Di, 19/01/2021 - 18:46
Directed by:
Friedemann Fromm
Schauspieler:
Hannah Herzsprung
Florian Lukas
Jörg Hartmann
Uwe Kockisch
Anna Loos
Katrin Saß
Lisa Wagner
Saskia Rosendahl
Ronald Zehrfeld
Video:
Trailer
FREE ON ARD (DU FINDEST DIE GANZE SERIE IN DER ARD MEDIATHEK) Es gibt nur wenige Fabeln, die wir uns immer und immer wieder erzählen. So lernten wir das im Germanistik Studium und es ist wahr. Eine dieser Fabeln ist die Geschichte von Romeo & Julia, transportiert in das Deutschland des kalten Krieges, in die DDR - so das Konzept der tollen ARD Serie Weissensee. Zum ersten Mal wird hier das Leben der Menschen im kommunistischen Teils Deutschland so dargestellt, wie es vermutlich wahr. Und zum allerersten Mal sind uns Wessis die Menschen drüben aus der Zone wirklich sympathisch - denn das kann man von vergleichbaren Produktionen nun wirklich nicht behaupten. Weissensee ist ein Bezirk im Herzen Ost-Berlins. Hier leben die Kupfers und die Hausmanns, zwei verfeindete Familien, die durch eine verbotene Liebesbeziehung miteinander verbunden sind. Wir schreiben das Jahr 1980. Die Kupfers sind eine Familie ehrgeiziger und vor allem Status-bewusster Stasi-Offiziere. Die Hausmanns dagegen gelten als streitbare Dissidenten. Die Matriarchin heisst Dunja Hausmann (Katrin Saß); ihre Tochter natürlich Julia (Hannah Herzsprung). Julia verliebt sich in Martin Kupfer (Florian Lukas), obwohl seine Familie das zutiefst missbilligt und die Verbindung "zersetzen" will. Ich selbst wurde in West-Berlin geboren und fuhr oft hinüber in den Ost-Teil, um Freunde zu besuchen. Oft schon durfte ich mich über die Darstellung der Menschen "drüben" aufregen. Dann kam Weissenseee und änderte alles. Endlich, 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, erlebten wir ein authentisches Bild der Bürger der Deutschen Demokratischen Republik. Endlich eine Serie, die den Ossis ihre Würde zurück gibt! "Ossis", das war in den 80ern eine herablassende, heute aber liebevolle Bezeichnung. Wer sich die Credits etwas genauer durchliest, bemerkt, dass die Mehrheit der Schauspieler aus der ehemaligen DDR stammen. Allen voran Katrin Saß, die auch im wahren Leben Bekanntschaft mit der Stasi schloss, denn sie wurde genauso bespitzelt, wie ihre Dunja in Weissensee. In der ARD Mediathek findest du zahlreiche Bonus Materialien und erfährst sogar, dass einige der Darsteller tatsächlich im Stasi-Gefängnis, das wir auch in Weissensee erleben, einsassen. Kritiker mögen einwenden, dass einiges zu dick aufgetragen wird. Doch immerhin wird dabei kaum ein Teil der DDR Geschichte ignoriert. Weissensee wurde zu einer Zeit ausgestrahlt als die Deutschen die Erfolge und Misserfolge der Wende neu bewerteten. Nach Dekaden in einem Staat, der vor allem darauf ausgerichtet war, seinen Bürgern Angst einzujagen, mussten sich die Menschen aus der DDR an das neue Deutschland anpassen - was wiederum bei vielen für Unbehagen sorgte. Wie wurde man überhaupt zu einem IM - zu einem inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi? Nun, auch wiederum aus Angst vor Verlusten, etwa des eigenen Kindes. Wer erinnert sich noch an das Merkel-Interview, in dem sie zugibt, selbst heute noch Lebensmittel zu bunkern? Im Grunde stellt genau diese Anpassung eine für uns Wessis unvorstellbare Leistung dar. Diese zu belächeln ist schäbig. Konnten wir überhaupt je zu einer Nation zusammen wachsen? Ich fürchte, ein grosser Teil der Deutschen würde bestreiten, überhaupt wirklich zusammen zu gehören. Noch immer liegen die Löhne der Ost-Deutschen unter denen der West-Deutschen. viel mehr Ost-Deutsche beziehen staatliche Leistungen. Ihre Lebenserwartung liegt unterhalb der unseren. Dunja in Weissensee glaubt an ein sozialistisches Deutschland, wenn auch nicht mehr an den Stasi Staat der DDR. Viele ehrbare Ost-Deutsche glauben das immer noch. Ihre Hoffnungen werden niemals erfüllt werden. - There are few fables that we tell ourselves over and over again. That's what we learned in German studies, and it's true. One of these fables is the story of Romeo & Juliet, transported to cold war Germany, to the GDR - the concept of the great ARD series Weissensee. For the first time, the life of the people in the communist part of Germany is portrayed here as it probably was true. And for the very first time, we Westerners really like the people over there from the zone - because you really can't say that about comparable productions. Weissensee is a district in the heart of East Berlin. The Kupfers and the Hausmanns live here, two hostile families bound together by an illicit love affair. The year is 1980, and the Kupfers are a family of ambitious and, above all, status-conscious Stasi officers. The Hausmanns, on the other hand, are regarded as disputatious dissidents. The matriarch is Dunja Hausmann (Katrin Saß); her daughter, of course, Julia (Hannah Herzsprung). Julia falls in love with Martin Kupfer (Florian Lukas), although his family deeply disapproves and wants to "break up" the connection. I myself was born in West Berlin and often drove over to the East part to visit friends. I was often allowed to get upset about the way people were portrayed "over there". Then came Weissenseee and changed everything. Finally, 20 years after reunification, we experienced an authentic picture of the citizens of the German Democratic Republic. Finally a series that gives the Ossis back their dignity! "Ossis", that was a condescending term in the 80s, but today it is an affectionate one. If you read the credits a little more closely, you will notice that the majority of the actors come from the former GDR. First and foremost Katrin Saß, who also became acquainted with the Stasi in real life, because she was spied on just like her Dunja in Weissensee. In the ARD Mediathek you can find numerous bonus materials and even learn that some of the actors were actually imprisoned in the Stasi prison that we also experience in Weissensee. Critics may object that some things are laid on too thick. But at least hardly any part of GDR history is ignored. Weissensee was broadcast at a time when Germans were reassessing the successes and failures of the Wende. After decades in a state that was primarily geared towards scaring its citizens, people from the GDR had to adapt to the new Germany - which in turn made many feel uncomfortable. How did one become an IM - an unofficial employee of the Stasi - in the first place? Well, again out of fear of loss, for example of one's own child. Who still remembers the Merkel interview in which she admits to bunkering food even today? Basically, it is precisely this adaptation that represents an unimaginable achievement for us Westerners. To ridicule it is shabby. Could we ever grow together as a nation? I fear that a large proportion of Germans would deny that they really belong together at all. The wages of East Germans are still lower than those of West Germans. Many more East Germans receive state benefits. Their life expectancy is below ours. Dunja in Weissensee believes in a socialist Germany, although no longer in the Stasi state of the GDR. Many respectable East Germans still believe this. Their hopes will never be fulfilled.
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Kommentare
Eure letzten Kommentare
Do, 21/01/2021 - 12:39
Ein deutsch deutsches…
Ein deutsch deutsches Melodram, das wirklich nur etwas ist für die Jahrgänge bis 79
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