Man hat viel gelsen über den Trend, persönliche Geschichten in Horrorfilmen zu verpacken. Dasselbe passiert aber auch im Science Fiction Genre. Filme, in denen der menschliche Aspekt wichtiger ist als die futuristische Abenteuergeschichte. Die Filme von Dennis Villeneuve wagen stets den Spagat zwischen Genre und Transzendenz. Immer stellen Villeneuves Werke provokante Fragen, immer haftet ihnen etwas Nachdenklich-Düsteres an. Immer wieder finden sie radikale Wendungen und führen das Geschehen bis an seine unangenehmen Grenzen. Arrival ist ein Film über Trauer, Mitleid, Zeit und Kommunikation. Und es ist ein Film, der die grossen Fragen stellt. Weshalb stellen wir uns dem, was uns erschreckt? Arrival , ein Film über die grossen Ideen des Lebens. Im Zentrum steht Louise Banks (Amy Adams), eine Linguistin. Sie hat Erfahrungen damit, was es bedeutet, wenn sich Dunkelheit im eigenen Leben ausbreitet (in einigen Szenen sehen wir, wie ein Kind geboren wird und stirbt). Louise spricht viele Sprachen und wurde deshalb vom US Militär engagiert, nachdem ausserirdische Raumschiffe in Montana landeten. Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Donnelly (Jeremy Renner) steigt sie in das knapp über dem Boden schwebende Gefährt und versucht mit den krakenähnlichen Wesen zu kommunizieren. Amy Adams spielt diese Rolle so beharrlich und intensiv, dass wir gern das Schicksal der Welt in ihre Hände legen! Es ist eine schwierige Mission, die ihr auferlegt wurde - auch angesichts der unruhigen Bevölkerung und wachsenden Angriffslust der chinesischen Regierung (und natürlich der Russen!). Nach und nach gelingt es Louise, die Sprache der Ankömmlinge zu entziffern. Villeneuve nimmt den Ansatz der Linguistik (den ich während meines Studiums in merkwürdigen Baum-Diamgrammen zeichnen durfte) ernst: Was aber, wenn wir nicht frei sind in unserem Denken? Was, wenn unser Denken an die sprachlichen Mittel geknüpft ist? Was wäre, wenn uns eine neue Sprache vollkommen neue Möglichkeiten des Denkens eröffnet? Villeneuves intellektuelles Werk hält auch erzählerisch so einige Twists parat. Ich meine: Ernsthaftes Filmemachen verdient sein Publikum! Ein Publikum, das bereit ist, das Gesehene zu überdenken (denn genau das macht uns doch erst zum Menschen!). Jeder kennt schliesslich das Gefühl, wenn die Kommunikation zusammenbricht und die Angst vor dem Unbekannten einsetzt. Es sind die Besten unter uns, die dennoch durchhalten und das, was zerstört wurde, wieder zusammensetzen. - There has been a lot of talk about the trend of packaging personal stories in horror films. The same thing happens in the science fiction genre. Films in which the human aspect is more important than the futuristic adventure story. Dennis Villeneuve's films always dare to strike a balance between genre and transcendence. Villeneuve's works always pose provocative questions, always with something thoughtful and gloomy. Again and again they find radical turns and lead the event to its unpleasant limits. Arrival is a film about grief, compassion, time and communication. And it's a movie that asks the big questions. Why do we face what frightens us? Arrival, a film about the great ideas of life. At the centre is Louise Banks (Amy Adams), a linguist. She has experiences with what it means when darkness spreads in her own life (in some scenes we see a child being born and dying). Louise speaks many languages and was hired by the US military after alien spacecraft landed in Montana. Together with the scientist Donnelly (Jeremy Renner) she climbs into the vehicle floating just above the ground and tries to communicate with the octopus-like creatures. Amy Adams plays this role so persistently and intensively that we are happy to leave the fate of the world in her hands! It is a difficult mission imposed on it - also in view of the restless population and growing aggressiveness of the Chinese government (and of course the Russians!). Little by little Louise succeeds in deciphering the language of the newcomers. Villeneuve takes the approach of linguistics (which I was allowed to draw in strange tree diagrams during my studies) seriously: "But what if we are not free in our thinking? What if our thinking is linked to linguistic means? What if a new language opens up completely new possibilities for us to think? Villeneuve's intellectual work also contains some narrative twists. I mean: serious filmmaking deserves its audience! An audience that is willing to rethink what they see (because that's what makes us human!). After all, everyone knows the feeling when communication breaks down and fear of the unknown begins. It's the best of us who still hold out and reassemble what has been destroyed. (transl. deepl.com)
Kommentare
Eure letzten KommentareOhne Zweifel ein
Ohne Zweifel ein herausragender Film. Für mich schmälert jedoch die Anbiederung an den chinesischen Markt (der Film ist gerade in China angelaufen) den Wert des Films nicht ganz unerheblich, zumal der China-Bezug auch keine Grundlage in der Romanvorlage hat. Denn das zufällig am Ende wieder die Chinesen das Schicksal der Welt in den Händen haben, wirkt schon ein wenig billig. Und wenn man sehr böse sein will, auch von Roland Emmerich raubkopiert.
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