Do, 14/01/2021 - 19:37
Directed by:
Michelangelo Antonioni
Schauspieler:
Maria Schneider
Jack Nicholson
Jenny Runacre
Charles B. Mulvehill
Ian Hendry
Steven Berkoff
Video:
Trailer
Es herrscht die grosse Leere in den Filmen von Michelangelo Antonioni. Diese Leere scheint ihm wichtiger zu sein als die Protagonisten, die sich in ihr bewegen. Manchmal spielen Antonionis Filme auch in grossen Städten. etwa in London. Aber trotzdem scheint in Antonionis London niemand zu wohnen. Abgesehen von ein paar Charakteren, die das leere London auf der Suche nach … nichts durchstreifen. In The Passenger treffen wir einen Mann allein in der Wüste. Umgeben von Leere. Er heisst David Locke (Jack Nicholson) und ist Journalist. Er mietet sich ein in einem leeren Hotel. Es gibt nur einen einzigen weiteren Besucher namens Robertson (Charles Mulvehill). Der liegt tot in seinem Raum. Locke dringt ein und tauscht seine Identität mit der des Toten. Er taucht die Pässe und die Kleidung. Zu Hause in London wird nun angenommen, dass Locke tot ist. Seine Angehörigen suchen im Filmmaterial, dass er hinterliess nach Locke. So wie damals in "Blowup" als man eine Leiche auf Fotos suchte. In The Passenger erleben wir denselben Effekt. Je intensiver man nach Locke auf dem Filmmaterial forscht, desto weniger ist erkennbar. Währenddessen trifft Locke bzw. Robertson eine junge Frau (Maria Schneider), deren Namen nie genannt wird. Beide fahren ohne Ziel. Sie wollen nichts erreichen, laufen auch vor nichts davon. Sie bewegen sich einfach nur. Irgendwann begreift das Mädchen, dass Robertson ein Mann war, der an etwas glaubte. Klaute ihm Locke deshalb seine Identität? Doch das stimmt nicht. Locke möchte nicht gefunden werden. Er nimmt das Mädchen mit und lässt sie zurück. Ich glaube, sie haben auch Sex. Und sie folgt ihm. The Passenger weigert sich, eine Handlung zu erzählen. Eine falsche Frage wäre deshalb: Was wird aus Locke und dem Mädchen? Nichts. Ein Mann nimmt die Identität eines Anderen an und verschwindet dann. Ein Passagier, der im Leben eines Anderen unterwegs ist. Er ist vollkommen bedeutungslos an einem Ort, an dem er niemanden kennt. - There is a great emptiness in the movies of Michelangelo Antonioni. This emptiness seems to be more important to him than the protagonists who move in it. Sometimes Antonioni's movies also play in big cities like London. But nevertheless nobody seems to live in Antonioni's London. Apart from a few characters who roam the empty London in search of ... nothing. In The Passenger we meet a man alone in the desert. Surrounded by emptiness. His name is David Locke (Jack Nicholson) and he is a journalist. He rents a room in an empty hotel. There is only one other visitor named Robertson (Charles Mulvehill). He lies dead in his room. Locke penetrates and exchanges his identity with that of the dead man. He dives the passports and the clothes. At home in London it is now assumed that Locke is dead. His relatives search the footage that he left behind for Locke. Just like in "Blowup" when they searched for a corpse on photos. In The Passenger we experience the same effect. The more intensively one searches for Locke on the film material, the less is recognizable. Meanwhile Locke and Robertson meet a young woman (Maria Schneider) whose name is never mentioned. Both drive without a destination. They don't want to achieve anything, nor do they run away from anything. They simply move. At some point the girl realizes that Robertson was a man who believed in something. Is that why Locke stole his identity from him? But that is not true. Locke doesn't want to be found. He takes the girl with him and leaves her behind. I think they have sex, too. And she follows him. The Passenger refuses to tell an action. So a wrong question would be: What about Locke and the girl? Nothing. One man assumes the identity of another and then disappears. A passenger on the move in another's life. He is completely meaningless in a place where he knows no one.
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Do, 14/01/2021 - 19:43
Man findet das auch in der…
Man findet das auch in der Literatur der Zeit: Das Leben als Rollenspiel. Jeder nimmt nur verschiedene Rollen ein. Die Rolle gegenüber der eigenen Frau ganz eine ganz andere sein als die gegenüber des Mädchens.
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