FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Einmal rief die taz in unserer Videothek an und fragte, ob wir uns nicht anders nennen wollten. Wegen Klaus Kinski. Ich antwortete, wir hätten uns wegen Werner Herzog so benannt. Das reichte als Grund. Doch Werner Herzog hat eben fünf Filme mit Kinski gedreht. Mehr als jeder andere Regisseur. Die Legende sagt, dass Kinski das Set von Aguirre verlassen wollte. Herzog drohte, ihn zu erschiessen. Später schrieb Kinski, er selbst hätte die Waffe besessen. Herzog nannte das eine Lüge. Er beschreib ihn als sadistischen Feigling. Letztlich aber wusste Kinski, dass sich Geschmackloses mit ihm besser verkaufen würde. Deshalb half Herzog, Ekelhafte Dinge über ihn zu erfinden. So und so weiter funktioniert diese Hass-Liebe. Werner Herzogs Doku zeichnet die Beziehung beider nach. Fünf aussergewöhnliche Filme schafften sie - nein, vier, denn Cobra Verde ist Mist. Unglaubliche Bilder entstanden: Der blonde Kinski in einem Meer nackter Amazonen - so zu sehen in Cobra Verde. Rassistisch? Sicherlich. Herzog glaubt, er hätte Kinski bereits als Zwölfjähriger in München kennen gelernt. In dem Moment kannte er seine Bestimmung: Filme mit dem da draussen drehen. Wirklich? Dann nahm er Kinski mit in den Amazonas, zwang seine Crew, ein Schiff über einen Hügel zu ziehen. Bemerkenswert, dass Kinski wohl noch mehr gehasst wurde als Herzog. Herzog erinnert sich daran, wie die Indianer anboten, den Schreihals zu töten. Kinski litt unter gewaltigen Wutanfällen und die Kunst des Werner Herzog bestand darin, diese Wut zu zügeln. Ein stiller Kinski war viel präsenter als ein brüllender Kinski. Leider kann Herzog auf nicht all zu viele Bilder zurück greifen. Seine Erinnerungen bleiben Erzählung. Dennoch ist My Best Fiend eine interessante Meditation über Kinski (nicht das übliche Komplimente austauschen Marke Hollywood). Zwei Männer, die jeweils den anderen dominieren wollten und so einige der besten Filme aller Zeiten schufen. -
FREE ON YOUTUBE Once the taz called our video store and asked if we didn't want to call each other otherwise. Because of Klaus Kinski. I replied that we had named ourselves that way because of Werner Herzog. That was enough as a reason. But Werner Herzog just shot five films with Kinski. More than any other director. Legend has it that Kinski wanted to leave Aguirre's set. Herzog threatened to shoot him. Later, Kinski wrote that he himself had possessed the weapon. Herzog called that a lie. He described him as a sadistic coward. In the end, however, Kinski knew that tasteless things would sell better with him. Therefore Herzog helped to invent disgusting things about him. So and so on, this love-hate relationship works. Werner Herzog's documentary traces the relationship between the two. They made five extraordinary films - no, four, because Cobra Verde is crap. Incredible pictures were created: The blonde Kinski in a sea of naked Amazons - as seen in Cobra Verde. Racist? Certainly. Herzog believes he met Kinski when he was twelve in Munich. At that moment he knew his destiny: to shoot films with him out there. Really? Then he took Kinski with him to the Amazon, forced his crew to pull a ship over a hill. It's remarkable that Kinski was hated even more than Herzog. Herzog remembers how the Indians offered to kill the screamer. Kinski suffered from violent fits of rage, and Werner Herzog's art was to curb that rage. A quiet Kinski was much more present than a roaring Kinski. Unfortunately Herzog cannot fall back on too many pictures. His memories remain narrative. Nevertheless, My Best Fiend is an interesting meditation on Kinski (not the usual compliments exchange brand Hollywood). Two men who wanted to dominate each other and thus created some of the best movies of all time.
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