Mo, 02/08/2021 - 12:08
Directed by:
Rainer Werner Fassbinder
Schauspieler:
Barbara Sukowa
Armin Mueller-Stahl
Mario Adorf
Matthias Fuchs
Helga Feddersen
Karin Baal
Hark Bohm
Christine Kaufmann
Harry Baer
Udo Kier
Video:
Trailer
FREE ON ARTE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI IN DER ARTE MEDIATHEK) THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Ganz zu Anfang sehen wir ein Schwarzweiss Bild von Adenauer. Dazu läuft die scheussliche Musik von Freddy Quinn. Adenauer war Kanzler der Bundesrepublik von 1949 bis 63. Halb liegend sehen wir ihn dort auf einer Couch, während er ein Tonbandgerät abhört. Vielleicht hört er Mozart oder Bach? Ganz sicher aber nicht die Wahrheit dessen, was dort draussen in der jungen Bundesrepublik während der 50er Jahre geschieht. Dort draussen, wo sich das neue System der freien Marktwirtschaft etabliert. Damals als die Städte mit üblen Neubauten verschandelt wurden, Schmiergelder flossen, betrogen und möglicherweise auch gemordet wurde. Es war kurz vor seinem Tod im Jahr 1981 als Fassbinder Lola aus seiner BRD Trilogie fertigstellte. Ähnlich wie Maria Braun ist Lola eine bittere Satire in grellen Kunst-Farben geworden. Sie handelt vom westdeutschen Wirtschafts-Wunder. Im Nachhinein ist Fassbinders Film sogar noch trauriger als ich ihn in Erinnerung hatte. Das muss während der 90er gewesen sein als ich bedingungslos ALLE Fassbinder Filme guckte. Das ist kein Alterswerk eines schon ausgebrannten Genies. Es ist das Werk des bedeutenden deutschen Filmemachers auf dem Zenit seines Könnens! Seine Methoden, die man aus früheren Filmen kannte, hatte er verfeinert und gleichzeitig neue entwickelt. Fassbinder hätte so noch jahrzehntelang weiter arbeiten können! Natürlich dient The Blue Angel als Vorbild. Der verklemmte ältliche Lehrer, der sich in die Nachtclub Sängerin Lola verliebt. Doch die Ähnlichkeiten bleiben oberflächlich. Fassbinders Lola spielt 1955 in einer deutschen Kleinstadt, dort wo Bauunternehmer und Politiker gewinnbringend alle möglichen Ressourcen erschliessen. Dann tritt der neu ernannte Bau-Kommissar Bohm (Armin Mueller-Stahl) in ihre Mitte. Wohlgeboren, attraktiv mit eleganten Umgangs-Formen. Vor allem aber verblüfft Bohm durch seinen Idealismus. Währenddessen verkehrt der Baununternehmer Schuckert (Mario Adorf) bei Lola (Barbara Sukowa) im Hurenhaus der Stadt. Lola ist Schluckerts Geliebte und Mutter eines unehelichen Kindes. Doch sie ist genauso ehrgeizig wie alle anderen in der Stadt. Lola amüsiert sich darüber, wie sich Schluckert - das Schwein - von Bohm einschüchtern lässt. Und sie ärgert sich, dass Schluckert behauptet, sie, die Hure, könnte niemals das Interesse eines Aristokraten wie Bohm auf sich ziehen. Deshalb wettet Lola beim Champagner, dass Bohm ihr in der Öffentlichkeit die Hand küssen wird... Fassbinder zeigt mehr Interesse daran, das verkommene politische System zu analysieren als seine Charaktere. Lola ist aber trotzdem reich an emotionalen Details! Vor allem Lola selbst, die nie ihren Beruf oder die Tatsache, dass ihre Mutter Haushälterin bei Bohm ist, preisgibt, bietet ganz viel Drama. Lola fühlt sich aufrichtig zu Bohm hingezogen. Trotzdem verliert sie nie ihr Ziel aus den Augen, eine von "denen" zu werden: Ein Teil der Bourgeoisie. Und wie sie das erreicht, das gehört zu den tollsten Überraschungen des Films! - At the very beginning we see a black and white picture of Adenauer. This is accompanied by the awful music of Freddy Quinn. Adenauer was chancellor of the Federal Republic of Germany from 1949 to 63. We see him half lying there on a couch while he listens to a tape recorder. Perhaps he is listening to Mozart or Bach? But certainly not the truth of what was happening out there in the young Federal Republic during the 1950s. Out there, where the new free market system is establishing itself. At that time, when the cities were disfigured with evil new buildings, bribes flowed, cheated and possibly murdered. It was shortly before his death in 1981 that Fassbinder completed Lola from his BRD trilogy. Similar to Maria Braun, Lola became a bitter satire in garish art colors. It deals with the West German economic miracle. In retrospect, Fassbinder's film is even sadder than I remembered. This must have been during the 90s when I unconditionally watched ALL Fassbinder films. This is not the coming-of-age work of an already burned-out genius. It is the work of the most important German filmmaker at the zenith of his skills! He had refined his methods, which were known from earlier films, and at the same time developed new ones. Fassbinder could have continued to work like this for decades! Of course, The Blue Angel serves as a model. The uptight elderly teacher who falls in love with the nightclub singer Lola. But the similarities remain superficial. Fassbinder's Lola is set in 1955 in a small German town, where developers and politicians profitably develop all sorts of resources. Then newly appointed construction commissioner Bohm (Armin Mueller-Stahl) steps into their midst. Well-born, attractive with elegant manners. Above all, Bohm amazes with his idealism. Meanwhile, the construction entrepreneur Schuckert (Mario Adorf) consorts with Lola (Barbara Sukowa) in the town's whorehouse. Lola is Schluckert's mistress and the mother of an illegitimate child. But she is just as ambitious as everyone else in town. Lola is amused by the way Schluckert - the pig - allows himself to be intimidated by Bohm. And she is annoyed that Schluckert claims that she, the whore, could never attract the interest of an aristocrat like Bohm. Therefore, over champagne, Lola bets that Bohm will kiss her hand in public.... Fassbinder shows more interest in analyzing the rotten political system than his characters. Lola is nevertheless rich in emotional detail! Especially Lola herself, who never reveals her profession or the fact that her mother is Bohm's housekeeper, offers quite a lot of drama. Lola is genuinely attracted to Bohm. Yet she never loses sight of her goal of becoming one of "them." A part of the bourgeoisie. And how she achieves that is one of the film's greatest surprises!
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Kommentare
Eure letzten Kommentare
Di, 03/08/2021 - 17:50
ich liebe den film vor allem…
ich liebe den film vor allem wegen seines looks!
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Mi, 04/08/2021 - 10:57
Ich liebe Mario Adorf!
Ich liebe Mario Adorf!
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