Mi, 04/11/2020 - 20:31
Directed by:
Terrence Malick
Schauspieler:
Brad Pitt
Sean Penn
Fiona Shaw
Jessica Chastain
Joanna Going
Jackson Hurst
Video:
Trailer
Terrence Malicks The Tree Of Life ist ein Film von gewaltigen Ambitionen und tiefer Menschlichkeit. Nicht weniger als das Abbild aller Existenz durch das Prima einer überschaubaren Zahl menschlichen Lebens: Der O'Brien Familie. Mir fällt nur ein einziger Film ein, der einen ähnlichen Anspruch hat und das ist 2001 - doch dem geht das Humanistische von Malicks Film ab. Malick ist der letzte Überlebende der New Hollywood Generation, dem immer noch und immer wieder solch ein Meisterwerk zuzutrauen ist! Ich kann mich kaum erinnern, wann mich ein Film zuletzt so berührt hat und so viel mit meinem eigenen Leben zu tun hatte. Fast kommt es mir so vor, als ob die Männer in The Tree Of Life ich selbst sind. Hätte ich die Begabung Malicks und müsste einen autobiographischen Film drehen, er würde wohl so aussehen. Wir erleben die Kindheit in einer kleinen Stadt, wo das Leben einfach so fliesst. Ein Vater tritt auf, der Disziplin predigt und eine Mutter, die für Vergebung eintritt. Wir befinden uns auf einer Insel des Müssigangs und nur in dieser Umgebung stellen sich die Fragen nach dem Sinn des Lebens (denn dafür braucht es Zeit). Die drei Jungs der O'Brien Familie sind von der Sonne gebräunt und leicht zerkratzt vom Spielen. Die flüchtigen Eindrücke, die sie von den Geheimnissen der Erwachsenen bekommen, stören sie und erhöhen den Wunsch, selbst möglichst schnell ewachsen zu werden. Ich selbst wuchs auf im Vorort von West-Berlin, dort wo die Mütter aus dem Küchenfenster nach den Kindern sahen und gegen sechs alle rein mussten zum Abendessen. Die Türen der Häuser standen offen und wir fühlten uns beschützt - ich denke von der Unschuld, die so eine Umgebung ausstrahlt. Malick erhielt hier die kongeniale Unterstützung von seinem Produktions Designer Jack Fisk, der die Bilder dieser Kleinstadt Idylle (es muss im mittleren Westen sein) schuf. Wie in seinen letzten Filmen kommt Malick ohne einen offensichtlichen Plot aus. Er zeigt, wie die Sommertage aufeinanderfolgen und lässt seine Figuren dazu monologisieren. Tatsächlich sind es weniger die Gespräche zwischen den Charakteren, als vielmehr die Selbstgespräche, die The Tree Of Life ausmachen. Wir sehen dem täglichen Leben zu. Inspiriert wohl durch Malicks eigene Erinnerungen aus seiner Heimatstadt in Texas wird das Geschehen begrenzt durch 1.) Raum und Zeit und 2.) Spiritualität. Malick führt dazu atemberaubende Bilder vor von der Entstehung und Ausbreitung des Universums, dem ersten Leben und der Evolution. Er landet im Hier und Jetzt - bei uns allen. Durch den Urknall wurden wir erschaffen und heute sind wir - du und ich eben. Aber was folgt danach? Zu beginn werden die Wörter "Nature" und "Grace" geflüstert. Wir erleben, wie die Natur das Leben schenkt und wieder nimmt. Einer der O'Brien Brüder stirbt. Wir können auch der Zeit zusehen: Aus dem jungen Jack O'Brien (Hunter McCracken) wird schliesslich ein Mann mittleren Alters (Sean Penn). Und dann? Ich denke, der Film verspricht ein Nachleben, ein Afterlife. In einer einsamen Landschaft grüssen sich die Menschen feierlich. Ich glaube, dass hier Einklang und absolutes Verständnis herrschen. Manchmal konnte man lesen, dass Mr. O'Brien (Brad Pitt mit Kurzhaarschnitt) eine Figur ist, die zu einseitig als eine Art Dompteuer gesehen wird. Es scheint ihn einzig die Disziplin zu interessieren. Für mich tut er einfach nur das, was er für richtig hält. Mrs. O'Brien (Jessica Chastain, die so ätherisch wirkt) ist verständnisvoller und liebenswürdiger. Sicher, wir sehen eine Familie der 50er Jahre und es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein Kind am Essenstisch mal eine reinbekommt. Immerhin entschuldigt sich Mr. O'Brien bei seinem Sohn Jack: "I was a little hard on you sometimes". Der antwortet nur: "It's your house". Jack verteidigt seinen Vater sich selbst gegenüber. So wird man erwachsen. Das alles wirkt in Malicks Film wie ein kurzes Blitzlich des Lebens innerhalb der ewigen Bereiche des Raumes und der Zeit vorgeführt. -
