So, 15/05/2022 - 20:34
Directed by:
Apichatpong Weerasethakul
Schauspieler:
Tilda Swinton
Jeanne Balibar
Daniel Giménez Cacho
Juan Pablo Urrego
Daniel Toro
Video:
Trailer
Ganz am Anfang von Apichatpong Weerasethakuls beeindruckendem neuen Film versucht Tilda Swintons Charakter Jessica Holland ein Geräusch zu beschreiben. Ein Geräusch in ihrem Kopf, dass ihr den Schlaf raubt. Sie versucht es, einem Techniker zu beschreiben. “No, it’s earthier.” Und im Grunde funktioniert so der ganze Film - mittels Erfahrungen. Memoria sucht zu hinterfragen, wie wir uns mit Filmen und mit dem ganzen Leben auseinander setzen. Nicht durch die Handlung oder die Charaktere stellen wir eine Verbindung zu Memoria her, sondern durch unsere Erfahrungen. Memoria ist eine Reise für diejenigen, die gewillt sind, diese Reise zu unternehmen. So wie Jessica aus Schottland, die ihre kranke Schwester in Bogota besucht. Und das Geräusch? Sie hört es morgens, während sie aus dem Bett aufsteht. Oder hörten nur wir - die Zuschauer - es? Doch Jessica hat es gehört und sie wird es immer öfter hören. Und wie kommt das alles? Doch jeder, der zuvor einen Apichatpong Weerasethakul Film gesehen hat, weiss, dass er keine Antworten erwarten darf. Ihre im Grunde wahnsinnige Lage erträgt Jessica eher verunsichert als panisch. Wenig später während des Abendessens erfährt sie, dass jemand - von dem sie dachte, er wäre gestorben - noch am Leben ist. Fast so als würde ihre eigene Existenz ein wenig verschoben. Jessica wandert hinaus, entfernt sich von Bogota, geht dorthin, wo es ruhiger ist. Vielleicht kann sie heraus finden, was passiert ist? Vermutlich nicht. Memoria ist eine sinnliche Erfahrung. Dort draussen hören wir das Plätschern des Baches und das Zwitschern der Vögel. Und worum geht es? Nun, vermutlich wird jeder einzelne Kunde unserer Videothek eine ganz eigene Theorie dazu aufbauen. Ich meine, es geht um diese Frau, die aus der Welt zu verschwinden scheint. Die Kamera beobachtet, während sich das Geschehen entfaltet. Manchmal fühlt es sich so an als wären wir Jessica. Irgendwann fiel mir dann auf, wie viele Filme ich schon geglotzt habe, um mich ein bisschen abzulenken. Doch nur selten gelang das so intensiv wie mit Memoria! Ganz bestimmt findet dieser Film grossen Anklang bei denen, die sich selbst von der Welt um sie herum verdrängt fühlen. Die dieselben Erfahrungen wie Jessica teilen. - At the very beginning of Apichatpong Weerasethakul's impressive new film, Tilda Swinton's character Jessica Holland tries to describe a noise. A noise in her head that robs her of sleep. She tries to describe it to a technician. "No, it's earthier." And that's basically how the whole film works - through experience. Memoria seeks to question how we engage with films and with all of life. It is not through the plot or the characters that we connect to Memoria, but through our experiences. Memoria is a journey for those who are willing to take it. Like Jessica from Scotland, who visits her sick sister in Bogota. And the sound? She hears it in the morning as she gets out of bed. Or was it just us - the viewers - who heard it? But Jessica has heard it and she will hear it more and more often. And how does it all come about? But anyone who has seen an Apichatpong Weerasethakul film before knows not to expect answers. Jessica endures her basically insane situation more in bewilderment than panic. A little later, during dinner, she learns that someone - whom she thought had died - is still alive. Almost as if her own existence is shifted a little. Jessica wanders out, away from Bogota, goes where it is quieter. Maybe she can find out what happened? Probably not. Memoria is a sensual experience. Out there we hear the babbling of the brook and the chirping of the birds. And what is it about? Well, probably every single customer of our video store will build their own theory about it. I mean, it's about this woman who seems to disappear from the world. The camera watches as the events unfold. Sometimes it feels like we are Jessica. At some point it struck me how many films I've gawked at to distract myself a little. But only rarely did it succeed as intensely as with Memoria! This film is sure to resonate with those who find themselves displaced by the world around them. Who share the same experiences as Jessica.
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