother, can't wait for him to leave. Unfortunately, however, Elena finds him lovable, so they have to come to terms. And Martin tries to better himself, devours all the literature he can get his hands on and tries his hand at writing. Possibly this activity will also improve his financial plight! Martin writes one play after the other, although he is rejected everywhere. Too crude. For over two hours we watch Martin as he shouts and behaves crudely. He always remains disillusioned, so that we can never take him seriously. And you always know what will happen next. Then everything ends where you expect it to. Stupidly, Martin is one of those artists who not only suffer for their art themselves, but also pass this suffering on to us.
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Kommentare
Eure letzten Kommentare
Di, 03/08/2021 - 17:54
diese negative kritik muss…
diese negative kritik muss man erst einmal nach vollziehen. was soll denn das?
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Mi, 04/08/2021 - 11:00
Verstehe ich auch nicht,…
Verstehe ich auch nicht, mich erinnert der eher an Das Leben ist schön von Roberto Benigni.
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