In Taiwan, wie auch im Nachbarland China ist es selbstverständlich für einen Regisseur, der zuvor im Arthaus Bereich gearbeitet hat, auch ein Martial Arts Opus zu drehen. Hsiao-Hsien Hou hat während der 80er so gut wie jeden Filmpreis, der auf dem Markt zu haben ist, gewonnen. Heute hat er sein Oeuvre um The Assassin erweitert. Ein kurioses Experiment, da die Geschichte mit extravagantem Stilwillen erzählt wird, vom Narrativen her aber simpel ist. Konventionen sind leicht an jedem Punkt der Handlung zu entdecken! Erzählt wird die Geschichte von Nie Yin-Niang, die als Kind ins Exil geschickt wird. Fern vom Machtzentrum. Eine taoistische Nonne bildet sie aus zur Attentäterin. Dreizehn Jahre später soll sie ihre Fähigkeiten für den Machterhalt der Zentralregierung einsetzen. Nie Yin-Niang soll Tian Jian töten, den Gouverneur einer Provinz im Norden Chinas. Als Kind aber war sie ihm zur Frau versprochen worden und nun erlebt sie, wie ihre Gefühle sich im Widerstreit befinden. Da ist die melancholische Erinnerung an ihre einstige Liebe (wobei wir Liebe hier nicht in unserem Sinne zu verstehen haben) und die Pflichterfüllung gegenüber der Meisterin. Und die Zukunft: Tötet sie den Gouverneur, wird der machthungrige Sohn mit seiner Gemahlin die Position des Vaters übernehmen... Diejenigen, die nun ein weiteres Martial Arts Meisterwerk mit klarer Autorenhandschrift erwarten, mögen enttäuscht sein. Diejenigen, welche die Action aus Fernost mit krachenden Knochen schätzen, ebenso. Wer sich aber einfach in eine andere Zeit, eine fremde Welt, hineinversetzen will und Hsiao-Hsien Hou auf der Höhe seines Könnens erleben, der ist im richtigen Film. - In Taiwan, as in neighbouring China, it is a matter of course for a director who previously worked in the arthouse area to shoot a martial arts opus. Hsiao-Hsien Hou won almost every film award on the market during the 80s. Today he has expanded his oeuvre to include The Assassin. A curious experiment, since the story is told with an extravagant will to style, but the narrative is simple. Conventions are easy to discover at every point of the action! It tells the story of Nie Yin-Niang, who is sent into exile as a child. Far from the centre of power. A Taoist nun trains her as an assassin. Thirteen years later, it is to use its abilities to maintain the central government's power. Never Yin-Niang should kill Tian Jian, the governor of a province in northern China. But as a child she had been promised to him as a woman and now she experiences how her feelings are in conflict. There is the melancholic memory of her former love (although we here do not understand love in our sense) and the fulfilment of our duty towards the Master. And the future: If she kills the governor, the power-hungry son and his wife will take over the position of the father... Those who now expect another martial arts masterpiece with a clear author's handwriting may be disappointed. Those who appreciate the action from the Far East with cracking bones, too. But if you just want to put yourself in a different time, a different world, and experience Hsiao-Hsien Hou at his best, you are in the right film.
Kommentare
Eure letzten KommentareIch hatte mir etwas mehr
Ich hatte mir etwas mehr erwartet, aber die Bilder sind wirklich schön!
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