Mi, 09/12/2020 - 17:23
Directed by:
John Ford
Schauspieler:
Linda Darnell
Henry Fonda
Victor Mature
Walter Brennan
Tim Holt
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Ich glaube, Wyatt Earp ist ernsthaft entsetzt: "What Kind of town is this?"; fragt er, als er in Tombstone einreitet. Die Antwortet lautet: Eine Stadt, in der dir beim Rasieren der Kopf weg geschossen wird. Earp (Henry Fonda) und sein Bruder treiben Rinder nach Osten (ironischerweise in die umgekehrte Richtung als üblicherweise in Western). Earp, Virgil und Morgan überlassen die Herde dem kleinen Bruder, um in Tombstone einen zu trinken und sich rasieren zu lassen. Aus der Ferne sieht Tombstone unter dem sich senkenden Abendhimmel fast romantisch aus - aber dann hört man die Schüsse im Saloon und begreift schnell, dass diese Stadt ein einziger Friedhof ist. My Darling Clementine handelt von der zentralen moralischen Frage eines jeden Westerns: Wyatt Earp wird der neue Marshall in Tombstone. Dann kommt es zum Showdown zwischen Recht und Anarchie. Am Ende gewinnt das Recht. Wir sehen sogar ein kleines Schulmädchen, dass den Beginn der neuen Zivilisation symbolisiert. In John Fords Western ist der Showdown allerdings nicht die Hauptsache. Er beobachtet die kleinen Dinge des Alltags: Haarschnitte, Pokern, Romantik und Freundschaft. Earp stellt dabei einen modernen Westerner dar. Einen, der aufsteht, sobald eine Frau den Raum betritt. Die Herde, die sie dem kleinen Bruder überlassen, finden sie übrigens tot vor, weshalb Earp den Marshall Stern akzeptiert. Hauptverdächtiger: Old Man Clanton (Walter Brennan), der seine Zähne zeigt wie ein wildes Tier. Earp wird Clanton und seine Männer aber nicht einfach erschiessen. Er will sie als Marshall verhaften. Eine legale Form der Rache. An sich heisst der natürliche Feind von Earp in Tombstone Doc Holliday (Victor Mature), der örtliche Glücksspieler. Wenn Holliday an TBC stirbt, hat sich allerdings eine stille, unausgesprochene Beziehung zwischen den Männern heran gebildet. Womöglich spürt Earp wie traurig Holliday tief im Innersten ist? Irgendwann einmal war Holliday Arzt. Dann hängte er seinen Arzt Koffer an die Wand seines kleinen, schäbigen Raums. Er begann zu trinken. Seiner Geliebten, einer Hure, verspricht er, nach Mexiko zu gehen. Doch zu dem Zeitpunkt hustet er bereits Blut. Als Holiday Earp zum ersten Mal im Saloon begegnet, fordert er ihn zum Duell. Nicht wissend, dass bereits die Waffen von Earps Gefährten auf ihn gerichtet sind. Es kommt nicht zum Duell, stattdessen trinken sie zusammen. Zwei Mal verweist Holliday Männer aus der Stadt und jedes Mal erinnert ihn Earp daran, dass das Sache des Marshalls ist. Die tollste Szene mit Holliday ist die, in welcher er aus Hamlet rezitiert. Spricht er über sich selbst, wenn er die Sehnsucht nach einem unentdeckten Land artikuliert? Und dann die wunderschönen Szenen zwischen Earp und Clementine (Cathy Downs), die aus dem Osten kommt und nach einem gewissen "Doc Holliday" sucht. Ist es nicht romantisch, wie Earp Clemetine ganz schüchtern und unbeholfen bittet, mit ihm zum Gottesdienst zu kommen? Aaaaach ja... Wenn beide am Fluss tanzen markiert das den Wendepunkt. Der alte Westen ist tot. Die Zivilisation ist angekommen. Mein Vater besitzt ein dickes Buch über John Ford, verfasst von Joe Hembus. Ich glaube, ich kenne es seit meiner Kindheit auswendig. Ich weiss genau, wie John Ford seine Western drehte. Draussen vor Ort, bevorzugt in seinem geliebten Monument Valley. Gemeinsam mit seiner Crew schlief er auch draussen, ganz so als wäre die Film-Produktion ein Siedler Zug. Dutzende von Stummfilmen dreht Ford bis er Ende der 30er die klassische Periode des amerikanischen Westerns einleitete. Ford traf sogar den echten Wyatt Earp! Normalerweise spielte John-Wayne die Hauptrolle in Fords Western, in My Darling Clementine aber Henry Fonda. Vermutlich konnte Fonda den neuen Westen besser verkörpern, während John-Wayne den alten Westen in seiner Person vereinigt. Für alle diejenigen, die Western nicht mögen: My Darling Clementine ist der warmherzigste, der gutherzigste, der süsseste Western von allen! Es geht weder um Schiesserein, noch um Wyatt Earp. Es geht um Clementine. Einmal steht sie neben Earp beim Barbier. Clementine sagt, dass sie den Duft der Wüstenblumen mag. “That's me”; entgegnet Earp. “Barber”. - I think Wyatt Earp is seriously shocked: "What Kind of town is this?"; he asks as he enters Tombstone. The