Sa, 27/03/2021 - 16:42
Directed by:
Lee Isaac Chung
Schauspieler:
Yeri Han
Steven Yeun
Alan S. Kim
Noel Cho
Darryl Cox
Video:
Trailer
Lee Isaac Chungs "Minari" zieht alle vom ersten Moment an in seinen Bann! Das ist eine Beschwörung des menschlichen Seins und wie es versucht, mit der Welt im Einklang zu bleiben. Wir erleben, wie ein Familien Auto durch die grüne Landschaft fährt und die Erde selbst scheint zu den Charakteren zu sprechen (und durch sie zu uns). Erzählt wird eine klassische Einwanderergeschichte mit einigen ganz neuen Aspekten bzw. Details. koreanisch-amerikanische Familie mit dem Vater Jacob (Steven Yeun) und der Mutter Monica (Yeri Han) kommt zu Beginn der 80er nach Kalifornien. Dort arbeiten sie in einer Hühnerfarm. Sie bekommen zwei Kinder, ziehen um nach Arkansas und hoffen, dort eine eigene Farm zu gründen. Das verbindende Thema ist der Konflikt der Kulturen. Doch er bleibt nicht das einzige Thema. Regisseur Chung weiss ganz genau, was und wie er es erzählen will. Monica und Jacob streiten über ihre gemeinsamen Ziele als Paar, über ihre Ambitionen mit den Kindern. Immer herrscht da eine Spannung zwischen Anpassung und Unabhängigkeit. Was ist intim und was darf mit der Gemeinschaft geteilt werden? Jacob hat sich in eine Version des amerikanischen Traums eingekauft und benimmt sich fortan wie ein weisser amerikanischer Farmer. Er spricht nur das Nötigste (bekommt die Zähne kaum auseinander), bewahrt eine Zigaretten-Schachtel in der Brust-Tasche auf und geht fast so wie ein Cowboy. Monica fällt es weniger leicht, sich so zu assimilieren. Wir bemerken, dass sie aus einer höheren Schicht kommt. Womöglich hätte sie sich in einer Stadt wohler gefühlt? Bereut sie es sogar, jemals nach Amerika gegangen zu sein? Vor ihnen liegt ein harter Weg und niemals scheint er einfacher zu werden. So bespricht das Paar, ob sie weiterhin in der Einöde leben sollen oder sich einer koreanisch-amerikanischen Gemeinde anschliessen sollten. Und welche Kirche werden sie besuchen? Sollten sie überhaupt in eine Kirche gehen? Und mit wem können sie sich anfreunden, wenn diese Menschen doch gar nicht ihr kulturelles Erbe teilen? Wie weit kann man da gehen? Menschen, die in einer Mono-Kultur aufwachsen, werden sich mit solchen Fragen nie beschäftigen. Wundervoll ist der Score und ganz viele der Bilder! Sogar dringende Konflikte werden zugunsten der (leicht schrägen) Piano Musik aufgeschoben. Minari lässt sich Zeit. Man fühlt sich erinnert an die Filme von Terrence-Malick. Jedes Gespräch, jede Situation wirkt wahrhaftig. Es sind komplexe, widersprüchliche Unterhaltungen, die darauf schliessen lassen, dass es viel mehr gibt als nur die Ratschläge, die wir als Kinder bekamen. Und wie verhält man sich richtig, wenn man nach dem Kirchgang rassistisch angesprochen wird von jemandem, der sich kurz darauf als Freund ausgibt? Wir erleben, wie sich diese Menschen ganz auf ihren inneren Kompass verlassen müssen. Manchmal mag das für Aussenstehende kaum einen Sinn ergeben. Vieles bekommt eine symbolische Bedeutung, wenn wir darüber gemeinsam mit den Charakteren nachdenken. Das ist einzigartig und macht diesen schönsten Film des Jahres aus! - Lee Isaac Chung's "Minari" captivates everyone from the first moment! It's an evocation of the human condition and how it tries to stay in tune with the world. We witness a family car driving through the green landscape and the earth itself seems to speak to the characters (and through them to us). Told is a classic immigrant story with some very new aspects or details. Korean-American family with father Jacob (Steven Yeun) and mother Monica (Yeri Han) comes to California in the early 80s. There they work in a chicken farm. They have two children, move to Arkansas and hope to start their own farm there. The unifying theme is the conflict of cultures. But it is not the only theme. Director Chung knows exactly what and how he wants to tell it. Monica and Jacob argue about their common goals as a couple, about their ambitions with the children. There is always a tension between adaptation and independence. What is intimate and what is allowed to be shared with the community? Jacob has bought into a version of the American dream and henceforth behaves like a white American farmer. He speaks only what is necessary (barely gets his teeth apart), keeps a pack of cigarettes in his breast pocket, and walks almost like a cowboy. Monica finds it less easy to assimilate like this. We notice that she comes from a higher class. Perhaps she would have felt more comfortable in a city? Does she even regret ever going to America? They have a hard road ahead of them and it never seems to get any easier. So the couple discusses whether they should continue living in the wasteland or join a Korean-American church. And which church will they attend? Should they even go to a church? And who can they befriend if these people don't share their cultural heritage at all? How far can you go there? People who grow up in a mono-culture will never deal with such questions. Wonderful is the score and quite a lot of the imagery! Even urgent conflicts are deferred in favor of the (slightly off-key) piano music. Minari takes his time. One is reminded of the films of Terrence-Malick. Every conversation, every situation feels truthful. They are complex, contradictory conversations that suggest there is much more to the story than the advice we were given as children. And what is the right way to behave when you are approached in a racist manner after going to church by someone who claims to be a friend shortly afterwards? We experience how these people have to rely entirely on their inner compass. Sometimes this may hardly make sense to outsiders. Much of it takes on a symbolic meaning when we think about it together with the characters. That is unique and makes this the most beautiful film of the year!
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Kommentare
Eure letzten Kommentare
So, 28/03/2021 - 10:53
a korean epic that made me…
a korean epic that made me realize as never before that migration is not simply relocation. it questions everything humanly.
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Mo, 29/03/2021 - 11:30
ich bin sehr gespannt auf…
ich bin sehr gespannt auf den kinostart!
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Werde Teil der Community
Schreibe Kommentare, vote für Deine Favoriten oder sende uns Deinen Film-Vorschlag.