Wenn wir verlassen werden, versuchen wir, die ganze Beziehung von hinten aufzurollen. Wir setzen ein am Ende, tasten uns dann langsam zu den glücklichen Tagen vor. Man sagt das immer so leicht, doch besser am Anfang zu beginnen. Doch in dem Moment ist uns das gar nicht bewusst (dass wir uns an einem Anfang befinden)! So funktioniert 500 Days Of Summer. Das mag nun einige langweilen, wenn das Geschehen hier an Tag 488 einsetzt und sich durcharbeitet zum Tag 2. Aber so funktioniert Film an sich: Hier wird sich vergewissert, dass ein Prozess stattgefunden hat! Eine Handlung. Tom erinnert sich an seine Liebe als Anzahl von Erfolgen und Rückschlägen. Seine Zeit mit Summer. Während eines romantischen Dinners kann ich mir Summer überhaupt nicht vorstellen. Sie sieht Tom auch nie liebevoll an, sondern beobachtend. Trotzdem ist sie süss, ja zauberhaft! Mit unverschämter Ehrlichkeit begegnet sie Tom. Es ist klar: Sie ist eine eigene Person und er wird sie nie besitzen. Zooey Deschanel ist eine gute Wahl als Summer, denn auch sie kann ich mir als romantische Liebhaberin einfach nicht vorstellen. Vielleicht kennst du selbst jemanden, der so ist? Tom jedenfalls verliebt sich auf den ersten Blick in das, was er sieht. Und das hat mit der Realität nichts zu tun, denn er modeliert sich da was zurecht. Seine eigenen romantischen Gedanken mögen dabei selbst nicht so tief sein, wie er das wohl glaubt. Tom ist das, was man einen romantischen Poeten nennt, jemanden, der die Vorstellung von Liebe der Wirklichkeit vorzieht. Die Karten, die er ihr schreibt, er glaubt sie selbst. Kann er es akzeptieren, dass Summer ihn einfach für den Moment mag, nicht aber für immer? Marc Webb hat diese freundliche Komödie spielerisch inszeniert: Hier mal ein bisschen Schwarzweiss, da mal eine Musical-Einlage (aber nicht zu viel, denn das nervt!). Während des gesamten Films über bleibt Summer auch für uns mysteriös, denn wir identifizieren uns mit Tom und übernehmen dessen Perspektive. Schliesslich aber, müssen wirs einsehen: Sie ist nicht der weibliche romantische Part, denn 500 Days Of Summer spielt nicht nach den Hollywood Regeln. Jetzt ist alles möglich! Der übliche Dreiakter wird aufgebrochen und führt letztlich ganz wonaders hin... Es gibt etwas, das Männer lieben: Frauen zu belehren. Einer der schönsten Passagen ist deshalb, wenn Tom Summer durch L.A. führt. Er will Architekt werden und zeigt ihr die Gebäude, die er liebt. Das hat mir deshalb so gut gefallen, weil es selten ist, dass uns ein Filmcharakter so offen das mitteilt, was er mag. Normalerweise erfahren wir nie, was ein Action-Held wohl an seinem freien Tag machen würde? Ins Theater gehen? Joseph Gordon-Levitt kennen wir aus vielen unterschiedlichen Filmen, am besten in Erinnerung aber bleibt er als Liebhaber. Sein Tom ist ein Typ, den man einfach mögen kann. Wir glauben ihm, teilen seine Hoffnungen und Enttäuschungen. Er ist stark genug, um an die wahre Liebe zu glauben, aber zu schwach, um ernsthaft verletzt zu werden. Zooey Deschanels Stärke ist die, Frauen zu spielen, die ihren Mann anzuhimmeln scheinen. In Wahrheit aber tun sie das keineswegs, sie denken nicht einmal daran! Tom eröffnet damit, dass 500 Days Of Summer keine typische Liebesgeschichte wird. Wenn du da genauso denkst wie ich und ungnädig wirst, in dem Augenblick, da dir bewusst wird, dass hier ein Film auf Autopilot läuft, ist es deine Komödie! Oft frage ich mich im Kino: Wie lange sollen wir noch glauben, dass die Typen auf der Leinwand nicht wissen, wie es weiter geht? Hier aber kommt eine Rarität: Ein Film, der sein Finale eingangs verrät, über einen Typen, der das Ganze nicht versteht. Die Klammer des Titels ist deshalb sehr aufschlussreich: (500) Days Of Summer. -
When we leave, we try to roll up the whole relationship from behind. We put one at the end, then slowly feel our way to the happy days. It's always so easy to say, but it's better to start at the beginning. But at that moment we are not even aware of it (that we are at a beginning)! That's how 500 Days Of Summer works. This may be boring for some, when the events here start on day 488 and work their way through to day 2. But that's how the film itself works: Here we make sure that a process has taken place! An action. Tom remembers his love as a number of successes and setbacks. His time with Summer. During a romantic dinner I can't imagine Summer at all. She also never looks at Tom lovingly, but observantly. Nevertheless, she is sweet, even enchanting! She meets Tom with outrageous honesty. It is clear: She is a person of her own and he will never possess her. Zooey Deschanel is a good choice as a summer, because I can't imagine her as a romantic lover either. Maybe you know someone who is like that? Anyway, Tom falls in love with what he sees at first sight. And that has nothing to do with reality, because he models something for himself. His own romantic thoughts may not be as deep as he thinks they are. Tom is what you call a romantic poet, someone who prefers the idea of love to reality. The cards he writes her, he believes her himself. Can he accept that Summer just likes him for the moment, but not forever? Marc Webb has staged this friendly comedy in a playful way: Here a little black and white, there a musical interlude (but not too much, because that sucks!). Throughout the whole movie Summer remains mysterious for us, because we identify with Tom and take his perspective. But finally, we have to admit it: She's not the female romantic part, because 500 Days Of Summer doesn't play according to Hollywood rules. Now everything is possible! The usual three-act is broken open and finally leads completely wonaders to... There is something that men love: To teach women. One of the most beautiful passages is therefore when Tom Summer leads through L.A.. He wants to become an architect and shows her the buildings he loves. I liked that so much because it's rare for a film character to tell us so openly what he likes. Normally we never get to know what an action hero would do on his day off? Go to the theater? We know Joseph Gordon-Levitt from many different movies, but it's best to remember him as a lover. His Tom is a guy you can just like. We believe him, share his hopes and disappointments. He is strong enough to believe in true love, but too weak to be seriously hurt. Zooey Deschanel's strength is playing women who seem to adore her husband. But the truth is, they don't, they don't even think about it! Tom opens by saying that 500 Days Of Summer won't be a typical love story. If you think the same as I do and get ungracious the moment you realize there's a movie on autopilot, it's your comedy! I often ask myself in the cinema: How long should we believe that the guys on the screen don't know what to do next? But here comes a rarity: a film that reveals its finale at the beginning, about a guy who doesn't understand the whole thing. The bracket of the title is therefore very revealing: (500) Days Of Summer.
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