Do, 11/02/2021 - 20:08
Directed by:
Agnès Varda
Schauspieler:
Sandrine Bonnaire
Macha Méril
Stéphane Freiss
Laurence Cortadellas
Yolande Moreau
Video:
Trailer
THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Ganz langsam bewegt sich die Kamera über die kahlen Felder einer französischen Winter-Landschaft. Oben auf dem Hügel stehen zwei karge Bäume, streng umrissen. Nirgendwo existiert hier so etwas wie Glück oder Freude. Am Grund eines Grabens entdeckt man den leblosen Körper einer Frau. Ein Feldarbeiter stösst einen Schrei aus. Dann nahen die Mediziner, versuchen, die Identität der Toten zu ermitteln. Wie ist ihr Name und wie landete sie dort im Graben? Eine Stimme - es ist die von Agnes Varda - erzählt uns wie sehr sie vom Schicksal der Fremden während der letzten Monate eingenommen war. Nun sucht sie Zeugen. Menschen, die vielleicht die junge Frau kannten. Vagabond aber ist die Geschichte einer Frau, die man gar nicht kennen konnte. Bestimmt gibt es einige Menschen, die mit ihr sprachen. Vielleicht sogar einige, die sie beherbergten, ihr etwas zu essen gaben. Oder das Bett mit ihr teilten. Doch gekannt? Niemand kannte die junge Frau. Genau das untersucht Vagabond ganz im Stil einer Doku über Rückblenden. Doch in Wahrheit ist alles Fiktion. Und wie jede gute Geschichte vermag sie mehr anzudeuten als sie eigentlich weiss. Aus Informations-Fetzen erfahren wir, dass sie ursprünglich aus einer bürgerlichen Familie stammt. Früher einmal machte sie eine Ausbildung zur Sekretärin, arbeitete im Büro. Sie hasste das. Dann ging sie auf die Strasse, trug alles, was sie besitzt in einem Rucksack mit sich. Sie bettelte und verrichtete Arbeit für etwas Geld. Wenn du in ihr breites, freundliches Gesicht siehst, erblickst du eine ganz normale Frau. Ihr ruhiges Lächeln wirkt friedlich. Doch die Leute reden darüber, dass sie riecht. Manchmal zieht sie selbst gedrehte Zigaretten einer Mahlzeit vor. Und manchmal wirft sie ein paar Münzen in die Jukebox, anstatt sich Brot zu kaufen. Wir bemerken schnell, wie passiv sie sein muss. Einmal bietet ihr ein Ziegenhirte einen Wohnwagen an, doch sie ergreift nicht die Chance, ihm dafür bei der Arbeit zu helfen. Stattdessen bleibt sie im Wohnwagen, starrt ins Leere. Löst sie sich von jedem Streben? Aber wer vermag schon, all die Signale zu deuten. Manchmal scheint sie zufrieden zu sein, öffnet ihr Zelt, blickt in die Morgensonne. Mit einer Gräfin betrinkt sie sich und mit einer Professorin unterhält sie sich. Doch interessiert sie sich überhaupt für Menschen? Es ist schmerzhaft, da wir bemerken, wie die Abwehrkräfte des Mädchens langsam nachlassen. Tiefer und tiefer sinkt sie. Von einer Vagabundin entwickelt sie sich zur Ausgestossenen. Orientierungslos wirkt sie wie ein wildes Tier. Verwirrt, verängstigt und erstaunt darüber, wie tief sie fallen konnte. Sie weint. Es ist herzzerreissend, denn sie ist doch immer noch ein Mädchen! Erst ein Mädchen. Wehrlos ist sie. Was für ein Film! Wie nur die allergrössten Filme, erzählt er uns - ganz bestimmt - diese Geschichte über genau diese Person. Weil dieses Mädchen ihre eigene Geschichte ist und nichts symbolisieren soll. Agnes Varda möchte uns kein Gleichnis vorführen. Und schliesslich merken wir, dass diese Geschichte der Vagabundin auch unsere eigene sein könnte: Wie viele Personen haben uns wirklich gekannt? - THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Very slowly the camera moves across the bare fields of a French winter landscape. At the top of the hill there are two barren trees, strictly outlined. Nowhere does anything like happiness or joy exist here. At the bottom of a ditch, the lifeless body of a woman is discovered. A field worker lets out a cry. Then the medics approach, trying to determine the identity of the dead woman. What is her name and how did she end up there in the ditch? A voice - it is that of Agnes Varda - tells us how much she was taken by the fate of the stranger during the last months. Now she is looking for witnesses. People who perhaps knew the young woman. But Vagabond is the story of a woman who could not have been known at all. Surely there are some people who spoke to her. Maybe even some who sheltered her, gave her something to eat. Or shared a bed with her. But knew her? No one knew the young woman. This is exactly what Vagabond investigates, entirely in the style of a documentary via flashbacks. But in truth, it's all fiction. And like any good story, it hints at more than it actually knows. From scraps of information we learn that she originally comes from a middle-class family. Once upon a time she trained as a secretary, worked in an office. She hated it. Then she went out on the street, carrying everything she owns in a backpack. She begged and did work for some money. When you look into her broad, friendly face, you see a normal woman. Her calm smile seems peaceful. But people talk about the fact that she smells. Sometimes she prefers rolling her own cigarettes to a meal. And sometimes she throws a few coins into the jukebox instead of buying bread. We quickly realize how passive she must be. At one point, a goat herder offers her a trailer, but she doesn't take the chance to help him work in return. Instead, she remains in the trailer, staring into space. Does she detach herself from any aspiration? But who knows how to interpret all the signals. Sometimes she seems content, opens her tent, gazes into the morning sun. She gets drunk with a countess and talks with a professor. But is she interested in people at all? It is painful, as we notice how the girl's defenses are slowly weakening. Deeper and deeper she sinks. From a vagabond she develops into an outcast. Disoriented, she seems like a wild animal. Confused, frightened and amazed at how far she could fall. She cries. It is heartbreaking, because she is still a girl! A girl first. Defenseless, she is. What a movie! As only the very greatest films do, it tells us - most definitely - this story about this very person. Because this girl is her own story and should not symbolize anything. Agnes Varda does not want to present us with a parable. And finally we realize that this story of the vagabond could be our own: How many people have really known us?
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Sa, 13/02/2021 - 14:37
Ein ganz, ganz wichtiger…
Ein ganz, ganz wichtiger Film, der endlich die Perspektive auf die Menschen legt, die unauffällig neben uns leben.
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können

So, 14/02/2021 - 12:25
ICH HABE GEHEULT UND BIN…
ICH HABE GEHEULT UND BIN SCHOCK VERLIEBT
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Werde Teil der Community
Schreibe Kommentare, vote für Deine Favoriten oder sende uns Deinen Film-Vorschlag.