Der Schmetterlingseffekt der Chaos Theorie führt zu einer unübersichtlichen Vielzahl von Mehrdeutigkeiten. Was ist der menschliche Verstand schon wert, wenn die Maschinen um uns herum immer intelligenter werden? Moderne Polit Thriller erinnern an die Polit-Paranoia Filme der 70er, doch verweigern sich immer stärker einer vollständigen Auflösung ihrer Verschwörungstheorien. Sicherlich, die grossen Regisseure der 70er arbeiten noch und wirken angenehm altmodisch: Pakula´s The Pelican Brief, Pollack´s The interpreter, Boorman´s The Tailor of Panama oder Eastwoods J. Edgar - ein Gruß aus längst vergangenen Zeiten. Doch immer unzuverlässiger werden die Erzählungen, ungewöhnlicher die Blickwinkel und multipler die Zeitlinien (vgl. Elsaesser, Thomas: Hollywood heute, Berlin 2009, S. 242). In seinen Aussagen ist der moderne Polit Thriller eben nicht genauso pessimistisch wie die Vorbilder aus den 70ern, sondern geradezu verstörend. Die politischen Probleme der Welt sind international und kaum noch fassbar. Filme wie The constant gardener oder Syriana spielen in den Krisenherden der Welt und verweigern einfache Antworten. Fair game, Duplicity oder All the president´s men sind ganz auf der Höhe der Zeit und repräsentieren eine neue Generation von Polit Thrillern. Die 70er Polit Thriller waren im Grunde nicht anti amerikanisch, weil sie stets den Glauben an den aufrechten Amerikaner, die Transparenz der Medien und die amerikanischen Werte glaubten. Wurden diese Werte verletzt, musste ein junger Überzeugungstäter ran, um das Problem zu lösen. Dieser Glauben ist im innersten erschüttert, die USA mittlerweile eine Nation ohne grosses Selbstbewusstsein. Was bleibt ist die grosse Unsicherheit. - The butterfly effect of chaos theory leads to a confusing variety of ambiguities. What is the value of the human mind if the machines around us become more and more intelligent? Modern political thrillers are reminiscent of the political paranoia films of the 70s, but increasingly refuse to completely dissolve their conspiracy theories. Certainly, the great directors of the 70s are still working and seem pleasantly old-fashioned: Pakula´s The Pelican Brief, Pollack´s The interpreter, Boorman´s The Tailor of Panama or Eastwood's J. Edgar - a greeting from times long gone. But the stories are becoming increasingly unreliable, the perspectives more unusual and the time lines more multiple (cf. Elsaesser, Thomas: Hollywood heute, Berlin 2009, p. 242). In his statements, the modern political thriller is not just as pessimistic as the models from the 70s, but downright disturbing. The world's political problems are international and hardly comprehensible. Films like The constant gardener or Syriana play in the trouble spots of the world and refuse simple answers. Fair game, Duplicity or All the president´s men are all up to date and represent a new generation of political thrillers. The 70s political thrillers were basically not anti-American because they always believed in the upright American, the transparency of the media and the American values. If these values were violated, a young man of conviction would have to go and solve the problem. This belief has been shaken to its core, and the USA has become a nation without great self-confidence. What remains is the great uncertainty.
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Michael Manns Insider ist ein Augenschmaus!
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Finde ich auch! Hab ihn auch gleich als Titelbild benutzt!
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