FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Genauso sollen Teenager im Film sein: Klug, ein bisschen durcheinander, mit einem guten Herz! Leider aber sind solche Teeanger im Film rar und deshalb lande ich immer wieder bei Lukas Moodyssons Fucking Amal. Den kann man aber auch immer wieder sehen! Fucking Amal spielt zwar in Schweden, könnte aber genauso gut irgendwo bei uns in Berlin funktionieren. Überall dort, wo sich Teenager wie ausgestossene Desperados fühlen in einer Umgebung, die nicht zu ihnen passt. Elin (Alexandra Dahlstrom) ist so eine. Sie lebt in einer Kleinstadt und ihr ist einfach nur langweilig, langweilig, langweilig! Sie würde gerne Model sein, doch auch das ist letztlich langweilig! Agnes (Rebecca Liljeberg) ist neu in der Stadt. Eine Aussenseiterin, ohne Freunde in der Schule. Man munkelt, Agnes sei Lesbierin. Obwohl es gar keine Anhaltspunkte dafür gibt, haben die anderen Schüler doch Recht: Agnes ist lesbisch. Sie hat sich in Erin verknallt, obwohl sie noch kein Wort wechselten. Erin ist die Schulschönheit und Agnes schreibt ihr heimliche Liebesbriefe auf dem Computer. Eine zickige Schülerin wettet mit Erin, dass sie Agnes niemals küssen würde. Doch sie tuts! Hört sich das an wie der Plot für eine Sexcom? Genauso wurde die DVD vermarktet. Dabei ist Fucking Amal ein zärtlicher, ja herzzereissend schöner Film! Wir sehen zwei Mädchen zu, die unbeholfen Entscheidungen für ihr Leben treffen, die sie noch gar nicht richtig überblicken - genauso naiv und rührend die Perspektive des Films. Moodyssons Drama (nicht Komödie!), welcher der erfolgreichste schwedische Film überhaupt ist, erzählt keine Geschichte über Helden und Bösewichter. Stattdessen sehen wir mitfühlende Eltern, die ihr Bestes geben, die Tochter durch die verzweifelte Teenie-Zeit zu retten. Kein einziger Standart-Charakter, den wir aus Hollywood Filmen kennen, taucht auf. Lukas Moodyssons Film funktioniert ohne Autopilot. Er zeigt diese, seine speziellen Charaktere und bringt sie uns näher. Witzig, warmherzig und wahrhaftig! Ganz am Anfang organisieren Agnes Eltern eine Überraschungs-Party für sie zum Geburtstag (die sie gar nicht will!). Ein Mädchen im Rollstuhl erscheint, die vorgibt, Agnes Freundin zu sein. Weil aber Agnes so sauer ist auf ihre Eltern, beschimpft sie ihren Gast als Krüppel, der Backstreet Boys hört. Später entschuldigt sie sich - diese Szene aber, besitzt solche Wucht, dass wir sie erst verdauen müssen. Wie beschrieben; so etwas sind wir aus Teenie Filmen einfach nicht gewohnt! Ganz ungezwungen geht Moodysson mit dem Thema Sex um (obwohl wir eigentlich gar keine Sex-Szene sehen). Der wahrhaftigste Moment: Beide Mädchen gestehen einander zu, dass sie gar keine sexuellen Erfahrungen haben. Der Kuss, der aus einer Wette resultierte, war der allererste für Agnes und auch Erin ist noch Jungfrau. Fucking Amal handelt auch nicht primär von Sex, sondern davon, wie man sich in einer Kleinstadt fühlt: Eingeengt, gefangen. Der Film weiss aber auch, dass dieses Manko womöglich gar nicht der Stadt zuzuschreiben ist, sondern den Mädchen selbst, die Langeweile als Pose verstehen. Fühlen nicht alle Teenies so, dass sie sich unverstanden fühlen? Glauben nicht alle, die wahre Liebe niemals finden zu werden? Auf eine stille, intelligente und verständnisvolle Weise liebt Moodysson Teenager. Er benutzt sie nicht einfach nur. - That's exactly how teenagers should be in the film: smart, a bit confused, with a good heart! Unfortunately such teenagers are rare in the movie and that's why I always end up with Lukas Moodysson's Fucking Amal. But you can see him again and again! Fucking Amal plays in Sweden, but could work just as well somewhere in Berlin. Everywhere where teenagers feel like outcast desperados in an environment that doesn't suit them. Elin (Alexandra Dahlstrom) is one of them. She lives in a small town and she's just boring, boring, boring! She would love to be a model, but that's also boring! Agnes (Rebecca Liljeberg) is new in town. An outsider, without friends in school. Rumour has it that Agnes is a lesbian. Although there is no evidence at all, the other students are right: Agnes is lesbian. She has fallen in love with Erin, although they have not yet exchanged a word. Erin is the school beauty and Agnes writes secret love letters to her on the computer. A bitchy student bets with Erin that she would never kiss Agnes. But she does! Does that sound like the plot for a sexcom? That's how the DVD was marketed. Fucking Amal is a tender, even heartbreakingly beautiful film! We watch two girls who make awkward decisions for their lives, who don't yet have a good overview of them - just as naive and touching the perspective of the film. Moodysson's drama (not comedy!), which is the most successful Swedish movie ever, doesn't tell a story about heroes and villains. Instead, we see compassionate parents doing their best to save their daughter through the desperate teenage years. Not a single standard character we know from Hollywood movies appears. Lukas Moodysson's film works without an autopilot. He shows them, his special characters and brings them closer to us. Witty, warm-hearted and true! At the very beginning Agnes parents organize a surprise party for her on her birthday (which she doesn't even want!). A girl in a wheelchair appears, pretending to be Agnes friend. But because Agnes is so mad at her parents, she insults her guest as a cripple who hears Backstreet Boys. Later she apologizes - but this scene is so powerful that we have to digest it first. As described; we are simply not used to that from teen movies! Moodysson deals with the topic of sex quite casually (although we actually don't see any sex scene at all). The truest moment: Both girls admit to each other that they have no sexual experiences at all. The kiss resulting from a bet was the very first for Agnes and Erin is still a virgin, too. Fucking Amal isn't primarily about sex either, but about how you feel in a small town: confined, trapped. But the film also knows that this shortcoming is probably not to be attributed to the city, but to the girls themselves, who see boredom as a pose. Don't all teenagers feel that they don't understand themselves? Don't all of them believe that they will never find true love? In a quiet, intelligent and understanding way, Moodysson loves teenagers. He doesn't just use them.
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