Do, 27/03/2014 - 16:55
Directed by:
Nicholas Ray
Schauspieler:
Humphrey Bogart
Gloria Grahame
Frank Lovejoy
Video:
Trailer
In der Mitte des Innenhofes steht ein Springbrunnen und darum herum sind die kleinen Wohnungen arrangiert. Jedes Apartment wird von einer einzelnen Person bewohnt und blickt man aus dem Fenster, kann man den Nachbarn beobachten. In so einer Wohnung lebt Dixon Steele, der mal erfolgreicher Drehbuch-Autor war, heute aber alkoholkrank ist und seit längerem nichts mehr schrieb. Steele ist ein verbitterter Mann. Ein wütender Mann. Einer, der schon Mittags in eine Schlägerei in seinem Stamm-Lokal gerät (ausgerechnet mit dem Sohn eines Studio Bosses). In Sichtweite von Steele wohnt Laurel Gray (Gloria Grahame), eine unbekannte Möchtegern-Schauspielerin. Jedenfalls erfahren wir bereits in der Eröffnungs-Szene alles, was wir über Steele wissen müssen (und über Humphrey Bogart zu wissen glauben): Beide trinken zu viel, beide sind Idealisten und haben Temperament. Laurel Gray dagegen ist viel herum gekommen und würde sich niemals in einen normalen Kerl verlieben. So die Ausgangs-Situation in diesem wundervollen Liebesfilm von Nicolas Ray (der zu viel trank). Oberflächlich betrachtet wirken die Bilder so wie aus einem Film Noir und es gibt auch einen Mord. In Wahrheit aber tauchen wir ein in viel dunklere Orte: Der Seele von Männern wie Steele und Frauen wie Laurel. Steele ist ein Trinker, Laurel sollte es besser wissen. Warum muss sie sich ausgerechnet in ihn verlieben? Steele bekommt den Auftrag, einen Bestseller zu bearbeiten. Einen Schund-Roman, den er nicht einmal lesen möchte. Aber er braucht das Geld. Er begegnet Mildred (Martha Stewart) , die ihn zu sich nach Hause bittet, ihr die Geschichte zu erzählen. Mildred, die ihn früher einmal liebte. Dabei bemerken wir, wie Laurel genau beobachtet, dass Steele mit Mildred mit geht. Am nächsten Morgen wird man Mildred ermordet auffinden. Laurel aber kann den Hauptverdächtigen Steele entlasten, fortan leben sie zusammen und Stelle beginnt wieder zu schreiben. Happy Ending? Oder besteht doch die Möglichkeit, dass Steele ein Mörder ist? Ist sogar Laurels Leben in Gefahr, wenn Steele trinkt? Rays Schwarzweiss-Film wagt sich in fast rücksichtsloser Effizienz! Die Wohnungen um den Hof herum visualisieren die Beziehung zwischen Laurel und Steele. Nie ziehen sie zusammen, immer bleiben sie in Sichtweite. Sichtbar, aufeinander angewiesen, aber nie offiziell zusammen. Bis zum Ende bleiben sie eingeschlossen und getrennt - egal, wie sie es nennen. Steele ist ein Noir Held. Sympathisch, aber schwach und wahrscheinlich zu unvorstellbar Bösem fähig. Ein Typ, der von Schuldgefühlen und Angst zerfressen wird. Und trinkt er, verändert er sich... - There is a fountain in the middle of the courtyard and the small flats are arranged around it. Each flat is occupied by a single person and if you look out of the window, you can observe your neighbour. In one such flat lives Dixon Steele, who used to be a successful screenwriter but is now an alcoholic and hasn't written anything in a while. Steele is a bitter man. An angry man. A man who gets into a fight in his favourite bar at lunchtime (with the son of a studio boss, of all people). Within sight of Steele lives Laurel Gray (Gloria Grahame), an unknown wannabe actress. Anyway, in the opening scene we already learn everything we need to know about Steele (and think we know about Humphrey Bogart): both drink too much, both are idealists and have temperaments. Laurel Gray, on the other hand, has been around a lot and would never fall in love with a normal guy. Thus the initial situation in this wonderful love story by Nicolas Ray (who drank too much). On the surface, the images seem like something out of a film noir and there is also a murder. But in truth we delve into much darker places: The soul of men like Steele and women like Laurel. Steele is a drunk, Laurel should know better. Why does she have to fall in love with him, of all people? Steele gets an assignment to edit a bestseller. A trash novel he doesn't even want to read. But he needs the money. He meets Mildred (Martha Stewart) , who asks him to her home to tell her the story. Mildred, who once loved him. In the process, we notice Laurel watching closely as Steele goes along with Mildred. The next morning, Mildred is found murdered. Laurel, however, is able to exonerate the main suspect Steele, from then on they live together and Stelle starts writing again. Happy ending? Or is there a possibility that Steele is a murderer after all? Is even Laurel's life in danger when Steele drinks? Ray's black and white film ventures into almost reckless efficiency! The flats around the courtyard visualise the relationship between Laurel and Steele. Never do they move in together, they always remain within sight of each other. Visible, dependent on each other, but never officially together. Until the end, they remain locked in and separate - no matter what they call it. Steele is a noir hero. Sympathetic, but weak and probably capable of unimaginable evil. A guy consumed by guilt and fear. And when he drinks, he changes....
Kommentare
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Fr, 02/04/2021 - 10:38
Ein Klassiker, der erst spät…
Ein Klassiker, der erst spät wieder entdeckt wurde und bis heute nach hallt!
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