Sa, 23/01/2021 - 17:19
Directed by:
Michael Almereyda
Schauspieler:
Elina Löwensohn
Peter Fonda
Nic Ratner
Martin Donovan
David Lynch
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Jeder will ewig leben, oder nicht? Und die Allerwenigsten streben danach, tugendhaft zu sein. Deshalb sind Vampire so attraktiv: Du kannst dich versündigen und lebst dennoch ewig. In Nadja mischen sich ganz normale Menschen unter eine Vampir-Familie - was banal klingt, aber eine Atmosphäre erzeugt wie in den Rice-Geschichten. Wir erfahren, dass es letztlich doch nicht leicht ist, ein Vampir zu sein. So klagt einer der betroffenen, dass er gerne darüber hinweg kommen würde. Ein anderer murmelt, er möchte gern aufhören, zu rauchen - wir verstehen, wie schwer das alles ist. Trotz dieser Vorsätze laborieren die Vampire weiter unter ihrem uralten Fluch, während alle anderen Beteiligten unaussprechlichen Gefahren ausgesetzt werden. Alles beginnt in New York. Dort wandelt Nadja (Elina Lowensohn) in einem Kapuzen-Umhang durch die nächtlichen Strassen. In Bars schleppt sie Typen ab mit verdächtigen Sprüchen, die bei jedem normalen Bar-Kunden sofort Alarm auslösen sollten (rate ich euch Gästen aus unserer Bar!): Etwa, dass sie vom Geld der Familie aus Rumänien lebt. Dann tritt Jim (Martin Donovan) auf, der seinen Onkel (Peter Fonda) nach einer Mord-Anklage gegen Kaution aus dem Gefängnis holen muss. Tatbestand: Ein Pflock durch das Herz gerammt - was man sich nur schwer vorstellen kann, ausser, wenn der Täter Dr. Van Helsing heisst. Und genauso heisst der Onkel. Wir erfahren viel über Vampirismus, etwa, dass die Blutsauger überall sind, sich in allen grossen Städten unter Volk mischen. Peter Fonda überwindet dabei die Absurdität dieser Figur und verleiht ihr eine Art alberne Würde. Als Nadja auch noch Jims Frau Lucy (Galaxy Craze) verführt, wissen wir ungefähr, wo wir da gelandet sind. Nichts davon ist zum Lachen gedacht; im Gegenteil. Nadja ist die Art von Film, die unsägliche Themen mit ironischer Distanz begegnet. Die Figuren müssen Dialoge aufsagen, die witzig sind, obwohl die Sprecher ihre eigenen Witze nicht zu verstehen scheinen. David Lynch, der als "David Lynch presents" sowie in einer Nebenrolle auftritt, hat bereits mehrere solcher Filme gemacht und Elina Lowensohn als auch Martin Donavan dürfen als Lynch Veteranen gelten. Für Genre Fans geht Nadja als Vampir Film durch, für die Arthouse Gemeinschaft als Parodie. Diese "anspruchsvollen" Zuschauer sind angehalten, sich nicht auf die Geschichte zu konzentrieren, sondern darauf, wie überlegen Regisseur Michael Almereyda mit seinem Material umgeht. Postmodern nennt man das und somit sind wir trotz allem auf die Traditionen des Vampir Genres angewiesen. Denn daraus wird munter zitiert! Nadja ist ein ironischer Vampir Film, aber einer, der seine eigene Ironie mit Trauer erträgt. Vor allem aber stellt er ein visuelles Experiment dar. Gehalten in Schwarz-Weiss wirkt das Blut gleich viel weniger echt! Wenn du aber die Originale nicht kennst, dann wirst du diese Improvisation darüber kaum geniessen können. - FREE ON YOUTUBE Everyone wants to live forever, doesn't he? And very few aspire to be virtuous. That's why vampires are so attractive: you can sin and still live forever. In Nadja, ordinary people mingle with a vampire family - which sounds banal, but creates an atmosphere like the Rice stories. We learn that being a vampire is not easy after all. So one of the affected laments that he would like to get over it. Another mumbles that he would like to stop smoking - we understand how hard it all is. Despite these resolutions, the vampires continue to labour under their ancient curse, while everyone else involved faces unspeakable dangers. It all begins in New York. There, Nadja (Elina Lowensohn) walks the nightly streets in a hooded cape. In bars she picks up guys with suspicious sayings that should immediately set off alarm bells in any normal bar customer (I advise you guests from our bar!): For example, that she lives off the family's money from Romania. Then Jim (Martin Donovan) appears, who has to bail his uncle (Peter Fonda) out of jail after a murder charge. Crime: a stake driven through the heart - which is hard to imagine, unless the perpetrator's name is Dr Van Helsing. And that's also the name of the uncle. We learn a lot about vampirism, for example that the bloodsuckers are everywhere, mingling with the people in all the big cities. Peter Fonda overcomes the absurdity of this character and gives it a kind of silly dignity. When Nadja also seduces Jim's wife Lucy (Galaxy Craze), we know roughly where we've ended up. None of this is meant for laughs; quite the opposite. Nadja is the kind of film that confronts unspeakable subjects with ironic detachment. The characters have to recite dialogue that is funny, even though the speakers don't seem to get their own jokes. David Lynch, who appears as "David Lynch presents" as well as in a supporting role, has made several such films and both Elina Lowensohn and Martin Donavan may be considered Lynch veterans. For genre fans Nadja passes as a vampire film, for the arthouse community as a parody. These "discerning" viewers are urged to focus not on the story but on how superior director Michael Almereyda is with his material. This is called postmodern, and thus we are defiantly dependent on the traditions of the vampire genre. For it is blithely quoted from! Nadja is an ironic vampire film, but one that bears its own irony with sadness. Above all, it is a visual experiment. Kept in black and white, the blood immediately seems much less real! But if you don't know the originals, you won't enjoy this improvisation on them.
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Kommentare
Eure letzten Kommentare
Sa, 23/01/2021 - 17:58
Das ist ein sehr…
Das ist ein sehr bescheidener Film und übrigens nich von David Lynch.
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So, 24/01/2021 - 14:06
Sehr schön gemacht!
Sehr schön gemacht!
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