Sa, 20/02/2021 - 15:55
Directed by:
John Dahl
Schauspieler:
Linda Fiorentino
Peter Berg
Bill Pullman
J. T. Walsh
Bill Nunn
Herb Mitchell
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Das Prickelnde an den grossen Schurken der Filmgeschichte liegt für uns darin, dass sie unsere dunklere Natur reizen. Gibt es denn gar nichts, dass ihnen heilig ist? Nichts, das sicher vor ihnen ist? Deshalb sind die Bösewichter im Thriller immer interessanter als die Guten. John Dahls "The Last Seduction" weiss wie sehr wir es geniessen, wenn eine Figur ausserhalb der Regeln agiert. Deshalb präsentiert er uns eine teuflisch böse Frau, die sich nie zum Guten wandelt. Diese Frau ist von Anfang bis Ende böse. Nie macht sie Kompromisse oder Anstalten, sich zu bessern. Zum Glück verschönz uns dieser moderne Film Noir mit irgendeinem konstruierten Ende inklusive Moral-Keule. Die Frau heisst Bridget Gregory (Linda Fiorentino) - ursprünglich. Im Verlauf der Handlung wird sie noch andere Namen annehmen. Bridget hat kalte Augen, eine harte Stimme und eine unwiderstehliche Sexyness. Jeder Mann müsste eigentlich sofort zu Eis erstarren bei ihrem Anblick. Bridgets Motivation: An viel Geld heran kommen. Dafür ist ihr jedes Mittel Recht und sie wird jedes Spiel mit Männern spielen, das zum Ziel führt. Vorausgesetzt, der Mann ist von Nutzen. Ob er noch Anwalt sei; fragt sie ihren Anwalt. Ob sie immer noch eine "self serving bitch" sei, entgegnet der. Er kennt Bridget. Gleich zu Beginn des Films hat sie 700000 Dollars Beute mit ihrem Mann gemacht. Ihr Mann aber begeht einen eklatanten Fehler (und weiss das auch umgehend): Er schlägt Bridget ins Gesicht. Noch mehr über die Handlung zu verraten, wäre allerdings unfair, denn Bridget improvisiert gerne... John Dahl war in den 90ern die Indie-Hoffnung für zynische Filme - ein Aussenseiter in Hollywood. Er mutet dem Publikum immerhin eine frau zu, die wirklich böse ist und nicht nur so tut als ob. Frei nach der Theorie, dass Hollywood Producer Angst vor Frauen haben und sie deshalb schwach aussehen lassen, beweist Dahl hier das Gegenteil. Es muss ihm und seiner Hauptdarstellerin Fiorentino jedenfalls viel Spass gemacht haben, diesen Charakter zu kreieren. So sehr, dass der Film Noir über Strecken Züge einer schwarzen Komödie trägt. In mehreren Szenen können es die Männer einfach nicht glauben, dass es Bridget wirklich ernst meint. Aber sie tut es. Wer sich erinnert, der kennt Fiorentino als schwarze Witwe, die ein netz spannt, in das irgendein armer Trottel stolpert. Sie spielt offensichtlich mit dem grössten vergnügen und es wirkt regelreicht befreiend, sie in einem so genialen und kompromisslosen Film zu geniessen, der jede netflix Formel mit Füssen tritt. - FREE ON YOUTUBE (YOU'LL FIND THE WHOLE MOVIE FREE ON YOUTUBE) For us, the thrill of the great villains of film history is that they appeal to our darker nature. Is there nothing at all that is sacred to them? Nothing that is safe from them? That's why the bad guys in thrillers are always more interesting than the good guys. John Dahl's "The Last Seduction" knows how much we enjoy it when a character acts outside the rules. That's why he presents us with a devilishly evil woman who never changes for the better. This woman is evil from beginning to end. She never compromises or makes any effort to mend her ways. Fortunately, this modern film noir spoils us with some contrived ending including a moral cudgel. The woman's name is Bridget Gregory (Linda Fiorentino) - originally. In the course of the plot she will take on other names. Bridget has cold eyes, a hard voice and an irresistible sexiness. Any man should immediately freeze at the sight of her. Bridget's motivation: to get her hands on a lot of money. For this she is willing to use any means and will play any game with men that leads to her goal. Provided that the man is of use. Whether he is still a lawyer; she asks her lawyer. Whether she is still a "self serving bitch", he replies. He knows Bridget. At the very beginning of the film, she has made a 700,000 dollar haul with her husband. Her husband, however, makes a glaring mistake (and knows it immediately): he punches Bridget in the face. To reveal any more about the plot, however, would be unfair, because Bridget likes to improvise... John Dahl was the indie hope for cynical films in the 90s - an outsider in Hollywood. At least he treats the audience to a woman who is truly evil and not just pretending to be. Loosely based on the theory that Hollywood producers are afraid of women and therefore make them look weak, Dahl proves the opposite here. In any case, he and his leading lady Fiorentino must have had a lot of fun creating this character. So much so that the film noir bears traits of a black comedy over stretches. In several scenes, the men just can't believe that Bridget is really serious. But she does. Those who remember know Fiorentino as a black widow who spins a web into which some poor sap stumbles. She obviously plays with the greatest of pleasure and it is liberating to enjoy her in such a brilliant and uncompromising film that tramples every netflix formula underfoot.
Kommentare
Eure letzten Kommentare
So, 21/02/2021 - 11:08
Ich kenne diesen Film nicht,…
Ich kenne diesen Film nicht, aber es hört sich gut an, daß offensichtlich die Femme Fatale einmal im Mittelpunkt steht.
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Mo, 22/02/2021 - 12:02
Sehr sexy und wirklich…
Sehr sexy und wirklich aufregend. Ich wünsche mir mehr von John Dahl, auch seinen ersten Film (dieser hier ist sein zweiter, der erste lief nicht im Kino)
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