Die Mörder sind unter uns hiess der erste DEFA Film direkt nach dem Krieg, Novalis war 1993 der letzte. Was blieb von 50 Jahren DEFA? Jörg Schüttauf ist einer der DEFA Stars, die überdauert haben. Sein Coming of age Drama Ete & Ali war Publikumsliebling, Berlin ist in Germany mit dem im eigentlichen Sinn coolen Darsteller ist es auch. Die DEFA vertrieb eigentlich alles bis auf Sex und Horror. Komödien und Gegenwartsdramen waren aber immer heikel, sie durften Missstände und Fehlentwicklungen nicht allzu offen benennen und waren daher meist im zwischenmenschlichen Bereich angesiedelt. Doch die Zuschauer hatten gelernt, zwischen die Bilder zu schauen und Anspielungen zu deuten. Trotz der Zensur können die DEFA Gegenwartsfilme aber doch ein Bild des real existierenden Sozialismus vermitteln. DEFA muss aber nicht real sein: Als Pendant der Karl May Filme des Westens wurden obskure Indianerfilme wie Die Söhne der grossen Bärin produziert und am beliebtesten waren vielleicht die Märchen. Schauspieler genossen in der DDR grosses Ansehen und konnten meist mühelos gesamt deutsches oder internationales Ansehen erreichen: Armin Müller-Stahl, Corinna Harfouch, Ulrich Mühe, Manfred Krug, Henry Hübchen oder Katharina Thalbach. Genauso fanden die kreativen Mitarbeiter der DEFA schnell Jobs im Westen, nur nicht die Regisseure. Frank Beyer (Spur der Steine) verkündete in den 90ern, dass er sich nicht mehr zwei Jahre einem ungesicherten Projekt widmen wollte. Die Dokus standen immer unter besonderer Beobachtung, sie sollten die Realität und den Alltag in den Betrieben abbilden, die Zensur passieren und auch noch ein Publikum erreichen. Volker Koepp ist einer der wenigen, die heute noch arbeiten und kontinuierlich im Kino präsent ist. Die DEFA bot aber auch einen goldenen Käfig für Langzeit Produktionen wie Die Kinder von Golzow, die wohl sonst nicht hätten entstehen können. Andreas Dresen ist einer der wenigen Regisseure, die bei der DEFA begannen, aber im bundesdeutschen Kino seine grössten Erfolge feiert. DEFA Klassiker wie Die Legende von Paul und Paula, Spur der Steine, Das Kaninchen bin ich, Berlin Ecke Schönhauser oder Jahrgang 45 sind nie gealtert und entfernen sich als zeitlose Klassiker immer mehr vom „DDR Label“ - The murderers are among us was called the first DEFA film directly after the war, Novalis was the last in 1993. What remained of 50 years of DEFA? Jörg Schüttauf is one of the DEFA stars who survived. His Coming of Age drama Ete & Ali was the darling of the audience, Berlin is in Germany with the really cool actor it is too. The DEFA actually distributed everything except sex and horror. However, comedies and contemporary dramas were always tricky, they weren't allowed to openly name grievances and undesirable developments and were therefore mostly interpersonal. But the audience had learned to look between the pictures and to interpret allusions. Despite the censorship, DEFA's contemporary films can still convey an image of real socialism. But DEFA doesn't have to be real: As a counterpart to the Karl May films of the West, obscure Indian films such as The Sons of the Great Bear were produced and perhaps the most popular were the fairy tales. Actors enjoyed great prestige in the GDR and were usually able to easily achieve overall German or international prestige: Armin Müller-Stahl, Corinna Harfouch, Ulrich Mühe, Manfred Krug, Henry Hübchen or Katharina Thalbach. In the same way, DEFA's creative staff quickly found jobs in the West, but not the directors. Frank Beyer (Spur der Steine) announced in the 90s that he did not want to devote two more years to an unsecured project. The documentaries were always under special observation, they were supposed to depict reality and everyday life in the companies, to pass the censorship and even reach an audience. Volker Koepp is one of the few who still works today and is continuously present in the cinema. But the DEFA also offered a golden cage for long-term productions such as The Children of Golzow, which otherwise would probably not have been possible. Andreas Dresen is one of the few directors who started at DEFA, but is celebrating his greatest successes in German cinema. DEFA classics like Die Legende von Paul und Paula, Spur der Steine, Das Kaninchen bin ich, Berlin Ecke Schönhauser or Jahrgang 45 have never aged and, as timeless classics, are increasingly moving away from the "GDR label".
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Ist noch etwas schmal, wie wäre es mit mehr Filmen von Frank Beyer?
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Im Laden haben wir noch ein
Im Laden haben wir noch ein paar mehr!
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