Do, 09/07/2020 - 19:19
Directed by:
Marc Rothemund
Schauspieler:
Julia Jentsch
Alexander Held
Fabian Hinrichs
Johanna Gastdorf
André Hennicke
Florian Stetter
Video:
Trailer
Im Herzen von Sophie Scholl steht ein langes Verhör. München, 1943. Ein Nazi Karrierist befragt Sophie Scholl (Julia Jentsch), eine Studentin, der vorgeworfen wird, auf dem Campus Flugblätter gegen Hitler und seinen Krieg verteilt zu haben. Das ist kein Thriller. Von Anfang an kennen wir sämtliche Informationen. Sophie und ihr Bruder Hans (Fabian Hinrichs) gehören der Weissen Rose an, einer Untergrund-Organisation. Eigentlich sollten die Flugblätter verschickt werden, doch Hans kommt auf die Idee, sie einfach zu verteilen. Das klingt dumm und wären die Scholls Kommunisten, hätten sie bestimmt gegen ihre Partei-Disziplin verstossen. Aber sie sind Katholiken und folgen ihrem Gewissen. Fast aber hätte es geklappt. Sie legen Stapel der Flugblätter vor die Seminar Räume. Erst als Sophie einen Stapel durch das Treppenhaus fliegen lässt, entdeckt sie der Hausmeister, seines Zeichens Nazi. Er ist sauer, auch, weil sie ihm zusätzliche Arbeit bereiten. Der Film verzichtet darauf, künstliche Dramatik aufzubauen. Er basiert auf Fakten und Mitschriften der Vernehmungs-Protokolle. Wir hören das, was die Geschwister Scholl tatsächlich aussagten. Kühl und ruhig antwortet Sophie auf die präzisen Fragen. Sie hat ein starkes Alibi. Wird sie damit durchkommen? Und hier der Effekt: Kaum ein Thriller könnte so spannend und mitreissend sein! Doch die Nazi Gesetzen besitzen keinen Bezug zur höheren Gerechtigkeit. Natürlich nicht. Alles wirkt wie reine Bürokratie. Dann wird Sophie für schuldig befunden. Mit erschreckender Geschwindigkeit wird das Urteil gefällt. An einem Tag wirft Sophie ein paar Flugblätter ins Treppenhaus, zwei Tage später ist sie tot. Berufung? Fehlanzeige. Sind der zuständige Polizist und der Richter böse Menschen? Ja, absolut. Doch sie tun ihre Pflicht. Denn immer braucht es wen, der das Gesetz auslegt. Eine Verfassung garantiert Rechte und Freiheiten. Die aber werden in Deutschland 1943 ignoriert. Das sind die Gedanken, die der Film erörtert. Immer wieder geht es um Fragen wie diese: Wann war Sophie wo und warum? Weshalb überzeugen die Beweise gegen sie? Der Polizist agiert passiv, der Richter redegewandt. Doch diejenigen, die genau wissen, dass sie falsch handeln, verteidigen sich oft am lautesten. Schliesslich müssen sie ein höheres moralisches Urteil über sich befürchten! Einige Augenblicke darf Sophie mit ihren Eltern verbringen. Es sind die traurigsten Momente im Film. Bevor sie und ihr Bruder für immer weg gebracht werden, lobt sie der Vater. Sie haben das Richtige getan. "Ich bin stolz auf euch beide." - In the heart of Sophie Scholl is a long interrogation. Munich, 1943: A Nazi careerist interviews Sophie Scholl (Julia Jentsch), a student accused of distributing leaflets on campus against Hitler and his war. This is no thriller. From the beginning we know all the information. Sophie and her brother Hans (Fabian Hinrichs) belong to the White Rose, an underground organization. Actually the leaflets should have been sent out, but Hans gets the idea to simply distribute them. That sounds silly and if the Scholls were communists, they would certainly have violated their party discipline. But they are Catholics and follow their conscience. But it almost worked. They put piles of flyers in front of the seminar rooms. Only when Sophie lets a pile of them fly through the staircase does the caretaker, a Nazi by trade, discover them. He is angry, also because they give him extra work. The film refrains from creating artificial drama. It is based on facts and transcripts of interrogation protocols. We hear what the Scholl siblings actually said. Cool and calm Sophie answers the precise questions. She has a strong alibi. Will she get away with it? And here's the effect: Hardly any thriller could be so thrilling and thrilling! But the Nazi laws have no connection to higher justice. Of course not. Everything seems like pure bureaucracy. Then Sophie is found guilty. With frightening speed, the verdict is passed. One day Sophie throws a few flyers in the stairwell, two days later she's dead. Appeal? No appeal. Are the policeman in charge and the judge bad people? Yes, absolutely. But they do their duty. There's always someone to interpret the law. A constitution guarantees rights and freedoms. But these are ignored in Germany in 1943. These are the thoughts the film discusses. Again and again it's about questions like these: When was Sophie where and why? Why is the evidence against her convincing? The policeman acts passively, the judge eloquently. But those who know exactly that they are acting wrong often defend themselves the loudest. In the end, they must fear a higher moral judgement about themselves! Sophie is allowed to spend a few moments with her parents. These are the saddest moments in the film. Before she and her brother are taken away forever, her father praises her. You did the right thing. "I am proud of you both."
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Mi, 09/12/2020 - 18:06
Ein sehr guter deutscher…
Ein sehr guter deutscher Film und das aus meinem Mund
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