Mo, 04/03/2019 - 09:15
Directed by:
Jan Bonny
Schauspieler:
Thomas Schubert
Ricarda Seifried
Jean-Luc Bubert
Video:
Trailer
Ein erbarmungslos harter Film? Oder einfach nur Pose? Zumindest ist Jan Bonnys Wintermärchen eine echte Zumutung. Zwei Stunden lang müssen wir mit drei triebgesteuerten kaputten Menschen verbringen, die permanent saufen und ausrasten. Manchmal vögeln sie auch oder töten "Ausländer". Weder Sympathie, noch Empathie. Unmittelbar folgen wir ihrem Treiben, aber verstehen können wir sie nie. Wintermärchen leistet da auch keine Hilfestellung. Wir sind zwar ganz dicht dran und doch erscheint das alles wie eine merkwürdige Freakshow. Was ist nur los mit diesen Rechtsradikalen? Im Grunde findet Wintermärchen dafür nur Spott. Ganz dem Filmtitel entsprechend. Becky (Ricarda Seifried) und Tommy (Thomas Schubert) leben in einer kargen Bude. Darüber die Buchstaben "HOME. Sweet". Becky ist wechselweise cholerisch und depressiv; Tommy unterwürfig. Er will Sex, sie brüllt herum. Manchmal gehen sie auf Tour, "checken" draussen auf den Strassen, ob jemand "ausländisch" ist. Auftritt Maiks (Jean-Luc Bubert), der stolz ist auf seine "dicken Eier" und es mit Becky treibt (während Tommy vor der Tür onaniert). In ihrer "Freizeit" töten sie türkische Supermarktbesitzer oder Mitarbeiter einer Kanzlei. Warum? Um berühmt zu werden. Nichts wird erklärt und so führt Wintermärchen geradewegs in den Abgrund (wie wir es doch eher von französischen oder belgischen Filmen kennen). Anders als die ganz grossen Provokateure des Kinos spielt Jan Bonny aber nicht mit extravaganter Ästhetik herum, sondern vertraut auf lange, glanzlose Einstellungen. Man fühlt sich wie in einem abstossenden Home Video. - Is this film of merciless harshness? Or just pose? At least Jan Bonnys winter fairy tale is a real imposition. For two hours we have to spend with three drive-controlled broken people who permanently drink and freak out. Sometimes they also fuck or kill "foreigners". Neither sympathy nor empathy. We immediately follow their activities, but we can never understand them. Wintermärchen does not help here either. We are very close and yet it all seems like a strange freak show. What's wrong with these right-wing radicals? Basically Wintermärchen finds only mockery for it. According to the title of the film. Becky (Ricarda Seifried) and Tommy (Thomas Schubert) live in a barren shack. Above the letters "HOME. Sweet". Becky is alternately choleric and depressive; Tommy submissive. He wants sex, she yells around. Sometimes they go on tour, "check" out on the streets if someone is "foreign". Maiks (Jean-Luc Bubert), who is proud of his "big balls" and does it with Becky (while Tommy masturbates in front of the door), performs. In their "spare time" they kill Turkish supermarket owners or employees of a law firm. Why? To become famous. Nothing is explained and so Wintermärchen leads straight into the abyss (as we know it from French or Belgian movies). Unlike the great provocateurs of cinema, Jan Bonny doesn't play around with extravagant aesthetics, but relies on long, dull shots. One feels like in a repulsive home video.
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Mo, 04/03/2019 - 19:52
Bitte nicht wieder solche…
Bitte nicht wieder solche Nazi Filme, in denen die sexy und irgendwie cool sind!
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