Mi, 26/02/2020 - 16:09
Directed by:
Trey Edward Shults
Schauspieler:
Taylor Russel
Kelvin Harrison Jr.
Alexa Demie
Video:
Trailer
Wie wirkt sich eine ganze Reihe schlechter Entscheidungen aus? Können sie letztlich gut werden? Trey Edward Shults "Waves" handelt von der menschlichen Natur an sich. "Waves" ist ein Werk von fast unvorstellbaren Schmerzen - und von unglaublicher Schönheit! "Waves" fühlt sich an wie ein Aufruf zu Vergebung und Güte. Das Werk eines vollendeten Filmemachers, der genau weiss, was er tut und der sein Handwerk vollkommen beherrscht! Und ja, immer wieder ist man gezwungen, sich mit seinem eigenen Kummer zu beschäftigen. Wir lernen den hübschen und erfolgreichen und glücklichen Teenager Tyler (Kelvin Harrison Jr.) mit seinem hübschen und glücklichen Mädchen Emily (Taylor Russell) kennen. Unterstützt von der Stiefmutter Catherine (Renee Elise Goldsberry) und der besten Freundin Alexis (Alexa Demie). So ist das Leben, wenn man jung ist! Voller grenzenloser Freude! Mit viel Erfolg im Sport und Erfolg in der Liebe. Tylers Vater Ronald (Sterling K. Brown) erklärt ihm, dass junge schwarze Männer zehn Mal härter arbeiten müssten als junge weisse Männer. Er glaubt, seinen Sohn mit gerechter Härte zu unterstützen (wir würden das als missbräuchlich bezeichnen). Dann bricht Tylers Welt mit einer Schulterverletzung zusammen. Die Verletzung könnte sogar seine Collage-Träume zerstören und Tyler hat nie gelernt, mit Enttäuschungen fertig zu werden. Ihm fehlt schlicht das innere Werkzeug dazu. Stattdessen schluckt er Schmerzmittel und vertraut sich niemandem an. Dann erfährt er, dass Alexis schwanger ist. Tyler, bereits innerlich vereinsamt, verliert den Boden unter den Füssen... und richtet sich wieder auf. Und dann wird "Waves" zu einem ganz anderen Film. Uns wird klar; das hier war nie nur Tylers Geschichte. "Waves" schärft unseren Blick dafür, was eigentlich neben Tylers Tragödie geschah. Das, was gar nicht im Fokus stand. Es ist ein langer Film, doch das Warten zahlt sich in grossen emotionalen Momenten aus, die in einem schlechteren Werk billig gewirkt hätten. Hier aber ist nichts manipulativ, weil wir bereits so viel über die Figuren erfahren haben! Weisst du, welche Art von Film ich meine? Die Art von Film, die dir etwas zurück gibt. Die Schauspieler darin sind fabelhaft und die Bilder so gewagt, dass es bestimmt kein schöneres Melodram im letzten Jahr zu sehen gab! Erinnere dich einmal daran, wie du dich mit 18 fühltest: Unbesiegbar, oder nicht? Insbesondere als erfolgreicher Sportler! Was fehlt ist die emotionale Starke, wenn das Leben anders verläuft. Wenn du Fehler begehst, die dich zu Fall bringen. Was machst du dann? Wir alle haben diese Fehler begangen und doch können sie zu Gnade und Vergebung führen. Zur Erkenntnis, dass diese Fehler eben nicht das gesamte weitere Leben bestimmen. Wie die Wellen, die sich schäumend am Ufer brechen bis sie wieder in die Ruhe des Ozeans zurück kehren. - What is the effect of a whole series of bad decisions? Can they ultimately become good? Trey Edward Shult's "Waves" is about human nature itself. "Waves" is a work of almost unimaginable pain - and incredible beauty! "Waves" feels like a call for forgiveness and kindness. The work of an accomplished filmmaker who knows exactly what he's doing and who has mastered his craft completely! And yes, again and again you are forced to deal with your own grief. We meet the handsome and successful and happy teenager Tyler (Kelvin Harrison Jr.) with his beautiful and happy girl Emily (Taylor Russell). Supported by the stepmother Catherine (Renee Elise Goldsberry) and the best friend Alexis (Alexa Demie). This is life when you are young! Full of boundless joy! With much success in sports and success in love. Tyler's father Ronald (Sterling K. Brown) tells him that young black men have to work ten times harder than young white men. He believes to support his son with just toughness (we would call this abusive). Then Tyler's world collapses with a shoulder injury. The injury could even destroy his collage dreams and Tyler has never learned to cope with disappointment. He simply lacks the inner tools to do so. Instead, he swallows painkillers and confides in no one. Then he finds out that Alexis is pregnant. Tyler, already lonely inside, loses the ground under his feet... ...and straightens up again. And then "Waves" becomes a completely different movie. We realize that this was never just Tyler's story. "Waves" sharpens our view of what actually happened next to Tyler's tragedy. That which wasn't the focus at all. It's a long film, but the waiting pays off in big emotional moments that would have looked cheap in a worse work. But here, nothing is manipulative, because we already learned so much about the characters! Do you know what kind of movie I mean? The kind of film that gives you something in return. The actors in it are fabulous and the pictures are so daring that there was certainly no better melodrama to be seen last year! Remember how you felt at 18: invincible, wasn't it? Especially as a successful sportsman! What is missing is emotional strength when life is different. When you make mistakes that bring you down. What do you do then? We have all made these mistakes and yet they can lead to grace and forgiveness. To the realization that these mistakes do not determine the rest of your life. Like the waves that foamily break on the shore until they return to the calm of the ocean.
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