Nachdem sich das Geflecht aus Voodoo Zauber, dem Nebel der Erinnerung und Albträumen gelegt hatte, sah ich mir Angel Heart ein zweites Mal an. Die Geschichte an sich ist so präzise wie simpel. Unmöglich, das beim ersten Mal Angel Heart zu erkennen! Im Mittelpunkt steht Mickey Rourke als Harry Angel. Er ist Privatdetektiv und arbeitet in einem Büro, das direkt aus einem der klassischen Film Noirs übernommen scheint. Harry erhält einen Anruf, mit dem Auftrag, sich eine Teufelsanbetung in Harlem anzusehen. Er trifft dort auf einen unheimlichen Mann: Louis Cyphre (Robert De Niro). Cyphre bietet Angel ein Geschäft an: Er soll den verschwundenen Schlagersänger Johnny Favorite finden. Angel folgt der Fährte, die beflastert ist mit frischen Leichen. Der Plot kommt bekannt vor aus einer Reihe anderer Film Noirs? Mitnichten, denn einige Dinge sind anders angelegt: Alan Parkers Film bietet eine Art hinterlistigen Humors und den Abstieg ins Übernatürliche. Parker hat in den unterschiedlichsten Genres gearbeitet. Seinem Werk gemein ist der Hang zur grossen Geste. Parker ist einer der wirkungsvollsten Filmemacher, die ich kenne! Er liebt überbordende stilistische Exzesse, was ihm für Angel Heart die Verweigerung der Jugendfreigabe einbrachte: Wir erleben Mickey Rourke mit Lisa Bonet, die eine junge Frau aus Louisiana spielt, während einer Sex Szene in einem Hotel: Es regnet durch das Dach auf das Paar und das Wasser färbt sich während des Aktes blutrot. Angel Heart braucht diese Szene, sie ist eine der Schlüssel-Momente, denn sie steht symbolisch für den Charakter Harry Angels. Die Kamera liebt Mickey Rourke: Er wirkt ungewaschen, übernächtigt und verzweifelt. Robert de Niros Figur dagegen, gibt den Ton des Films an: Voller Eleganz mit manikürten Nägeln und einem geschmackvollen Anzug. Lisa Bonet verkörpert haltlose Sexualität: Sie spielt die Priesterin des Voodoo Kultes. Charlotte Rampling stellt Margaret Krusemark dar. Sie kennt die Wahrheit über den verschwundenen Sänger Johnny Favorite. Eine Frau, die sich mit schwarzer Magie beschäftigte und einem teuflischen Ritual beiwohnte... New Orleans ist der Schauplatz von Angel Heart. Hier in Bayou Country verliert sich Angel in Voodoo Ritualen und einem dunklen Geheimnis. Angel Heart bietet Anspielungen, so offen, dass man sie leicht übersieht: Harry Angel, denn Luzifer wird von der Bibel als gefallener Engel betrachtet. Louis Cyphre; man lesen den Namen laut und langsam... Angel Heart ist einer der Filme, nach dessen Abspann ich den gazen Plot noch einmal mit Freunden durchspinnen musste. Angel Heart ist Horror und Thriller, vor allem aber eine überbordende Stil-Übung Parkers! -
After the weave of voodoo magic, the fog of memories and nightmares had died down, I took a second look at Angel Heart. The story itself is as precise as it is simple. Impossible to see Angel Heart the first time! The focus is on Mickey Rourke as Harry Angel. He is a private detective and works in an office that seems to have been taken directly from one of the classic film noirs. Harry receives a phone call to watch a devil worship in Harlem. There he meets an eerie man: Louis Cyphre (Robert De Niro). Cyphre offers Angel a shop: he is supposed to find the missing pop singer Johnny Favorite. Angel follows the trail, which is littered with fresh corpses. The plot appears familiar from a series of other film noirs? Not at all, because some things are different: Alan Parker's film offers a kind of deceitful humor and the descent into the supernatural. Parker has worked in many different genres. What his work has in common is a penchant for grand gestures. Parker is one of the most effective filmmakers I know! He loves exuberant stylistic excesses, which earned him Angel Heart's denial of youth release: We experience Mickey Rourke with Lisa Bonet, who plays a young Louisiana woman, during a sex scene in a hotel: It rains through the roof onto the couple and the water turns blood red during the act. Angel Heart needs this scene, it is one of the key moments because it symbolizes the character of Harry Angel. The camera loves Mickey Rourke: he seems unwashed, tired and desperate. Robert de Niro's character, on the other hand, sets the tone for the film: Full of elegance with manicured nails and a tasteful suit. Lisa Bonet embodies groundless sexuality: she plays the priestess of the Voodoo cult. Charlotte Rampling portrays Margaret Krusemark. She knows the truth about the missing singer Johnny Favorite. A woman who was engaged in black magic and witnessed a devilish ritual... New Orleans is the scene of Angel Heart. Here in Bayou Country, Angel gets lost in voodoo rituals and a dark secret. Angel Heart offers allusions so open that you can easily overlook them: Harry Angel, because Lucifer is considered a fallen angel by the Bible. Louis Cyphre; one reads the name loudly and slowly... Angel Heart is one of the movies after whose credits I had to spin the gazen plot again with friends. Angel Heart is horror and thriller, but above all an exuberant style exercise by Parker!
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Louis Cyphre(Robert DeNiro)
Louis Cyphre(Robert DeNiro) ist auf der Suche nach einen ehemaligen "Klienten" namens Johnny Favorite. Dieser verschwand nach dem zweiten Weltkrieg aufgrund eines Traumas und keiner kann nachvollziehen, ob der Mann noch lebt oder nicht. Der heruntergekommene Privatschnüffler Harold Angel(Mickey Rourke) wird von Cyphre engagiert um das Rätsel zu lösen. Wo ist Johnny Favorite...
Alan Parker verfilmte den 1978 verfassten Roman von William Hjortsberg sehr eigenwillig. Es war nicht einfach über die letzten Jahre noch ein gebrauchtes Exemplar dieses Romans aufzutreiben. Aber ein paar Klicks hier und einen winzigen Geldbetrag später, hatte ich eine völlig zerschundene Ausgabe, die gefühlt älter war, als die erste Originalausgabe. Egal. Nach dem Genuss, und nichts anderes ist dieses Buch, steht der Film in keinem schlechteren Licht da, als vor der Lesung. Das ist eine Leistung, die nicht viele Verfilmungen inne halten.
Drehbuchautor und Regisseur Alan Parker gestaltete seine Verfilmung so, dass sie die großen Elemente des Buches einfängt, sie aber auf der anderen Seite mit enormer Eigenständigkeit abweichen lässt. Mir gefiel das sehr, da beides für sich ganz hervorragend funktioniert. Zurück zum Film. Alan Parker verstand es wie kein zweiter, einen echten Noir zu erschaffen, ohne ständig in Dunkelheit zu waten.
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