Sa, 27/03/2021 - 19:13
Directed by:
Chloé Zhao
Schauspieler:
Frances McDormand
David Strathairn
Linda May
Video:
Trailer
Fern (Frances McDormand) trauert um ihr altes Leben, das ihr entrissen wurde. Früher arbeitete sie in Empire, Nevada in einer Gipsfabrik. Dann wurde die Gipsfabrik geschlossen und mit ihr starb die Kleinstadt, die sich um die Industrie gebildet hatte. Es dauerte nur wenige Monate und die Postleitzahl existierte nicht mehr. Man eliminierte sie einfach. Dann starb Ferns Mann, liess sie ganz allein zurück. Heute lebt sie als Obdachlose, doch sie bevorzugt den Begriff "houseless". Fern suchte Arbeit als saisonale Kraft bei Amazon. Sie schliesst sich einer umherziehenden Gemeinschaft an. Es sind moderne Nomaden - doch Fern bleibt schliesslich wieder allein, während sie das amerikanische Hinterland durchquert. Chloé Zhaos "Nomadland" sucht nun die Poesie in Ferns Leben. Menschen wie sie sehen wir normalerweise nie im Kino und nun folgt ihr dieser traumhaft schöne Filme durch fast unwirkliche Landschaften. Fast so wie im Traum. Ich liebe einfach alles an "Nomadland"! Normale Filme haben die Tendenz, ihre Charaktere zu beurteilen. Es gibt gute und schlechte Charaktere. Oder ein Problem, das gelöst werden muss. Manchmal endet es dann glücklich für die Figuren oder schlecht, sofern sie Böses taten. "Nomadland" ist anders. Das hier ist keine Erlösungsgeschichte oder dergleichen. Nie bemitleiden wir Fern. Natürlich unterschätzen wir aber auch nicht, wie einsam und traurig ihr Leben ist. Manchmal wirkt Fern offen und warmherzig gegenüber ihren Mitmenschen, dann wieder ruhelos, sich immer wieder selbst sabotierend. Überall wo sie hinkommt, findet sie Freunde, etwa die Frauen, mit denen sie zu einer Trailer-Ausstellung geht. Es ist eine der besten Leistungen von einer der besten Schauspielerinnen unserer Zeit: Frances McDormand. Ferns Reise führt sie quer durch die USA. Wir erleben den endlosen Horizont, meistens am frühen Abend gefilmt. Langsam gleitet die Kamera durch die Gemeinschaft der Van Bewohner, verleiht ihnen etwas Lyrisches. Alles fühlt sich so schön an, doch man verdrängt nie, wie hart und dreckig dieses Leben auch sein muss. Diese Menschen leben auf der Strasse. Sie erzählen, dass sie nicht mit ihren unerfüllten Träumen und Wünschen auf der Strasse sterben wollen. Sie geben einander Tipps, wie man sicher auf der Strasse überlebt - Probleme, die Menschen mit Häusern nicht kennen. Dadurch wirkt "Nomadland" so viel mehr als nur ein Film über eine fiktive Frau. Er handelt von all den Menschen dort draussen, die auch ihre Geschichte haben, aber deren Träume nie erfüllt werden. - Fern (Frances McDormand) is mourning the loss of her old life, which was snatched away from her. She used to work in Empire, Nevada in a plaster factory. Then the plaster factory closed and with it died the small town that had formed around the industry. It only took a few months and the zip code no longer existed. It was simply eliminated. Then Fern's husband died, leaving her all alone. Today she lives as a homeless person, but she prefers the term "houseless." Fern sought work as a seasonal employee at Amazon. She joins a roving community. They are modern nomads - but Fern eventually remains alone again as she traverses the American hinterland. Chloé Zhao's "Nomadland" now looks for the poetry in Fern's life. People like her we usually never see in the cinema and now this dreamlike film follows her through almost unreal landscapes. Almost like in a dream. I just love everything about "Nomadland"! Normal movies have a tendency to judge their characters. There are good characters and bad characters. Or a problem that needs to be solved. Then sometimes it ends happily for the characters or badly if they did evil. "Nomadland" is different. This is not a redemption story or anything like that. We never pity Fern. Of course, we don't underestimate how lonely and sad her life is. Sometimes Fern seems open and warm to those around her, then restless, always sabotaging herself. Everywhere she goes, she makes friends, such as the women she goes to a trailer exhibition with. It's one of the best performances by one of the best actresses of our time: Frances McDormand. Fern's journey takes her across the USA. We experience the endless horizon, mostly filmed in the early evening. Slowly the camera glides through the community of Van residents, giving them something lyrical. Everything feels so beautiful, but you never block out how hard and dirty this life must also be. These people live on the streets. They tell you that they don't want to die on the streets with their unfulfilled dreams and desires. They give each other tips on how to survive safely on the street - problems that people with houses don't face. This makes "Nomadland" feel like so much more than just a film about a fictional woman. It's about all the people out there who also have their story, but whose dreams are never fulfilled.
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So, 28/03/2021 - 10:52
a modern western with a…
a modern western with a strong woman.
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Mo, 29/03/2021 - 11:30
werde ich mir definitiv im…
werde ich mir definitiv im kino ansehen, falls möglich.
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