Mi, 01/07/2020 - 21:16
Yilmaz Güney, Regisseur und berühmtester Ausbrecher aus einem türkischen Gefängnis galt lange Zeit als der wichtigste Regisseur seines Landes. Yol ist sein grosser Festivalerfolg und der Beginn, modernen türkischen Kinos. Seit den 90ern macht eine neue Generation von Regisseuren auf sich aufmerksam, türkische Filme laufen mit Erfolg auf Festivals und in den Programmkinos. Fatih Akin wurde zum Aushängeschild des türkischen Kinos und zunehmend zieht es deutsch-türkische Filmemacher wieder an den Bosporus. Istanbul entwickelt sich zum Hot Spot mit einer explosiven Mischung aus Orient und Okzident und das neue türkische Kino schaut mit einem ganz eigenen Blickwinkel auf dieses Leben. Yesim Ustaoglu, Nuri Bilge Ceylan, Zeki Demirkubiz, Dervis Zaim und Reha Erdem verkörpern das moderne Kino. Ceylans Uzak rückte die Türkei wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, seitdem gewinnen türkische Filme regelmässig Preise auf Festivals. Noch in den 90ern war die Türkei von den amerikanischen Majors dominiert, doch das Revival läuft. Filme wie Waiting room von Demirkubuz, der das Filmemachen selbst zum Thema hat, lassen Kritikerherzen höher schlagen und finden auch ein Publikum. Ustaoglus Journey to the sun wurde international bekannt und taucht ein in die Welt Anatoliens. Die Festivalerfolge von Ceylans Drei Affen und Semih Kaplanoglus Bal machten die Generation, die in der Türkei gern als Nouvelle Vague bezeichnet wird, bekannt. Sie entwickelten grundsätzlich neue Stilarten und Erzählformen und stehen für ein neues unabhängiges Kino. Der radikalste Neuerer ist Dervis Zaim, während Semih Kaplanoglu sein Publikum mit üppigen Bildern verzückt und spirituell filmt so wie Kieslowski oder Tarkowski. Doch schon ist eine neue Generation nachgewachsen. Asli Özge (Men on the bridge) lebt zwischen Berlin und Istanbul und ist einer derjenigen, die auf der Suche sind nach der neuen türkischen Identität im Umbruch. Firat Yücel und Özkan Alper (Sonbahar) machen grossartige Bilderfilme, Mahmut Bahadir Er und Maryna Gorbach (Black dogs barkin) zeigen die moderne Türkei. Hüseyin Karabey landete einen Überraschungserfolg mit einer Liebesgeschichte zwischen den Fronten des kurdisch türkischen Kampfes (My Marlon and Brando). Kinosäle gibt es kaum in der türkischen Provinz. Doch eine Stadt wie Kars in Ostanatolien schlug für das europäische Filmfestival auf Rädern einfach ein Loch in die Theaterwand, wohinter der Projektor installiert wurde. Genauso erfinderisch werden auch die modernen türkischen Filme produziert - Yilmaz Güney, director and most famous escapee from a Turkish prison, was long regarded as the most important director of his country. Yol is his great festival success and the beginning of modern Turkish cinemas. Since the 90s a new generation of directors has been attracting attention, Turkish films are successfully screened at festivals and in cinemas. Fatih Akin became the figurehead of Turkish cinema and German-Turkish filmmakers are increasingly drawn back to the Bosporus. Istanbul is developing into a hot spot with an explosive mixture of Orient and Occident and the new Turkish cinema is looking at this life with its own unique perspective. Yesim Ustaoglu, Nuri Bilge Ceylan, Zeki Demirkubiz, Dervis Zaim and Reha Erdem embody modern cinema. Ceylan's Uzak brought Turkey back into the public consciousness, and since then Turkish films have regularly won prizes at festivals. In the 90s, Turkey was still dominated by American majors, but the revival is underway. Films like Waiting room by Demirkubuz, which deals with filmmaking itself, make critics' hearts beat faster and also find an audience. Ustaoglu's Journey to the sun became internationally known and plunges into the world of Anatolia. The festival successes of Ceylan's Three Monkeys and Semih Kaplanoglu's Bal made the generation known, which in Turkey is often referred to as the Nouvelle Vague. They developed fundamentally new styles and narrative forms and stand for a new independent cinema. The most radical innovator is Dervis Zaim, while Semih Kaplanoglu enchants his audience with lavish images and makes spiritual films like Kieslowski or Tarkovsky. But a new generation has already grown up. Asli Özge (Men on the bridge) lives between Berlin and Istanbul and is one of those who are in search of a new Turkish identity in upheaval. Firat Yücel and Özkan Alper (Sonbahar) make great picture films, Mahmut Bahadir Er and Maryna Gorbach (Black dogs barkin) show modern Turkey. Hüseyin Karabey landed a surprise success with a love story between the fronts of the Kurdish Turkish struggle (My Marlon and Brando). There are hardly any cinemas in the Turkish province. But a city like Kars in Eastern Anatolia simply punched a hole in the theatre wall behind which the projector was installed for the European film festival on wheels. Modern Turkish films are just as inventively produced as the projector.
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Habt ihr den schon? Dann komme ich später vorbei.
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Sa, 21/11/2020 - 09:33
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Si celui qui suit le verrouillage entre dans le programme
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