Mo, 29/08/2022 - 21:02
Directed by:
Wong Kar Wai
Schauspieler:
Maggie Cheung
Tony Chiu Wai Leung
Ping Lam Siu
Video:
Trailer
Zwei Menschen, die "in the mood for love" sind. Doch es ist weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit dafür. Blicke voller Sehnsucht, doch jeder muss allein nach Hause gehen. Seine Frau, genauso wie ihr Mann haben sie betrogen. Mit Seitensprüngen haben sie die Ehen besudelt. Das Paar stimmt überein, dass ihnen das nicht passieren soll. Doch stimmen sie dem tatsächlich zu? Nein. Sie stimmen NICHT zu. Er will mit ihr schlafen und sie mit ihm. Abgehalten werden sie einzig von ihrer moralischen Überzeugung. Zumindest glaubt jeder der beiden, der Andere würde diese moralische Haltung einnehmen. Ein Verwirrspiel. Keiner wirft den ersten Stein. Natürlich gibt es Raum für Spekulationen, weil Wong Kar-Wais Klassiker so einige Leerstellen lässt. Eine üppig gefilmte Geschichte um unerwiderte Liebe. Unerwiderte gegenseitige Liebe. Sie muss sich genauso anfühlen wie die Lieder von Nat King Cole im Film oder das Cello Motiv, dass "In The Mood For Love" durchzieht. Er heisst Chow (Tony Leung Chiu-wai) und sie Su (Maggie Cheung Man-yuk). Beide leben in Hongkong 1962. In der Zeit, in der Chinesen solche Latin Schlager wie die von Nat King Cole geliebt haben müssen! Ihre Wohnungen liegen nebeneinander. Die Stadt ist überfüllt. Es gibt keinen Platz für Geheimnisse. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Wichtige Dinge werden zur falschen Zeit gesagt. Meistens wird gar nicht gesprochen. Gefühle müssen anders transportiert werden, etwa mittels ihrer Kleider. Unsere Aufgabe als Zuschauer: Wir können uns nicht mit diesem Paar identifizieren. Wohl aber sollen wir uns in sie hinein versetzen. Das ist viel schwieriger als in "normalen" Liebesfilmen! "In The Mood For Love" lebt von seinen satten Farben und tiefen Schatten. Die Kamera gleitet zwischen den beiden Wohnungen hin und her, betont, dass es zwei gibt, nicht eine. In imaginären Dialogen fragen sie: "Hast du eine Geliebte?". Damit ist ihr Mann gemeint, nicht Chow. Die beiden betrügenden Ehepartner erscheinen aber nie auf der Leinwand. Ehebruch ist langweilig - Wong Kar-Wai möchte uns etwas anderes zeigen. Er führt vor, wie Chow und Su in ihrer Zurückhaltung so etwas wie die perfekte Liebe erschaffen. Dabei verbringen sie ihre Tage allein. Es regnet oft. Wenn sie sich zufällig treffen, sprechen sie niemals offen. Doch für Liebende ist kein Gespräch langweilig und ein leerer Raum füllt sich mit den innigsten Wünschen! - Two people who are in the mood for love. But it is neither the right place nor the right time. Looks full of longing, but everyone has to go home alone. His wife, just like her husband, cheated on her. They sullied the marriages with side leaps. The couple agree that this should not happen to them. But do they really agree? No. They do NOT agree. He wants to sleep with her and she with him. They are prevented only by their moral conviction. At least each of them thinks the other would take this moral attitude. A confusion. Neither throws the first stone. Of course there is room for speculation, because Wong Kar-Wai's classic leaves so many gaps. A lavishly filmed story about unrequited love. Unrequited mutual love. It must feel the same as the songs of Nat King Cole in the movie or the cello motif that permeates "In The Mood For Love". His name is Chow (Tony Leung Chiu-wai) and she is Su (Maggie Cheung Man-yuk). Both live in Hong Kong in 1962, at a time when Chinese must have loved Latin hits like Nat King Cole's! Their apartments are next to each other. The city is overcrowded. There is no room for secrets. Again and again their paths cross. Important things are said at the wrong time. Mostly they don't speak at all. Feelings have to be transported differently, for example by means of their clothes. Our task as spectators: We cannot identify with this couple. But we should put ourselves in their shoes. This is much more difficult than in "normal" love films! "In The Mood For Love" lives from its rich colors and deep shadows. The camera slides back and forth between the two apartments, emphasizing that there are two, not one. In imaginary dialogues they ask: "Do you have a lover? That means her husband, not Chow. But the two cheating spouses never appear on the screen. Adultery is boring - Wong Kar-Wai wants to show us something else. He demonstrates how Chow and Su in their restraint create something like perfect love. They spend their days alone. It often rains. When they meet by chance, they never speak openly. But for lovers no conversation is boring and an empty room fills with the most intimate desires!
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