Yellow submarine (OmeU) DVD8453

Wenn du Yellow Submarine liebst, dann gefallen dir auch... Vor fünfzig Jahren erschien Sgt. Pepper von den Beatles, worauf Yellow Submarine folgte. Das psychodelische Zeitalter auf dem Höhepunkt! Hier kommen weitere passende Animtionsfilme - handverlesen vom Videothekar. -
Es war einmal - vielleicht auch zweimal - vor langer Zeit, in Pepperland - "Once upon a time, or maybe twice, there was a land called Pepperland. Eighty thousand leagues beneath the sea it lay, or lie (I'm not too sure)." Yellow Submarine kam 1968 ins Kino. Es war das Jahr von Woodstock und die Beatles dominierten die Popwelt. Ach was Pop; Kunst! Psychodelische Kunst war massentauglich geworden, so sehr, dass Studenten sogar Underground Zeitungen lasen, die auf orangenem Papier gedruckt waren. Filme wie Yellow Submarine, so hats mir mein Onkel erklärt, nannte man "Head Movies": Man sah sie sich besser stoned an. Ich denke aber, das gilt für alle Filme. Und: Yellow Submarine umfasst elf Beatles Songs - und darf damit wohl als DER Animationsfilm mit dem besten Soundtrack gelten. Alles beginnt mit einer Krise, genauer mit einer Musik-Krise in Pepperland, ausgelöst durch die Blue Meanies (sie hassen Musik). Ganz besonders verabscheuen sie die Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band, die alles so zuckersüss dekoriert. Old Fred aber kann den Meanies entfliehen in der Yellow Submarine. Natürlich helfen die Beatles dabei. Eine Geschichte, die auch Kindern Freude bereiten könnte und doch ist da dieser wissende Unterton. Yellow Submarine darf man als "sophisticated" bezeichnen. Vier Autoren zeichnen sich für die Dialoge verantwortlich, am deutlichsten erkennbar: John Lennon. Den Bildern liegen die Zeichnungen von Heinz Edelmann zugrunde. Man kann zwar nicht von "full motion" sprechen, aber wer braucht das schon bei so viel Farbenfreude und visueller Paradoxie? Am besten gelungen; die Landschaft der schwarzen Löcher, die sich mal öffnen, mal schliessen und die Beatles auch mal in eine andere Dimension werfen können (Ringo trägt sogar eines in seiner Tasche - wie auch immer). Dann diese merkwürdige Kreatur, die statt einer Nase ein Vakkum trägt und alles inhaliert, sogar sich selbst. Yellow Submarine schöpft aus dem Pool der Popkultur des 20. Jahrhunderts, ob "Frankenstein", "Marilyn Monroe" oder "Buffalo Bill". Dann gibts wieder Sequenzen in Real Life Photography, die Eleanore Rigby unterlegen. Natürlich sind die Songs die Höhepunkte: All You Need Is Love, Lucy In The Sky With Daimonds oder Nowhere Man. Wer mal was liest über die Entstehung des Films, bemerkt, dass hier auch in der Realität ein Triumph gefeiert werden durfte über die Blue Meanies der Musikindustrie. Yellow Submarine bot eine schöne Möglichkeit für die Beatles, einen Vertrag über drei Filme einzulösen, ohne im dritten auftreten zu müssen. Schliesslich gefiel ihnen aber das Resultat so sehr, dass sie's doch tun im Finale. 1968 war Yellow Submarine ein Erfolg, dann verschwand der Film. Als wir die Filmkunstbar Fitzcarraldo gründeten, war es im Grunde unmöglich, eine DVD zu erwerben, die nicht einen guten Prozentsatz unserer Monatsmiete kostete. Da wir aber nie sonderlich ökonomisch arbeiteten, schlugen wir dennoch zu. Mit Vorsichtsmassnahmen, denn der Film geht nur an vertrauenswürdige Kunden. Ist das nicht obskur? Immerhin handelt es sich um einen Beatles Film? Sah man Yellow Submarine so sehr als Kind seiner Zeit an? Ich kann das nicht bestätigen: Seit über zehn Jahren wird die DVD regelmässig angefragt. Viele sind ganz glücklich, dass wir sie haben! Wer nicht um die Ecke wohnt und leider nur mit netflix, amazon oder ähnlichen Rohrkrepierern streamen kann, muss nun leider mit der youtube Fassung Vorlieb nehmen, die alles andere ist als beste Qualität. (Wir stellen nicht die Filme, nur die links zur Verfügung) (Bild: https://www.google.de/search?q=yellow+submarine+film&source=lnms&tbm=is…:)