Mi, 11/09/2019 - 20:00
Directed by:
Anh Hung Tran
Schauspieler:
Tran Nu Yên-Khê
Man San Lu
Thi Loc Truong
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) So ein süsser und ruhiger Film! "The Scent of Green Papaya" spielt in Vietnam zwischen den 40er und 60er Jahren. Präziser zwischen den späten 40ern und den frühen 60ern. Wir betrachten die Zeit durch die Augen einer armen jungen Frau. Sie arbeitet als Dienerin im Haushalt einer Kaufmanns-Familie. Alles um sie herum beobachtet sie ganz genau. Jedes kleinste Detail! Langsam reift sie heran, entwickelt sich zu einer sehr schönen Frau. Sie ist von schlichter Güte, was wiederum ihre zynischen Arbeitgeber (die immer in Eile sind) beeindruckt. Sie heisst Mui und ist eine Waise. Als Kind fängt sie bei der Kaufmanns-Familie an, lernt schnell und gut. Ihre Arbeit führt sie unauffällig aus. Manchmal wirkt sie fast wie ein Geist. Die Welt durch ihre Augen zu betrachten bedeutet, die Schönheit überall zu sehen. Ein Wassertropfen, der auf ein Blatt perlt. Das Sonnenlicht, das durch die Blätter fällt. Oder der Duft der grünen Papaya. Wie der Haushalt, in dem sie arbeitet, funktioniert, lernen wir durch Muis Perspektive. Wir bemerken, mit wie viel Liebe die Mutter Mui begegnet. Sie ist wie eine Tochter. Mui wächst heran und das Vermögen der Familie schwindet. Dann stirbt der Vater und alles gerät in Unordnung. Mui soll als Dienerin eines Freundes der Familie arbeiten. Ihn kennt sie schon ein Leben lang. Heute spielt er Klavier und spricht französisch. Mui liebt ihn. Wir erkennen das nur durch äusserst indirekte Hinweise. Details, die für den Menschen kaum sichtbar sind... The Scent of Green Papaya wirkt mehr wie ein Gedicht als wie ein Film. Allerdings eines von grosser visueller Schönheit! Wer genauer hinsieht, bemerkt, dass die ganze Handlung in einem Set spielt. Innen. Das ist nicht ungewöhnlich für asiatische Filme. Womöglich sieht das Vietnam der frühen 90er, also der Entstehungszeit des Films, auch einfach zu wenig kolonialistisch aus? Tran Anh Hung erreicht so jedenfalls höchste visuelle Perfektion. Der Film sieht nicht aus wie das Leben. Er sieht aus wie ein Ideal des Lebens. Wie Muis Welt. Diese Welt kommt fast ohne Handlung aus. Die ganze Zeit fragen wir uns: Wann wird der Pianist die schöne Frau, die da unter seinem Dach lebt, endlich erblicken? Wann erkennt er endlich, dass die Liebe, die er überall gesucht hat, direkt vor ihm steht? Aber dieser Film wird nicht vom Plot gelenkt. Er wird vom Wachstum der jungen Frau gelenkt. Wenn du The Scent Of Green Papaya - so wie ich - zum zweiten Mal gesehen hast, wirst du das umso mehr geniessen. - FREE ON YOUTUBE Such a sweet and quiet movie! "The Scent of Green Papaya" is set in Vietnam between the 40s and 60s. More precise between the late 40s and the early 60s. We look at time through the eyes of a poor young woman. She works as a servant in the household of a merchant family. She observes everything around her very closely. Every last detail! Slowly she matures and develops into a very beautiful woman. She is of simple kindness, which in turn impresses her cynical employers (who are always in a hurry). Her name is Mui and she is an orphan. As a child she starts with the Kaufmanns family, learns fast and well. She does her work inconspicuously. Sometimes she almost looks like a ghost. Looking at the world through her eyes means seeing beauty everywhere. A drop of water that pearls on a leaf. The sunlight that falls through the leaves. Or the scent of green papaya. We learn how the household in which she works works from Mui's perspective. We notice with how much love Mother Mui encounters. She is like a daughter. Mui grows up and the family's fortune dwindles. Then the father dies and everything gets disordered. Mui is supposed to work as the servant of a friend of the family. She has known him all her life. Today he plays the piano and speaks French. Mui loves him. We only recognize this through extremely indirect clues. Details that are hardly visible to humans... The Scent of Green Papaya seems more like a poem than a film. However, one of great visual beauty! If you take a closer look, you will notice that the whole story takes place in one set. Inside. This isn't unusual for Asian movies. Maybe the Vietnam of the early 90s, the time the movie was made, doesn't look colonialistic enough? Tran Anh Hung achieves the highest visual perfection. The film doesn't look like life. It looks like an ideal of life. Like Mui's world. This world gets along almost without a plot. All the time we ask ourselves: When will the pianist finally see the beautiful woman who lives under his roof? When will he finally realize that the love he has sought everywhere is right in front of him? But this film is not guided by the plot. He is guided by the growth of the young woman. When you have seen The Scent Of Green Papaya - like me - for the second time, you will enjoy it all the more.
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