Mo, 06/05/2019 - 17:55
Directed by:
Michael Moore
Schauspieler:
Jim Acosta
Roger Ailes
Brooke Baldwin
Video:
Trailer
Michael Moore ist wieder stink wütend. Sogar wütender als er es je zuvor war! Ein Grossteil seiner Wut richtet sich natürlich gegen den 45. Präsidenten der USA, den sprechenden Cheeseburger. Doch nicht nur. Michael Moore ist auf alles und jeden wütend. Wie konnte es überhaupt geschehen, dass Amerika an diesen Punkt gelang? An diesen Punkt, da sich nicht wenige fragen, wie lange die USA noch eine Demokratie sein würden? Moore züchtigt ein System, dass den Wähler entrechtet. Ein System, dass die Ärmsten misshandelt und in dem Korruption munter gedeiht. Es ist das Portrait einer Gesellschaft, die dem blökenden Cheeseburger den roten Teppich ausrollte. Der Präsident ist daran praktisch unschuldig. Genau so gelang Moore einer seiner besten Filme, denn er funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Werde wütend und tu etwas dagegen! Denjenigen, die Moore genauso hassen wie den Präsidenten sei gesagt: Sein Material ist dabei nicht einmal besonders stark. Er zeigt die Wahl-Party von Clinton und den ganzen Albtraum, der in jener Nacht überraschend ausbrach. Dann erzählt er fast manisch die Geschichte des Präsidenten. Welche Rolle spielte Gwen Stefanie? Wie gruselig geht hier ein Vater mit seiner "First Daughter" um? Dann die Geschichte um den Central Park. Bamm bamm bamm! Geht das nun wirklich über 90 Minuten so weiter? Fakten streuen? Dann aber entscheidet sich Moore, in einem Ort zu verweilen, den er gut kennt: Flint, Michigan. Moore berichtet von der Wasserkrise dort in Flint, über den Bleigehalt des Wassers und die ganze kriminelle Energie, mit der die Menschen dort der giftigen Brühe ausgesetzt werden. Verantwortlich: Gouverneur Rick Snyder. Stellt er sogar das Vorbild des fetten Präsidenten dar? Die Gewissheit, dass man mit jeder Schweinerei einfach so durch kommt? Immerhin; Snyder vergiftete und belog die Bürger seines Staates. Und ihm geschah NICHTS. Dabei lässt Moore auch Obama nicht aussen vor als der endlich entschied, Flint zu besuchen. Überhaupt macht Moore vor nichts und niemandem Halt. Auch nicht vor sich selbst. Denn jeder, JEDER - auch er selbst - unterschätzte diesen Präsidenten. Man ignorierte ihn schlicht. Fahrenheit 11/9 gewinnt immer dann am Stärke, wenn Moore sich auf Themen einlässt wie den Lehrerstreik in West Virginia. Oder die Parkland Kinder. Moore neigt natürlich dazu, zu stark zu polarisieren. Doch Themen wie das vergiftete Wasser oder Lehrer, die schlicht und ergreifend nicht genug verdienen, dürften unabhängig von der politischen Grundeinstellung als Fehler im System betrachtet werden. Denn das System, ganz gleich, ob es "republikanisch" oder "demokratisch" sei - ist zerbrochen. Die Kardinalfrage lautet: Wie konnte es zur kollektiven Entmachtung der Wähler durch dieses System nur kommen? Was nützen dir Wahlen, wenn du dich nicht wehren kannst, dass dein Kind mit Trinkwasser vergiftet wird? Es ist gut, dass Moore so wütend ist. Wenn wir ruhig bleiben, still halten, zerfällt unser System. Der Weg wird frei für Despoten. Das gilt unabhängig von deiner politischen Zugehörigkeit. Stimmts? - Michael Moore is furious again. Even more angry than he ever was! A large part of his anger is directed against the 45th president of the USA, the talking cheeseburger. But not only. Michael Moore is angry at everything and everyone. How could it happen at all that America managed to reach this point? At this point, since not a few ask themselves how long the USA would still be a democracy? Moore punishes a system that disenfranchises the voter. A system that mistreats the poorest and where corruption thrives. It is the portrait of a society that rolled out the red carpet for the bleating cheeseburger. The president is practically innocent of this. That's exactly how Moore made one of his best films, because he works according to a simple principle: get angry and do something about it! To those who hate Moore as much as they hate the president: his material isn't even very strong. He shows Clinton's election party and the whole nightmare that broke out that night. Then he almost manically tells the story of the president. What role did Gwen Stefanie play? How creepy is a father with his "First Daughter"? Then the story about Central Park. Bamm bamm bamm! Will it really go on like this for over 90 minutes? Scatter facts? But then Moore decides to stay in a place he knows well: Flint, Michigan. Moore reports about the water crisis there in Flint, about the lead content of the water and all the criminal energy with which the people there are exposed to the poisonous broth. Responsible: Governor Rick Snyder. Is he even a role model for the fat president? The certainty that you can get away with any mess? After all, Snyder poisoned and lied to the citizens of his state. And nothing happened to him. Moore doesn't leave Obama out in the cold when he finally decided to visit Flint. Moore doesn't stop at anything at all. Also not from himself. Because everyone, EVERYONE - including himself - underestimated this president. He was simply ignored. Fahrenheit 11/9 always gains strength when Moore gets involved with topics like the teachers' strike in West Virginia. Or the Parkland children. Moore, of course, tends to polarize too much. But issues like the poisoned water or teachers who simply don't earn enough are likely to be seen as flaws in the system, regardless of political attitudes. Because the system, no matter whether it is "republican" or "democratic" - is broken. The cardinal question is: How could this system have led to the collective disempowerment of voters? What use are elections to you if you cannot defend yourself against your child being poisoned with drinking water? It's good that Moore is so angry. If we stay calm, keep still, our system will disintegrate. The way becomes clear for despots. This applies regardless of your political affiliation. Right?
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Di, 07/05/2019 - 17:54
Bitte um Nachricht, wenn der…
Bitte um Nachricht, wenn der in eurem Nomadenkino läuft.
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Di, 14/05/2019 - 11:43
he's fat, but that's what…
he's fat, but that's what the president trump does, too.
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