Fr, 08/01/2021 - 21:28
Directed by:
Ingmar Bergman
Schauspieler:
Bibi Andersson
Liv Ullmann
Margaretha Krook
Gunnar Björnstrand
Jörgen Lindström
Video:
Trailer
THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Die essentielle menschliche Frage umfasst bei Ingmar Bergman nur zwei Worte: "No, don't!" Nein, ich will keinen Schmerz empfinden! Keine Narben behalten! Nein, ich will nicht sterben! Am Ende aber gibt sie mit "No, don't!" doch zu, dass sie existiert. Zum ersten Mal sah ich Persona als Teenager und im Laufe der Jahre kehrte ich immer wieder zurück zu diesem Film! Süchtig nach der Schönheit der Bilder und begierig, seine Geheimnisse zu lüften! Dabei würde ich Persona gar nicht als schwierigen Film bezeichnen, denn alles, was wir sehen, ist vollkommen klar. Selbst die Traum-Sequenzen sind klar: Als Träume. Persona aber suggeriert tiefere Wahrheiten und man verzweifelt daran, sie zu finden. Als Teenager habe ich Persona auf keinen Fall verstanden. Heute glaube ich, dass man ihn am besten wörtlich nimmt. Es geht genau um das, was wir vermuten! Wir sehen ganz alltägliche Handlungen und hören ein ganz normales Gespräch. Transportiert wird das durch die eindringlichen Bilder des grossen Kamera-Manns Sven Nykvist. Wie sieht ein Bergman Film aus? Ein Gesicht frontal, eines dahinter im Profil. Jeder, der KINO liebt, kennt dieses Bild! Im Mittelpunkt steht die Schauspielerin Elisabeth (Liv Ullmann), die ganz plötzlich während einer Theater-Aufführung von Electra aufhört, zu sprechen. Ein Psychologe glaubt, es könnte helfen, wenn Elizabeth den Sommer mit ihrer Schwester Alma (Bibi Andersson) verbringt. Isoliert, in einem Haus. Eingesperrt in eine Box aus Raum und Zeit berginnen die Frauen, zu verschmelzen. Elizabeth sagt nichts, Alma redet und redet und redet. Beide sehen sich sehr ähnlich. Einmal kombiniert Bergman sogar die Hälfte von Elizabeths Gesicht mit der von Almas. Später überlagern sich die Gesichter. Wer Bergman liebt, der weiss, dass das Gesicht sein grosses Thema ist. Die Verschmelzung beider Gesichter deutet auf eine psychische Anziehungskraft der Frauen hin. Die stumme Elizabeth ist stärker als Alma, schliesslich überwältigt die Seele der Stärkeren die ihrer Schwester. Weshalb hörte Elizabeth auf, zu sprechen? Wir erleben Aufnahmen vom Vietnam Krieg und vom Warschauer Ghetto. Sind die Schrecken dieser Welt der Grund für Elizabeth, sich der Sprache zu verweigern? Für Alma liegen die Schrecken viel näher an ihrem Zuhause. Alma zweifelt an ihrer Beziehung und daran, sich gegen Elizabeth zu behaupten. In einer Traum-Sequenz aber erfahren wir, dass auch Elizabeth von privaten Sorgen getrieben wird. Ihr Mann erscheint, streichelt Almas Gesicht und ruft "Elizabeth"... Durch einen von Almas Monologen wird uns ausserdem mitgeteilt, dass Elizabeth ein missgebildetes Kind hat, welches sie fort gab, um ihre Theater-Karriere fortführen zu können. Eine unerträglich schmerzhafte Geschichte. Während des Monologs richtet sich die Kamera auf Elizabeths Gesicht. Dann wird die Geschichte noch einmal erzählt, doch dieses Mal sehen wir Almas Gesicht. Noch berühmter ist Almas Monolog über ihren Sex am Strand. Hast du mal davon gehört? Es ist eine dieser Szenen, die selbst diejenigen beschreiben können, die Persona nie selbst gesehen haben. Elizabeth durchbrach die Träumereien ihres Lebens im Schmerz, Alma in ihrer Ekstase dort am Strand. Und wann sind wir schon "WIR" im direkten Kontakt mit der Welt? Beruht unser "WIR" nicht auf blossen Ideen und Hoffnungen? Elizabeth ist stark genug, sich dafür zu entscheiden, "SIE" zu sein. Alma schafft das nicht. Sie ist zu schwach, zu entscheiden, NICHT Elizabeth zu sein. Nun verstehst du den Titel Persona. Im Singular. - The essential human question in Ingmar Bergman comprises only two words: "No, don't!" No, I don't want to feel pain! No scars to keep! No, I don't want to die! In the end, however, with "No, don't!" she does admit that she exists. I first saw Persona as a teenager and over the years I kept returning to this film! Addicted to the beauty of the images and eager to uncover its secrets! Yet I wouldn't call Persona a difficult film at all, because everything we see is perfectly clear. Even the dream sequences are clear: as dreams. Persona, however, suggests deeper truths and you despair of finding them. As a teenager, there was no way I understood Persona. Today I believe it is best taken literally. It is about exactly what we assume! We see ordinary everyday actions and hear an ordinary conversation. This is conveyed by the haunting images of the great cinematographer Sven Nykvist. What does a Bergman film look like? One face frontally, one behind it in profile. Everyone who loves CINEMA knows this image! At the centre is the actress Elisabeth (Liv Ullmann), who quite suddenly stops speaking during a theatre performance of Electra. A psychologist thinks it might help if Elizabeth spends the summer with her sister Alma (Bibi Andersson). Isolated, in a house. Locked in a box of space and time, the women try to merge. Elizabeth says nothing, Alma talks and talks and talks. Both look very much alike. At one point, Bergman even combines half of Elizabeth's face with that of Alma. Later, the faces overlap. Anyone who loves Bergman knows that the face is his big theme. The merging of the two faces suggests a psychic attraction between the women. The mute Elizabeth is stronger than Alma, after all, the soul of the stronger overpowers that of her sister. Why did Elizabeth stop speaking? We see footage of the Vietnam War and the Warsaw Ghetto. Are the horrors of this world the reason for Elizabeth to refuse to speak? For Alma, the horrors are much closer to home. Alma doubts her relationship and her ability to stand up to Elizabeth. In a dream sequence, however, we learn that Elizabeth is also driven by private worries. Her husband appears, caresses Alma's face and calls out "Elizabeth".... Through one of Alma's monologues we are also told that Elizabeth has a deformed child whom she gave away in order to continue her theatre career. An unbearably painful story. During the monologue, the camera focuses on Elizabeth's face. Then the story is told again, but this time we see Alma's face. Even more famous is Alma's monologue about her sex on the beach. Have you ever heard of it? It's one of those scenes that even those who have never seen Persona for themselves can describe. Elizabeth breaking through the reveries of her life in pain, Alma in her ecstasy there on the beach. And when are we "WE" in direct contact with the world? Is our "WE" not based on mere ideas and hopes? Elizabeth is strong enough to choose to be "HER". Alma can't do it. She is too weak to decide NOT to be Elizabeth. Now you understand the title persona. In the singular. Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
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Fr, 08/01/2021 - 21:34
Bitte wieder öffnen!!!!!!
Bitte wieder öffnen!!!!!!
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Fr, 08/01/2021 - 21:39
Sofort nach dem Lockdown…
Sofort nach dem Lockdown sind wir zurück
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Sa, 09/01/2021 - 12:42
Ich verstehe Bergman so, als…
Ich verstehe Bergman so, als daß wir unsere eigene Hölle darstellen. Das Zwischenmenschliche ist es.
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