answer is: "A town where you get your head shot off when you're shaving. Earp (Henry Fonda) and his brother are driving cattle east (ironically, in the opposite direction to the usual western). Earp, Virgil, and Morgan leave the herd to little brother to have a drink and a shave in Tombstone. From a distance, Tombstone looks almost romantic under the sinking evening sky - but then you hear the shots in the saloon and quickly realize that this town is one big graveyard. My Darling Clementine deals with the central moral question of every western: Wyatt Earp will be the new marshal in Tombstone. Then it comes the showdown between law and anarchy. In the end, right wins. We even see a little schoolgirl symbolizing the beginning of the new civilization. But in John Ford's western, the showdown is not the main event. He observes the little things of everyday life: haircuts, poker, romance and friendship. Earp represents a modern Westerner. One who stands up as soon as a woman enters the room. By the way, the herd they leave to their little brother is found dead, which is why Earp accepts the Marshall Stern. Main suspect: Old Man Clanton (Walter Brennan), who shows his teeth like a wild animal. But Earp won't shoot Clanton and his men. He wants to arrest them as marshals. A legal form of revenge. As such, Earp's natural enemy in Tombstone is Doc Holliday (Victor Mature), the local gambler. However, when Holliday dies of TB, a silent, unspoken relationship has developed between the men. Perhaps Earp senses how sad Holliday is deep inside? At one point, Holliday was a doctor. Then he hung his doctor case on the wall of his shabby little room. He started drinking. To his mistress, a whore, he promised to go to Mexico. But by that time he was coughing up blood. When Holiday Earp first meets Earp in the saloon, he challenges him to a duel. Not knowing that the guns of Earp's companions are already pointed at him. There is no duel, instead they drink together. Twice Holliday orders men out of town and each time Earp reminds him that this is the marshal's business. The greatest scene with Holliday is the one where he recites from Hamlet. Does he talk about himself when he articulates his longing for an undiscovered country? And then the beautiful scenes between Earp and Clementine (Cathy Downs), who comes from the East and is looking for a certain "Doc Holliday". Isn't it romantic how Earp shyly and awkwardly asks Clemetine to come to church with him? Aaaaach yes... When they both dance down by the river, it marks the turning point. The Old West is dead. Civilization has arrived. My father has a big book about John Ford, written by Joe Hembus. I think I've known it by heart since I was a kid. I know exactly how John Ford made his westerns. Out in the field, preferably in his beloved Monument Valley. Together with his crew he also slept outside, just as if the film production was a settler's train. Ford made dozens of silent movies until he ushered in the classic period of the American western in the late 1930s. Ford even met the real Wyatt Earp! Normally John-Wayne played the leading role in Ford's Western, but in My Darling Clementine he played Henry Fonda. Fonda was probably better able to embody the new West, while John-Wayne was better able to embody the old West in his person. For all those who don't like Westerns: My Darling Clementine is the warmest, the kindest, the sweetest Western of all! It's not about gunfighting or Wyatt Earp. It's about Clementine. One time, she's standing next to Earp at the barber shop. Clementine says she likes the smell of desert flowers. "That's me," says Earp. "Barber." Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Mi, 09/12/2020 - 17:57
Viele denken bei John Ford…
Viele denken bei John Ford an simple Cowboy und Indianer Geschichten. Ich denke, er ist der erste wirklich politische Filmemacher überhaupt! Ein Konservativer im eigentlichen Sinne. Das beweist auch Faustrecht der Prärie, denn es geht um den Anbeginn unserer Zivilisation.
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Do, 10/12/2020 - 18:24
Manche Western von John Ford…
Manche Western von John Ford sind schon grenzwertig, aber der Zeit geschuldet.
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Fr, 11/12/2020 - 17:46
John Ford war kein Rassist,…
John Ford war kein Rassist, aber hat dennoch rassistische Western gemacht.
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