Musicals sind für Romantiker. Sie brachten uns bei, dass es Gefühle gibt, die so voller Kraft sind, dass man sie unmöglich in Worte fassen kann. Sie müssen gesungen werden. Es gibt Liebe, die so überwältigend ist, dass man die Füsse bewegen muss. Oder gibt es Stars, die noch cooler sind in der Geschichte des Kinos als Astaire_&_Kelly? Die Charaktere aus diesen Musicals haben die Liebe anders begriffen. Sie erhoben sie zur Kunstform. Tanzen und Singen liess sie überlebensgross werden und reiner - die wahre Romantik! Es gab eine Handvoll Musicals seit der klassischen Ära, die versuchten, etwas davon wiederzubeleben: Wie man nicht mit Worten, sondern mit dem Körper kommuniziert. Die meisten dieser modernen Musicals aber stützen sich eher auf Songs, denn auf Plots. Damien Chazelle aber hat einen wundervollen Film über Liebe und Träume gemacht. Los Angeles, eine Stadt voller Träumer und manchmal gibt es Partner, die all unsere Träume wahr werden lassen... Chazelles Regie und seine Choreographie sind anders: In langen Takes ohne Unterbrechungen filmt er nicht nur die einzelnen Tanzschritte, sondern die Körper der Tanzenden. Die ganzen Körper. Nachdem er uns die Stadt der Träumer vorgestellt hat, lernen wir den Pianisten Sebastian (Ryan Gosling) und die Schauspielerin Mia (Emma Stone) kennen. Gosling & Stone haben das gewisse Etwas, die Chemie, dass wir uns nach ihnen verzehren! Sebastien ist empört darüber, dass eine Jazzbar in der Nachbarschaft zu einem Tapas Laden umfunktioniert wurde. Deshalb will er selbst eine Jazzbar eröffnen. Übergangsweise aber spielt er in einem Restaurant (wobei ihm dort Free Jazz verboten wurde!). Mia ist eine Schauspielerin, die als Kellnerin jobbt und sich in Auditions erniedrigen lässt. Dabei wissen wir doch, wie gut sie ist! Schliesslich ist es Emma Stone! Gleich zu Beginn begegnen sie sich in einer furiosen Musical Szene mitten im Stau. Alle Wartenden steigen aus ihren Autos und tanzen. Im klassischen Hollywood hätte man so eine Sequenz im Studio gedreht, hier aber spielt sie draussen auf der Strasse. Die erste Begegnung von Mia und Sebastien aber ist gar nicht romantisch. Er rauscht am Ende einfach nur an ihr vorbei. Zwei weitere missglückte Male sollen sie sich noch begegnen bis ihre Liebe abheben darf. Sie beginnen ein gemeinsames Leben und helfen sich bei der Verwirklichung ihrer Träume. Ein Märchen? Nein. La La Land spielt in der schmerzhaften Wirklichkeit und kokettiert nur durch seinen Filmtitel und einigen Anlehnungen mit den Klassikern. Eine bewusste Ode ans klassische Hollywood. Aber ist es nicht so, dass die Welt uns manchmal fertig macht? Ganz besonders in diesem Jahr? La La Land erinnert uns daran, dass Filme Magie sein dürfen. Dass sie uns den Weg weisen, auch um uns herum Magie wahrzunehmen - und dann wachen wir auf und versuchens selbst. - Musicals are for romantics. They taught us that there are feelings so full of power that it is impossible to put them into words. They must be sung. There is love so overwhelming that you have to move your feet. Or are there stars that are even cooler in the history of cinema than Astaire_&_Kelly? The characters from these musicals understood love differently. They made it an art form. Dancing and singing made her larger than life and purer - the true romance! There have been a handful of musicals since the classical era that have tried to revive some of it: How to communicate with the body, not with words. But most of these modern musicals are based more on songs than plots. But Damien Chazelle made a wonderful film about love and dreams. Los Angeles, a city full of dreamers and sometimes there are partners who make all our dreams come true... Chacelles direction and his choreography are different: In long takes without interruptions, he films not only the individual dance steps, but also the bodies of the dancers. The whole body. After introducing us to the city of dreamers, we meet the pianist Sebastian (Ryan Gosling) and the actress Mia (Emma Stone). Gosling & Stone have that certain something, the chemistry that we crave! Sebastien is outraged that a jazz bar in the neighbourhood has been converted into a tapas shop. That's why he wants to open a jazz bar himself. For a while, however, he plays in a restaurant (where he was forbidden free jazz!). Mia is an actress who works as a waitress and is humiliated in auditions. But we know how good she is! After all, it's Emma Stone! Right at the beginning they meet in a furious musical scene in the middle of a traffic jam. All the waiting people get out of their cars and dance. In classic Hollywood, such a sequence would have been shot in the studio, but here it plays out on the street. But the first meeting of Mia and Sebastien is not romantic at all. He just rushes past her at the end. Two more unsuccessful times they have to meet until their love is allowed to stand out. They start a life together and help each other to realize their dreams. A fairy tale? No. La La Land plays in painful reality and flirts with the classics only through its film title and some leanings. A conscious ode to classic Hollywood. But isn't it true that sometimes the world kills us? Especially this year? La La Land reminds us that movies can be magic. That they show us the way to perceive magic also around us - and then we wake up and try it ourselves. (transl. deepl.com)
Kommentare
Eure letzten KommentareFür mich transportiert Damien
Für mich transportiert Damien Chazelle in La La Land und Whiplash am Ende die gleiche bittere sowie absolut anti-romantische Botschaft: Für Selbstverwirklichung und Erfolg muss man einen hohen Preis zahlen. Und dieser Preis ist häufig die wahre Liebe.
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Werde Teil der Community
Schreibe Kommentare, vote für Deine Favoriten oder sende uns Deinen Film-Vorschlag.