NETFLIX MOVIE Eines der am meisten angefochtenen Bilder in der amerikanischen Wahrnehmung ist das von Elvis Presley und Richard Nixon während eines geheimen Treffens. 1970 besuchte Rockstar Elvis das Oval Office des verhassten Präsidenten. Angeblich ersuchte er um eine Stellung als Drug Enforcement Agent. Was tatsächlich hinter verschlossenen Türen beredet wurde, blieb seitdem ein schönes Sujet für Satire. Elvis & Nixon benutzt diese Steilvorlage nun, um über Einsamkeit zu sinnieren. Wie sieht der Mensch hinter dem medialen Konstrukt des "Images" aus? Wer war Elvis wirklich? Und Nixon? Leider aber nimmt das eigentliche Treffen nur den geringsten Teil der Handlung ein. Stattdessen erleben wir, wie Elvis (Michael Shannon) versucht, unangemeldet zu Nixon (Kevin Spacey), der sich davon ein wenig "Jugendlichkeit" verspricht. Wer aber interessiert sich wirklich für die privaten Elvis Problemchen? Oder etwas für Nixon? Wir bekommen ein WENIG Einsicht in Elvis' Gefühlswelt, seine Entfremdung und seine Ängste. Doch nehmen wir ihn als echten Menschen wahr? Oder doch nur als Vehikel für halbgare Satire? Der Elvis der frühen 70er, der nach seinem 68er TV Special vergeblich auf ein Comeback hoffte und sich in traurigen Las Vegas Shows wiederfand? Er hatte seine Wurzeln verloren, war nicht mehr der Underdog aus Memphis, sondern ein Vegas Tanzbär, der seinen "Freunden" Klamotten und Autos kaufen musste. Michael Shannon vertieft sich in diese Figur viel intensiver als dass der Film dazu bereit wäre. Manchmal scheint es so, als ob Elvis ELVIS spielen würde, in seiner Kostümierung. Als ob dieser ELVIS den echten Elvis längst gefressen hätte. Michael Shannon kann uns diesen Zwiespalt schmerzhaft nahe bringen. Er darf sich als einer der besten amerikanischen Schauspieler bezeichnen lassen und doch kämpft er hier auf verlorenem Platze. Trotzdem dürfte diese Performance nur echte Elvis Liebhaber interessieren, da die Regie von Liza Johnson nicht mehr vermag, als einige halbgare Sketche darum herum zu bauen. Kevin Spacey seinerseits spielt Nixon wie einen überlebensgrossen Boss, der nur zufällig Nixon heisst und dessen politischen Ansichten teilt. Tatsächlich hat mich Elvis & Nixon nur in den wenigen Momenten interessiert, da die beiden aufeinander treffen. - One of the most contested images in American perception is that of Elvis Presley and Richard Nixon during a secret meeting. In 1970, rock star Elvis visited the Oval Office of the hated president. Allegedly he applied for a position as Drug Enforcement Agent. What was actually discussed behind closed doors has since remained a beautiful subject for satire. Elvis & Nixon is now using this steep pattern to reflect on loneliness. What does the person behind the media construct of "image" look like? Who was Elvis really? And Nixon? Unfortunately, however, the actual meeting takes up only the slightest part of the action. Instead, we see Elvis (Michael Shannon) trying to get in touch with Nixon (Kevin Spacey), who expects a little "youthfulness" from it. But who is really interested in the private Elvis problems? Or something for Nixon? We get a LESS insight into Elvis' emotional world, his alienation and his fears. But do we perceive him as a real person? Or only as a vehicle for half-baked satire? The Elvis of the early 70s, who hoped in vain for a comeback after his 68 TV special and found himself in sad Las Vegas shows? He had lost his roots, was no longer the underdog from Memphis, but a Vegas dance bear who had to buy clothes and cars for his "friends". Michael Shannon delves into this character much more intensively than the film is ready for. Sometimes it seems as if Elvis is playing ELVIS in his costume. As if this ELVIS had long since eaten the real Elvis. Michael Shannon can bring this dichotomy painfully close to us. He can be described as one of the best American actors and yet he fights here in lost places. Nevertheless, this performance should only interest real Elvis lovers, because Liza Johnson's direction can't do more than build some half-gare sketches around it. Kevin Spacey, for his part, plays Nixon like a larger-than-life boss who happens to be called Nixon and shares his political views. In fact, Elvis & Nixon interested me only in the few moments when they met.
Kommentare
Eure letzten KommentareMan sollte das Ganze weniger
Man sollte das Ganze weniger ernst nehmen. Einfach als originelles Biopic.
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