Mi, 25/09/2019 - 23:16
Directed by:
Kenji Mizoguchi
Schauspieler:
Kinuyo Tanaka
Yoshiaki Hanayagi
Kyôko Kagawa
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Sansho the Bailiff ist ein Film, der nach dem Bösewicht benannt wurde. Nicht nach einem der Charaktere, die wir mögen und mit denen wir uns identifizieren. Sansho ist ganz und gar herzlos. Kein Mensch, eine Kreatur! Die Geschichte, die im feudalen Mittelalter spielt (und dabei stark an die furchtbaren Taten der Japaner während des zweiten Weltkriegs erinnert), führt Tamaki ein, die Frau des freundlichen Landrats. Mit ihrem Sohn mussten sie vor Sansho fliehen. Nachts machen sie Rast, bauen einen Schutz unter den gewaltigen Baumwipfeln und entzünden ein Feier. In der Ferne heulen Wölfe. Es mag ein Augenblick des kurzen flüchtigen Glücks sein. Dann findet sie die alte Priesterin, bietet ihnen Schutz in ihrem Haus. Sie schlägt ihnen vor, mit dem Boot zu fahren. Morgens brechen sie auf - doch eine dunkles Gestalt fliegt hinter ihnen her. Eine Falle. Sie werden von Menschenhändlern gefangen. Die Frauen sollen als Prostituierte verkauft werden, die Kinder als Sklaven für Sansho… Mizoguchi ist für mich ein wahrer Frauen-Regisseur. Zeit seiner Karriere war er besessen von den Rechten der Frau. Er gehört zu den aller grössten japanischen Regisseuren aus der klassischen Phase. Seine Kamera wirkt so als würde sie sanft fliegen. Manchmal schauen wir dem Geschehen zu, manchmal sind wir aber auch gezwungen, weg zu sehen. Eben, wenn die Kamera "weg sieht". Etwa, wenn etwas zu schmerzvoll oder zu persönlich ist, dann entscheidet sich die Kamera einfach weg zu sehen. Sansho ist eine Geschichte, die mich mit voller Wucht ergriffen hat! Uns wird richtig Zeit gelassen, Sanshos Grausamkeiten in vollem Umfang zu erkennen, während eine liebe Familie ohne guten Grund zerstört wird. Es gibt eben Menschen, die ohne Barmherzigkeit geboren werden und mit grosser Freude Böses tun. Sansho ist so jemand, der Freude an seinen sadistischen Taten empfindet. Sansho ist ein Film, der mich regelrecht zerstört hat. Und einer der Besten, die ich je sah! Hab ich überhaupt je etwas Besseres gesehen? Trotzdem traute ich mich nicht, Sansho noch einmal zu sehen. Ich wollte diese Tortur einfach nicht noch einmal auf mich nehmen. - FREE ON YOUTUBE Sansho the Bailiff is a movie named after the villain. Not after one of the characters we like and identify with. Sansho is completely heartless. Not a human being, a creature! The story, set in the feudal Middle Ages (and strongly reminiscent of the terrible deeds of the Japanese during the Second World War), introduces Tamaki, the wife of the friendly district administrator. With their son they had to flee from Sansho. At night they take a rest, build a shelter under the huge treetops and ignite a celebration. In the distance wolves howl. It may be a moment of brief fleeting happiness. Then she finds the old priestess, offers them shelter in her house. She suggests that they go by boat. In the morning they leave - but a dark figure flies after them. A trap. They are caught by human traffickers. The women are to be sold as prostitutes, the children as slaves for Sansho... Mizoguchi is a true director of women for me. Throughout his career he was obsessed with women's rights. He is one of the greatest Japanese directors from the classical phase. His camera looks as if it is flying gently. Sometimes we watch the action, sometimes we are forced to look away. Just when the camera "looks away". For example, if something is too painful or too personal, then the camera simply decides to look away. Sansho is a story that has gripped me with full force! We are given time to fully recognize Sanshos atrocities while a loving family is destroyed for no good reason. There are people who are born without mercy and do evil with great joy. Sansho is such a person who feels joy in his sadistic deeds. Sansho is a film that really destroyed me. And one of the best I've ever seen! Have I ever seen anything better? Nevertheless, I didn't dare to see Sansho again. I just didn't want to take that ordeal upon myself again.
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