Terrence Malick's The Tree Of Life is a film of tremendous ambition and deep humanity. Nothing less than the image of all existence through the primacy of a manageable number of human lives: the O'Brien family. There is only one film I can think of that has a similar claim and that is 2001 - but that one lacks the humanity of Malick's film. Malick is the last survivor of the New Hollywood generation who can still be credited with such a masterpiece over and over again! I can hardly remember the last time a film touched me so much and had so much to do with my own life. It almost seems as if the men in The Tree Of Life are myself. If I had the talent of Malick and had to make an autobiographical film, it would probably look like this. We experience childhood in a small town where life just flows. There's a father preaching discipline and a mother advocating forgiveness. We are on an island of idleness and only in this environment do questions about the meaning of life arise (because it takes time). The three boys of the O'Brien family are tanned by the sun and slightly scratched from playing. The fleeting impressions they get from the adults' secrets disturb them and increase their desire to grow up as fast as possible themselves. I myself grew up in the suburbs of West Berlin, where the mothers looked out of the kitchen window at the children and at about six everyone had to go in for dinner. The doors of the houses were open and we felt protected - I think from the innocence that such an environment radiates. Malick received the congenial support of his production designer Jack Fisk, who created the pictures of this idyllic small town (it must be in the Midwest). Like in his last films Malick manages without an obvious plot. He shows how the summer days follow each other and has his characters monologue to this. In fact, it's not so much the conversations between the characters as the soliloquies that make up The Tree Of Life. We watch everyday life. Inspired probably by Malick's own memories from his hometown in Texas, the events are limited by 1). space and time and 2) spirituality. Malick presents breathtaking images of the creation and expansion of the universe, first life and evolution. He ends up in the here and now - with all of us. Through the Big Bang we were created and today we are - you and me. But what comes after that? At the beginning the words "Nature" and "Grace" are whispered. We experience how nature gives life and takes it away again. One of the O'Brien brothers dies. We might as well watch the time: Young Jack O'Brien (Hunter McCracken) finally becomes a middle-aged man (Sean Penn). And then? I think the film promises an afterlife, an afterlife. In a lonely landscape people greet each other solemnly. I believe that there is harmony and absolute understanding. Sometimes you could read that Mr. O'Brien (Brad Pitt with a short haircut) is a character who is seen too one-sidedly as a kind of bulldog tax. He seems to be interested only in discipline. For me he just does what he thinks is right. Mrs. O'Brien (Jessica Chastain, who seems so ethereal) is more understanding and kind. Sure, we see a family of the 50's and it is not unusual for a child to get hit at the dinner table. At least Mr. O'Brien apologizes to his son Jack: "I was a little hard on you sometimes". He just replies, "It's your house." Jack defends his father against himself. That's how you grow up. In Malick's film, all this seems like a brief flash of life within the eternal realms of space and time.
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
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So, 15/11/2020 - 12:43
My dearest director still
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