Mi, 28/07/2021 - 12:32
Directed by:
Christian Petzold
Schauspieler:
Nina Hoss
Ronald Zehrfeld
Nina Kunzendorf
Video:
Trailer
Wie gehen wir mit dem unvorstellbarsten Verrat um? Und wie überwinden wir es, wenn Ereignisse unser Leben für immer verändern, obwohl wir uns doch das VORHER so verzweifelt zurück wünschen? Das sind zwei zentrale Fragen in Christian Petzolds Phoenix. Petzold, der manchmal ganz gemütlich mit seinem Rad die Reichenberger Strasse hoch schaukelt, ist einer der grössten Regisseure unserer Zeit! Manchmal zitiert er Vorbilder wie "Vertigo" oder "Carnival Of Souls" - doch wir merken es gar nicht! Petzolds unverkennbarer Stil absorbiert die Zitate einfach! Petzolds Bildsprache ist vollkommen eigen! Doch nie verliert er die menschliche Geschichte dabei aus den Augen. Kurz und gut, Phoenix ist rund herum perfekt und bietet gerade den Gästen unserer Videothek noch Stunden lang Anlass, darüber zu diskutieren. Was will man mehr? Zuerst sieht man ein Gesicht in der Dunkelheit. Und Blut. Dann wird Lene (Nina Kunzendorf) eingeführt und sie fährt zurück nach Berlin. Mit dabei: Nelly Lenz (Nina Hoss), eine jüdische Nachtclub Sängerin, die Lene versteckt. Früher hatte Nelly ein glückliches Leben. Sie war verheiratet mit Johnny (Ronald Zehrfeld). Heute aber schreiben wir das Jahr 1944 und die SS holte Johnny ab. Man befragte ihn und deportierte anschliessend Nelly in ein Konzentrationslager. Hat Johnny Nelly verraten? Ganz offensichtlich! Nelly aber weigert sich, diese Tatsache zu glauben. Sie will einfach ihr altes Leben zurück. Das bedeutet: Nelly leugnet, dass Johnny ein selbstsüchtiges Monster ist. Auf der Rückfahrt mit Lene ist Nelly Gesicht blutverschmiert. Ein Chirurg erklärt ihr, sie könnte mit einem neuen Gesicht noch einmal von vorn anfangen. Das Vergangene hinter sich lassen. Aber Nelly will genau ihr altes Gesicht zurück. Genauso aussehen wie früher. Nelly leugnet einfach, was ihr geschehen ist. Gegen Lenes Rat, kehrt sie zurück nach Berlin, um Johnny aufzusuchen. Eine zerschlagene Frau in einer Stadt voller Trümmer. Doch ihr Nachtclub, Phoenix, ist immer noch da. Fast wie eine Oase der Vertrautheit. Nelly sucht Johnny. Das ist fast aussichtslos im zerbombten Berlin. Dann packt sie jemand! Johnny! Er glaubt nicht, dass er wirklich Nelly vor sich hat. Johnny meint, dass es eine fremde Frau sei, die Nelly zum Verwechseln ähnlich sieht. Diese vermeintlich fremde Frau, will er in "seine" Nelly verwandeln, denn nur so kommt Johnny an Nellys Erbe. Denn es fehlen die Beweise, dass Nelly tot ist. "Vertigo". All das führt Petzold visuell atemberaubend vor. Trotz der Vertigo-Anleihen aber wirkt Phoenix nie gekünstelt. Es ist eine tiefe, erschütternde Geschichte, die niemals stilistischen Mätzchen ausgesetzt wird und auch nicht werden darf. Wenn Johnny Nelly wieder sieht, erscheint es ihm unmöglich, dass es die "echte" Nelly sein kann. Viel zu viel tat er ihr an. Deshalb kann sie es nicht sein. Es muss ein Geist sein. Eine Erinnerung an das Schreckliche, was er verbrochen hat und was die ganze Welt im zweiten Weltkrieg verloren hat. - How do we deal with the most unimaginable betrayal? And how do we overcome it when events change our lives forever, even though we so desperately want the BEFORE back? These are two central questions in Christian Petzold's Phoenix. Petzold, who sometimes swings his bike up the Reichenberger Strasse quite comfortably, is one of the greatest directors of our time! Sometimes he quotes role models like "Vertigo" or "Carnival Of Souls" - but we don't even notice it! Petzold's unmistakable style simply absorbs the quotes! Petzold's visual language is completely unique! But he never loses sight of human history. In short, Phoenix is perfect all around and offers the guests of our video store hours of discussion. What more could you want? First you see a face in the dark. And blood. Then Lene (Nina Kunzendorf) is introduced and she drives back to Berlin. With her: Nelly Lenz (Nina Hoss), a Jewish nightclub singer who hides Lene. In former times Nelly had a happy life. She was married to Johnny (Ronald Zehrfeld). But today it is 1944 and the SS picked Johnny up. He was questioned and afterwards Nelly was deported to a concentration camp. Did Johnny betray Nelly? It's obvious! But Nelly refuses to believe this fact. She simply wants her old life back. That means Nelly denies that Johnny is a selfish monster. On the drive back with Lene, Nelly's face is covered in blood. A surgeon explains to her that she could start all over again with a new face. Leave the past behind. But Nelly just wants her old face back To look exactly the same. Nelly just denies what happened to her Against Lene's advice, she goes back to Berlin to see Johnny A battered woman in a city full of ruins But her nightclub, Phoenix, is still there Almost like an oasis of intimacy. Nelly is looking for Johnny. It's almost hopeless in bombed-out Berlin Then someone grab her! Johnny! He doesn't believe he's really got Nelly in front of him. Johnny thinks it's a strange woman who looks exactly like Nelly. He wants to turn this supposedly strange woman into "his" Nelly, because this is the only way Johnny will get Nelly's inheritance. For there is no proof that Nelly is dead "Vertigo" Petzold presents all this in a visually stunning way. Despite the Vertigo bonds, Phoenix never seems artificial. It is a deep, harrowing story that is never exposed to stylistic gimmicks and must never be. When Johnny sees Nelly again, it seems impossible to him that it could be the "real" Nelly. He did far too much to her. Therefore it can't be her. It must be a ghost. A reminder of the terrible things he did and what the whole world lost in World War II Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Kommentare
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Mi, 28/07/2021 - 13:25
sounds great and i love the…
sounds great and i love the actress, who i have seen before in a film by the same director.
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