"Wer bin ich überhaupt?" - eine der wesentlichen Fragen des dramatischen Films. Identitätsbildung haben wir oft erlebt, selten aber mit solcher Eloquenz und herzzereissender Schönheit wie in Barry Jenkins Moonlight! Moonlight ist beides: Ein sehr poetisches Werk, aber auch eine Charakterstudie. Beides zusammen ergibt diesen halsbrecherischen Akt, den Jenkins vollbringt! Jenkins konzentriert sich ganz auf seine Figuren und scheinbar mühelos streift er die grossen Themen wie Identität, Sexualität, Familie, vor allem aber Männlichkeit. Und: Zum Glück moralisiert Moonlight nie! Hier kommt also der Glücksfall eines Dramas, in dem die grossen Themen in den Film-Charakteren reflektiert werden! In jeder Hinsicht ein "wichtiger" Film, um diesen hässlichen Kritiker Termunis einmal zu bedienen! Die Darsteller, die Bilder, die Musik - Jenkins macht einfach keine Fehler! Der Held von Moonlight befindet sich in einem Konflikt: Es ist der des jungen African-American vs. weicher Männlichkeit. Dazu wird das Werk in drei Kapitel unterteilt: “Little,” “Chiron” und “Black". Wir folgen unserem Helden, den wir als Kind, Heranwachsenden und Erwachsenden begleiten. Gespielt wird er von drei - denkwürdigen! - Schauspielern. Zuerst tritt Chiron als Junge auf, der sich vor den anderen Kindern versteckt, die ihn verprügeln wollen. Er wird aufgelesen von Juan (Mahershala Ali), einem Dealer. Chirons Vater ist längst fort, die Mutter eine gute Kundin bei Juan. Tatsächlich will Juan diesem stillen Jungen helfen und fungiert als Vater-Figur. Dann treffen wir Chiron (nun gespielt von Ashton Sanders) als Teenager wieder, der sich mit seiner Sexualität auseinandersetzen muss. Er besitzt buchstäblich nichts und muss sich orientieren in einer Zeit, da Mitleid keinen grossen Wert darstellt. Im Gegenteil: Gewalt ist die Antwort auf jedes Problem! Trevante Rodes schliesslich spielt Chiron als jungen Erwachsenen. Im dritten Akt werden alle Fragen des Films aufgelöst, ohne aber als plattes Melodram zu enden... Im Grunde ist Moonlight die Geschichte eines Jungen, der von der Gesellschaft (nennen wir sie besser sein Umfeld) übergangen wird. Er ist nicht "cool" genug für die Anderen und hat auch keine Familie. Am liebsten würde er wohl einfach verschwinden. Jenkins leitet die drei Chiron Darsteller perfekt an, einen sich entwickelnden Charakter zu zeigen. Die traurigen Augen des Jungen Chiron, sie spiegeln sich in denen des Mannes wieder. Überhaupt ists ein Film über Gesichter: Chiron, der Junge, ohne Freunde - schwarz, arm und schwul. Jenkins hat verstanden, dass es einzig die menschlichen Kontakte sind, die uns zu dem machen, was wir sind. - "Who am I anyway?" - one of the essential questions of dramatic film. We have often experienced identity formation, but rarely with such eloquence and heartbreaking beauty as in Barry Jenkins Moonlight! Moonlight is both: A very poetic work, but also a character study. Both together make up this breakneck act Jenkins performs! Jenkins concentrates entirely on his characters and seems to effortlessly touch on the big themes such as identity, sexuality, family, but above all masculinity. And: Luckily Moonlight never moralizes! So here comes the stroke of luck of a drama in which the big themes are reflected in the film characters! In every respect an "important" film to serve this ugly critic Termunis! The actors, the pictures, the music - Jenkins simply makes no mistakes! The hero of Moonlight is in conflict: it is that of the young African-American vs. soft masculinity. The work is divided into three chapters: "Little," "Chiron" and "Black". We follow our hero, whom we accompany as a child, adolescent and adult. It is played by three - memorable! - Acting. First, Chiron appears as a boy hiding from the other children who want to beat him up. He is picked up by Juan (Mahershala Ali), a dealer. Chiron's father is long gone, his mother a good customer of Juan's. In fact, Juan wants to help this quiet boy and acts as a father figure. Then we meet Chiron (now played by Ashton Sanders) again as a teenager who has to deal with his sexuality. He literally has nothing and must orientate himself at a time when compassion is not of great value. On the contrary: violence is the answer to every problem! Finally, Trevante Rodes plays Chiron as a young adult. In the third act all questions of the film are resolved, but without ending as a flat melodrama... Basically, Moonlight is the story of a boy who is ignored by society (let's call him his environment). He's not "cool" enough for the others and has no family either. I think he'd just like to disappear. Jenkins perfectly directs the three Chiron actors to show an evolving character. The sad eyes of the boy Chiron, they are reflected in those of the man. It's a film about faces: Chiron, the boy, without friends - black, poor and gay. Jenkins understands that it's only human contact that makes us who we are. (transl. deepl.com)
Kommentare
Eure letzten KommentareLangweiliger als Moonlight
Langweiliger als Moonlight kann ein Film nicht sein. Und künstlich dramatisiert ohne Ende ist der Film auch. Natürlich muss es der homoerotische Freund sein, der Chiron öffentlich verprügelt. Und sicherlich ist die Ersatzvaterfigur von Chiron gleichzeitig auch der Drogendealer von Chirons Mutter. Was für Zufälle…Der traurige Höhepunkt ist jedoch das Finale im American Diner, in dem Chiron seinen homoerotischen Freund wie in einem billigen Porno mit halb geöffneten Augen um eine sexuelle Zugabe anbettelt.
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