Es gibt eine Richtung von Filmen, die genau die Generation, welche in den 80ern und 90ern aufwuchs, berührt: Visuell und thematisch düstere amerikanische Thriller. Es sind sehr sehr männliche Filme! In diesen Werken wird viel über Ehre, Integrität und Tradition gesprochen. Sie handeln vom organisierten Verbrechen, der Familie und dem Sumpf der Grossstadt. Der Held kämpft damit, seine Seele in dieser Welt nicht zu verlieren. Er steht vor der Wahl, kühl und kalkulierend zu werden oder eine Illusion zu leben. Genau so ein Film stellt A most Violent Year dar. Ein ziemlich guter Thriller, wäre da nicht diese Frage nach dem "Wozu soll das alles gut sein?", die mich etwas verärgert hat. Abel Morales (Oscar Issac) ist ein Einwanderer aus Kolumbien, der 1981 in New York ein Unternehmen als Heizöl-Lieferant aufgebaut hat. New York wird wie ein Morast gefilmt; das Jahr 1981 galt als kriminellste in der Geschichte der Stadt. Morales versucht geschäftlich und moralisch integer zu bleiben. Die Tankwagen seiner Firma werden aber ständig überfallen und der Staatsanwalt (David Oyelowo) versucht ihn mit einem Betrugsverfahren unter Druck zu setzen. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt hat Morales den Mietvertrag für ein neues Lager unterzeichnet. Morales versucht, kein Gangster zu sein. Seine Firma aber kaufte er von dem Schwiegervater, einem berüchtigten Mafioso aus Brooklyn. Morales Ehefrau Anna (Jessica Chastain) wirkt auch wie die Tochter des Paten. Einerseits ist sie besorgte Ehefrau, andererseits kalkulierend. Morales selbst bekommt typische Gangster Merkmale: Sein Auto, etwas zu dick, sein Haus zu luxuriös, sein Mantel zu fein. Dabei will er nur seinen sozialen Aufstieg zur Schau stellen. Das Heizölgeschäft wird unter bestimmten Clans aufgeteilt: Den Italienern, den Iren, den Juden... Morales Feind, der Staatsanwalt, gehört selbst zu solch einem Clan. Wird Morales letztlich seine Ideale verlieren? J.C. Chandor führt Schauplätze in New York vor, welche direkt aus den Vorbildern der 70er kopiert sein könnten. Sein Thriller wirkt nicht wie ein Kostümfilm, sondern einer, der tatsächlich aus der Epoche stammt. Es gibt Momente von Spannung und Gewalt, die mich beindruckten! Trotzdem gehört A Most Violent Year nicht zu den besten Vertretern der amerikanischen neuen Welle. Andere Werke tauchten viel tiefer ein in die Vergangenheit des Helden oder trauten sich, auch eine weibliche Perspektive zu zeigen. Chandor filmt weniger einfallsreich auf der Spur der Klassiker. A Most Violent Year steht nun bei uns im Neuheiten DVD Regal - doch hast du wirklich schon alle Vorbilder dieses Thrillers gesehen? Nein? einfach der Treppe nach unten folgen in unser DVD Archiv. Viel Spass beim Entdecken! - There is a direction of films that touches exactly the generation that grew up in the 80s and 90s: Visually and thematically dark American thrillers. They are very very masculine films! These works talk a lot about honour, integrity and tradition. They're about organized crime, the family and the swamp of the big city. The hero struggles not to lose his soul in this world. He is faced with the choice of becoming cool and calculating or living an illusion. A most Violent Year is just such a film. A pretty good thriller, wouldn't there be this question about the "What's the point of it all? Abel Morales (Oscar Issac) is an immigrant from Colombia who established a company as a heating oil supplier in New York in 1981. New York is filmed like a quagmire; 1981 was considered the most criminal year in the history of the city. Morales is trying to maintain business and moral integrity. But his company's tankers are constantly being attacked and the prosecutor (David Oyelowo) tries to put him under pressure with a fraud trial. At this very moment Morales signed the lease for a new warehouse. Morales is trying not to be a gangster. But he bought his company from his father-in-law, a notorious Brooklyn mafioso. Morale's wife Anna (Jessica Chastain) also acts like the godfather's daughter. On the one hand she is an anxious wife, on the other hand she is calculating. Morales himself gets typical gangster characteristics: His car, a little too fat, his house too luxurious, his coat too fine. All he wants to do is show off his social advancement. The fuel oil business is divided among certain clans: The Italians, the Irish, the Jews... Morales' enemy, the prosecutor, belongs to such a clan himself. Will Morales eventually lose his ideals? J.C. Chandor presents scenes in New York which could have been copied directly from the models of the 70s. His thriller doesn't look like a costume movie, but one that actually dates from that epoch. There are moments of tension and violence that impressed me! Nevertheless, A Most Violent Year is not one of the best representatives of the American new wave. Other works plunged much deeper into the hero's past or dared to show a female perspective. Chandor films less imaginatively on the trail of classics. A Most Violent Year is now on our new DVD shelf - but have you really seen all the models of this thriller? No? just follow the stairs down to our DVD archive. Have fun discovering!
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An enjoyable minimalist
An enjoyable minimalist thriller. It sets setting and characters and slowly moves them in interesting directions. Moody and pretty well shot. Also Oscar Isaac is slowly becoming one of my favorite young actors out there.
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Film gestern Abend im Kino
Film gestern Abend im Kino gesehen, aber heute erst dazu gekommen, die Bewertung zu schreiben. ""A Most Violent Year" handelt von einem Geschäftsmann, der mit Heizöl handelt und sein Unternehmen vor Gangstern beschützen will. Oscar Isaac und Jessica Chastain in den Hauptrollen sind überzeugend, können leider nicht über die langweilige Handlung hinwegsehen lassen. Zu viele Dialoge, zu wenig Spannung. Etwas mehr als zwei Stunden Laufzeit sind einfach zu lang, 1,5 Stunden hätten auch gereicht. Dagegen sind die Kulissen, die Ausstattung und die Musik gelungen. Gegen Ende der Handlung wird es spannend, aber bis dahin gibt es so gut wie keine fesselnden Momente. Insgesamt durchschnittlich gelungen!
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Ich meine, dass der One-Face
Ich meine, dass der One-Face-Man Pacino (manche nennen die limitierte Modulationsfaehigkeit auch "Method-Acting") zumindest mehr Angst und Schrecken verbreitet
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Ich verstehe den Vergleich
Ich verstehe den Vergleich nicht.
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Oscar Isaac spielt einen
Oscar Isaac spielt einen Paten für Arme, der sich vor Angst in die Hosen macht. Ich denke daher gern an Michael Corleone zurück, der selbst bei Bruder Fredo keine Grenzen kennt.
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!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!
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So tolle Neuheiten! Das wird
So tolle Neuheiten! Das wird der Thriller des Jahres!
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